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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als sich die Gestalt zurückzog.
    Wieder war sie innerhalb einer Sekunde verschwunden, ich hatte das Nachsehen und auch keine Lust, mit mir Katze und Maus spielen zu lassen. Deshalb lief ich zu den anderen zurück.
    Auch im großen Revierraum brannte keine Lampe mehr. Man hatte Taschenlampen genommen, um sehen zu können. Die Strahlen bewegten sich im Rhythmus der Hände. Sie strichen manchmal über die Wände, berührten auch den Boden oder die Gesichter der Männer. Pick hatte mich entdeckt. Seine Gestalt taucht vor mir wie ein Schatten auf. »Sie sind da, Sinclair!«
    »Wer? Die Vampire?«
    »Ja.«
    »Und was haben Sie getan?«
    »Noch nicht viel. Nur die Tür abgeschlossen. Wenn sie reinwollen, müssen sie durch die Fenster, und das wird bei diesem schußsicheren Glas schwierig sein.«
    »Gratuliere, die Idee war gut. So können wir sie vielleicht vor der Tür halten.«
    Vom Fenster her rief Suko nach mir. »Willst du dir das mal ansehen, John?«
    »Klar.«
    Als ich neben ihm stand, bekam er von mir blitzschnell eine Erklärung zu dem Erlebten. »Dann ist Mazara frei?«
    »Leider.«
    Wir schwiegen, denn bei den zwei Patrol Cars wurden die Türen aufgestoßen.
    Aber nur aus einem Wagen stiegen die Gestalten. Es waren fünf. Uns bot sich ein völlig normales und dennoch unheimliches Bild. Vor einem Revier halten des öfteren Streifenwagen, es war auch normal, daß Polizisten ausstiegen. Auf den ersten Blick sahen diese nicht anders aus als ihre Kollegen.
    Sie trugen die blauen Uniformen, dazu die Mützen mit den halbrunden Schirmen, Koppel, Revolver und Schlagstöcke.
    Nur bewegten sie sich anders. Sie gingen langsamer, manchmal schlafwandlerisch, und sie wandten sich der Reihe nach dem Eingang zu, um das Gebäude zu stürmen.
    Suko lachte leise. »John, wenn wir die Nerven behalten, können wir sie vernichten. Die Tür ist abgeschlossen. Sie müßten sie auframmen. Das kostet Zeit, so daß wir sie der Reihe nach in Empfang nehmen können und mit Peitsche…«
    »Ich weiß Bescheid.«
    Bevor Suko noch etwas hinzufügen konnte, hatte ich den Platz schon verlassen und war auf die Tür zugehuscht. Nichtsahnend betrat ich den Flur, der zum Ausgang führte. Dort standen noch die leeren Bänke, schwach hoben sie sich aus der Dunkelheit ab.
    Die Gestalt sah ich gar nicht. Ich bekam nur den Hieb mit, der mich in Nacken und Schulter traf.
    Da hat einer mit einem Hammer zugedroschen, dachte ich, bekam weiche Knie und sackte dem Boden entgegen.
    Ich brach zusammen, blieb aber nicht liegen, sondern rollte mich auf den Rücken und konnte plötzlich den erkennen, der mich niedergeschlagen hatte.
    Es war ein Cop!
    Nein, ein Vampir, von dem wir bisher noch nichts gewußt hatten. Denn mit gefletschten Zähnen starrte mich Sergeant Ofiro an. In der rechten Hand hielt er einen Schlüssel, mit dem er die verschlossene Haustür für die Todesbrut geöffnet hatte.
    Die nahmen natürlich die Chance wahr. Es mußten mehrere gewesen sein, die sich von außen her gegen die Tür warfen, denn sie knallte laut nach innen. Die Vampirmeute stürmte in den Flur des »Turms«. Ich quälte mich hoch. Nicht einmal bis auf die Knie ließ man mich kommen, denn der Sergeant fiel wie ein gefüllter Kohlesack auf mich nieder, um seine Beißer in meinen Hals zu stoßen…
    ***
    Er hatte das Rauchen zwar aufgegeben, aber seit dem gestrigen Tag steckte die Schachtel Zigaretten wieder in seiner rechten Jackentasche, wo sie auch damals ihren Stammplatz gehabt hatte. Der Druck war einfach zu groß, und G-man Abe Douglas griff immer öfter zum Glimmstengel.
    Hamilton saß ihm gegenüber. Nach dem plötzlich unterbrochenen Telefongespräch war ungefähr eine Minute vergangen. Der Captain hatte Alarm geschlagen. Beamte des technischen Dienstes suchten fieberhaft nach dem Fehler und auch nach einer Möglichkeit, die Leitung wieder in Ordnung zu bringen. Beide Männer glaubten nicht an eine natürliche Ursache, sondern an eine Störung von außen.
    »Daran haben die Vampire gedreht!« Hamilton ließ sich von seiner Meinung nicht abbringen.
    »Gut.« Der blonde Douglas nickte und stäubte Asche ab. »Was machen wir?«
    »Hinfahren!«
    »Mit welcher Besatzung?«
    Hamilton verzog das Gesicht. »Wenn ich wüßte, daß woanders keiner meiner Leute gebraucht würde, nähme ich mit einer Hundertschaft die Bronx auseinander. Aber so…« Der mächtige Mann hob die Schultern und zog ein bekümmertes Gesicht. Er wirkte plötzlich hilflos. Bei den vorherigen Fällen, die er

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