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Die Vampir-Dschunke

Die Vampir-Dschunke

Titel: Die Vampir-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dieses Wasser muss ich allein gehen.«
    »Und du hast stark auf die Cavallo gesetzt – was ich übrigens nicht begreifen kann.«
    »Sie ist die Person, die eine Schlüsselstellung in sich hat. Ich wollte es so. Sie kann Blutsauger riechen. Und dadurch ist sie für mich eine Mitarbeiterin geworden.«
    »Nur hat sie sich noch nicht gemeldet.«
    Ich hob die Schultern. Noch in der Bewegung hörte ich mein Handy leise klingeln.
    Ich stellte die Verbindung sofort her und vernahm zunächst nur ein Rauschen. Darin leise und sehr versteckt die Stimme der Blutsaugerin Justine. »Ich habe sie gesehen?«
    »Wo?«, rief ich laut.«
    Sie musste lachen. »Auf der Dschunke halten sich unsere Freunde auf.«
    »Gut. Und woher weißt du das?«
    »Weil ich selbst auf dem Schiff stehe, umgeben von einer Nebelsuppe und mich darüber wundere, dass ich dich überhaupt per Handy erreiche.«
    »Schimpf nicht auf die Technik.«
    »Das mache ich nicht. Ich wollte dir nur sagen, dass wir gerade ablegen.«
    »Und dann?«
    »Werden wir wohl die Themse entlang nach Westen segeln. So sieht es aus. Kannst du dir vorstellen, was damit alles bezweckt werden soll?«
    »Und ob ich mir das vorstellen kann. London ist das Ziel, und ich möchte keine Vampire in der Stadt haben. Deshalb werde ich mich jetzt auf den Weg machen.«
    »Wohin?«
    »Zu dir, Justine. Und wenn es eben geht, möchte ich die Dschunke entern.«
    »Die Fahrzeit wird dir lang werden.«
    »Nein, überhaupt nicht. Ich werde mir einen Hubschrauber besorgen, der mich zur Wasserpolizei bringt, und ich bin sicher, dass wir uns bald begegnen werden.«
    »Darauf freue ich mich.«
    »Und wie sieht es an Bord aus?«
    Sie fing an zu lachen. »Es ist die Hölle, John, aber du hast genau die richtige Person losgeschickt, um das Feuer zu löschen.«
    Also doch, sie befand sich an Bord. Ich wollte sie nach Einzelheiten fragen, als die Verbindung unterbrochen wurde. Nichts lief mehr. Ich aber wusste, dass es Zeit für mich wurde...
    ***
    Es gab nicht nur eine Station der River Police, ihre Stützpunkte verteilten sich am Fluss.
    Genau darauf setzte ich. Sir James war mir behilflich. Er sorgte dafür, dass der Hubschrauber bereitstand. Es gab in der Nähe des Yard Buildings einen freien Platz, auf dem die Maschine wartete.
    Ich stieg kurz nach meinem Telefongespräch ein und ging noch einmal durch, was ich mir vorgenommen hatte. Ich wollte zusammen mit den Kollegen die Themse abfahren. Ich wusste auch, wo dieser Hainan sein Haus hatte. Suko hatte mir die Information gegeben, und in der Kürze der Zeit hatte sich alles regelrecht zusammengedrängt.
    Der Tag neigte sich dem Ende entgegen. Es wurde kühler, und über dem Fluss trieben die ersten Nebelschwaden dahin.
    So etwas kam natürlich der Vampir-Dschunke entgegen, die selbst in einen Dunstvorhang eingebettet war, wie auch Justine Cavallo erwähnt hatte. Ich dachte zudem daran, dass die Themse befahren war und die Dschunke nicht so viel freien Platz besaß wie auf der See. So würde es zwangsläufig zu Begegnungen mit anderen Schiffen kommen, und wie die Menschen es dort aufnahmen, das wusste ich nicht. Ich hoffte nur, dass es nicht zu irgendwelchen Kapermanövern kam und tote Horden andere Schiffe überfielen.
    An der Anlegestelle wartete man bereits auf mich. Ich war auch hier bekannt, wurde als Kollege begrüßt und man erkundigte sich nach dem Grund der Fahrt.
    Die ganze Wahrheit wollte ich nicht sagen, und so sprach ich von einem fremden Schiff, einer Dschunke. »Bitte?«
    »Ja, ich suche sie.«
    Der Kollege hieß Brett Toffy. Er stand seinen drei Leuten auf dem Patrouillenboot vor. Er hatte Probleme damit, mir die Antwort abzunehmen und fragte nach. »Eine Dschunke, sagten Sie?«
    »Ja.«
    »Eine echte oder...«
    »Es ist eine echte. Sogar eine recht alte, wie man mir gesagt hat. Sie wird in die Themsemündung eingefahren sein und sich in Richtung London bewegen.«
    »Okay, ich habe verstanden. Da Sie jedoch bei uns hier an Bord sind, muss an dieser Dschunke etwas Besonderes sein. Ist das möglich?«
    »Ja.«
    »Müssen wir uns auf einen Kampf einstellen?«
    »Ich hoffe nicht, aber es könnte sein, dass man das Schiff in Brand setzen muss.«
    »Das sagen Sie aber früh!«
    »Keine Sorge. Ich denke, dass andere Menschen dies übernehmen. Wir müssen erst mal die Dschunke finden.«
    »Gut.«
    Brett Toffy stellte keine Fragen mehr. Den kleinen Hafen hatten wir verlassen und rollten in die Wellen der Themse, die uns als graue Masse entgegenkamen.

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