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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schlimmer.«
    Suko hatte keine Lust, auf das Thema näher einzugehen, deshalb schlug er vor, Beobachtungsposten an den Fenstern zu setzen.
    »Wieso?« fragte jemand.
    »Weil wir noch Besuch erwarten.«
    »Sie denken an die Vampire«, sagte Pick.
    »Richtig.«
    Der Sergeant warf Suko einen widerwilligen Blick zu, und der Inspektor mußte lächeln. »Wollten Sie nicht Action haben?« fragte er.
    »So meinte ich das nicht.«
    Zwei Cops besetzten die Posten. Es waren Chet Zingara und Wayne Mandell. Sie legeten ihre Hände neben die Köpfe und brachten die Augen dicht an das Glas.
    Suko blickte auf die Uhr. »Noch eine Minute bis Mitternacht!« meldete er.
    »Daß Sie sich so auf diese Zeit versteifen!« bemerkte Pick. Er wich nicht mehr von der Seite des Chinesen.
    »Weil ich die Vampire kenne.«
    »Greifen sie nur um Mitternacht an?«
    »Nein, aber das ist gewissermaßen für sie der Startschuß. Daran hat sich in langen Jahrhunderten nichts geändert.«
    »Sie kommen!« Chet hatte es gemeldet. Erstand noch immer am Fenster, drehte sich nun um und schaute in den Raum hinein. »Es sind zwei Wagen, die ich gesehen habe.«
    »Wirklich?« fragte Pick.
    »Ja.«
    Suko war schon bei ihm und schaute durch die Scheibe. Chet hatte sich nicht getäuscht. Die beiden Patrol Cars fuhren dicht nebeneinander. Ihre Scheinwerfer hatten sie eingeschaltet. Die breiten Lichtbänder huschten nicht nur über den Boden, sie tupften bereits gegen die Mauern des Gebäudes, bewegten sich auch dort im Rhythmus des Fahrstils auf und nieder, so daß sie ebenfalls über die Scheiben glitten. Sehr langsam fuhren sie, aber sie würden pünklich um Mitternacht ihr Ziel erreicht haben.
    Das geschah auch.
    Die Zeit war um.
    Gleichzeitig geschahen zwei Dinge. Einmal stoppten die Fahrzeuge ab, zum anderen verlöschte urplötzlich das Licht.
    Die Zeit der Blutsauger war da!
    ***
    Zuerst hatte ich das Gefühl, als hätte mir jemand einen Sack über den Kopf gestreift, so dunkel war es plötzlich. Bis ich Umrisse erkennen konnte, vergingen einige Sekunden, und ich blickte dabei in den Gang hinein, wo ich Mazara vermutete. Ich sah ihn nicht. Nur die Finsternis ballte sich zwischen den Wänden und den Gittern der Zellen zusammen. Aber es war jemand da.
    Innerhalb der Dunkelheit bewegte sich etwas. Ich hatte auch das Lachen noch im Ohr, das mich ebenfalls wieder erreichte, so daß es mich wie ein Blitzstrahl durchfuhr.
    Ich wußte jetzt, wer Mazara war.
    Die alte Zigeunerin!
    Nur sie besaß dieses Lachen und auch die typische Stimme, die man einfach nicht vergessen konnte. Sie sprach mich sogar an. »Bist du überrascht?«
    »Das kann man wohl sagen.«
    Wieder erklang aus der Dunkelheit das Lachen. »Du darfst auch überrascht sein. Mazara hat genau gewußt, was er tat. Er suchte sich einen Körper aus. Das ist sein Gebiet, es gehört ihm, man nahm es ihm weg, dafür rächt er sich.«
    Aus jedem Wort schwang der Haß mit, den diese Person für mich empfand. Und doch hatte sie mich gewarnt. Das verstand ich nicht, und darüber wollte ich auch mit ihr sprechen.
    »Wieso hast du mich gewarnt?«
    »Weil ich wußte, daß du nicht verschwinden würdest. Ich wollte, daß du bleibst. Wenn Mazara sich rächt, soll auch sein gefährlichster Gegner mit in den Kreislauf hineingezogen werden. Ihr seid des Todes, meine Diener sind bereits da. Sie werden kommen und ihre Zähne in eure Hälse beißen, das verspreche ich euch!«
    Im Prinzip hatte sie recht. Aus lauter Spaß waren die Vampire nicht durch die Bronx gegeistert. Aber auch ich wollte nicht aufgeben, holte meine Lampe hervor und schaltete sie ein.
    Der Strahl stach hell und bleich in den Flur. Ich rechnete damit, die Gestalt der Zigeunerin zu treffen, das war leider nicht der Fall. Sie hatte sich in Luft aufgelöst, nur mehr das Lachen schwebte mir entgegen. »Du mußt schon schneller sein…«
    Diesmal klang die Stimme im Büro auf.
    Ich sprang über die Schwelle, leuchtete in die Runde — und ich sah sie am Fenster.
    Für einen Moment nur, aber der reichte aus, um Einzelheiten wahrnehmen zu können.
    Vor mir stand eine scheußliche Gestalt. Line Mischung aus altem Weib und gefährlichem Monster. Das Gesicht bestand praktisch aus zwei Hälften. Einer normalen rechten Seite und der linken des Indianer-Vampirs Mazara. Ein uraltes Gesicht, das mich an ein dünnes Flechtwerk erinnerte. Durch dessen Triebe lief eine rote Flüssigkeit.
    Wahrscheinlich Blut.
    Ich wollte mein Kreuz schleudern und es gleichzeitig aktivieren,

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