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Die Vampir-Flotte

Die Vampir-Flotte

Titel: Die Vampir-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Seine fünf Vasallen schufen Platz, damit er sich dorthin bewegen konnte, wo die Taue von Schiff zu Schiff hingen. Als er sich unter dem ersten Tau befand, schnellte er hoch und bekam es zu fassen.
    Langsam hangelte er sich weiter, bis er das Vampir-Schiff erreichte und an Deck kletterte, wo Dr. Tod und Vampiro-del-mar ihn bereits erwarteten.
    Nacheinander kletterten die fünf Blutsauger an Deck und bauten sich hinter El Sargossa im Halbkreis auf.
    Sie waren wirklich eine Meute des Schreckens.
    Sämtliche sechs Vampire trugen die zerfetzte Kleidung, die sie bereits beim Untergang des Schiffes angehabt hatten. Und sie besaßen noch ihre Waffen.
    Verrostete Degen, Schwerter, Entermesser, gefährliche Dolche und krumme Messer. Hinzu kam, daß ihr Blutrausch kaum zu zügeln war.
    Noch fühlten sie sich leer und ausgebrannt, aber es würden ja andere Zeiten kommen, da waren sie sicher, denn jetzt stand Vampiro-del-mar auf ihrer Seite. Der Supervampir würde ihnen den Weg zeigen, den sie zu gehen hatten.
    Dr. Tod schaute sich die »illustren« Gestalten an. Normale Menschen empfanden Ekel, Grauen und Abscheu vor diesen teilweise von Musketen zerfetzten Körpern, aber nicht ein Menschdämon wie Solo Morasso.
    Für ihn waren die Blutsauger gerade die richtige Armee.
    »Es wird genau das getan, was ich euch sage«, begann er seine Rede.
    »Wer mir nicht gehorcht, wird sofort getötet. Ich hoffe, das ist klar. Ebenso werdet ihr Vampiro-del-mar gehorchen. Was er befiehlt, ist auch in meinem Sinne, denn er hat mir seine Existenz zu verdanken, ebenso wie ihr die eure ihm zu verdanken habt. Dieses Schiff wird sich bewegen, obwohl kein Wind in die Segel fährt. Es wird über das Meer fahren und sein Ziel ansteuern, denn meine Magie allein wird es leiten und vorantreiben. Ihr nehmt eure Plätze ein und verlaßt das Schiff erst, wenn ich es euch sage!«
    El Sargossa nickte.
    »Vampiro-del-mar wird hier an Bord bleiben und euch überwachen. Er handelt in meinem Auftrag, das möchte ich noch einmal betonen. Wir steuern die Küste Floridas an und werden über die Menschen kommen wie die Hornissen. Ihr Blut wird eure Nahrung sein, und ihr könnt den Keim des Bösen so weit ausbreiten, wie ihr wollt!«
    Das waren Worte, die den Untoten gefielen. Sie trafen bei ihnen auf fruchtbaren Boden. So etwas wie Unruhe machte sich bei ihnen breit, denn der Lebenssaft der Menschen garantierte praktisch ihre Existenz.
    Dr. Tod schaute sich noch einmal die nach Blut gierenden Gestalten an, nickte und verließ das Schiff auf dem gleichen Wege, wie er gekommen war.
    »Kapp die Taue!« befahl er Tokata.
    Der gehorchte.
    Solo Morasso nahm wieder den Würfel und konzentrierte sich auf ihn. Er stellte zwischen ihm und dem Schiff eine magische Verbindung her.
    Wieder entwich aus dem Würfel ein feines Gespinst, das sich mit dem Nebel vereinigte und die Verbindung zwischen der Yacht und dem Geisterschiff der Untoten hielt.
    Wenig später brummten die Motoren der Yacht auf. Langsam setzte sich das Schiff in Bewegung.
    Und der Vampir-Segler folgte lautlos…
    ***
    Bei uns wuchs die Spannung mit jeder Meile, die wir zurücklegten. Die Nachtsichtgläser ließen wir fast nie von den Augen. Wir schauten genau nach, ob sich weit vor uns etwas tat oder bewegte, aber das Meer blieb ruhig.
    Wie ein großes Tuch war die Dämmerung über uns hergefallen. Der Wind hatte aufgefrischt, er brachte eine angenehme Kühle, und das Schiff tanzte auf den Wellen. Am Heck zog es eine lange, schaumige Spur hinter sich her, die sich schließlich in der Weite des Meeres verlor.
    Jo Barracuda steuerte noch immer. Er löste diese Aufgabe ausgezeichnet, als hätte er nichts anderes getan.
    Bill tauchte neben mir auf.
    »Was gibt's?« fragte ich ihn.
    »Wenn mich nicht alles täuscht, haben wir das Ziel fast erreicht.«
    Erst jetzt merkte ich, daß wir höchstens noch halbe Fahrt machten. Ich nahm das Glas und hielt es gegen meine Augen.
    »Da.« Bill deutete nach Südwesten.
    Zuerst sah ich nichts. Nur die weite Wasserfläche, die am Horizont mit dem dunklen Himmel zusammenwuchs. Doch dann, meine Augen hatten sich inzwischen an die Lichtverhältnisse gewöhnt, erkannte ich einen feinen Streifen.
    »Nebel«, murmelte ich.
    »Genau.« Bill und Suko gaben mir recht.
    »Und?«
    »Es ist kein Wetter für Nebel«, erwiderte Bill Conolly. »Ich habe Jo Barracuda danach gefragt, er kennt sich hier aus.«
    »Also Dr. Tod!«.
    »Und sein Todesnebel!« vollendete Suko.
    Bill meinte sarkastisch:

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