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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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Autounfall, ein Flugzeugabsturz oder gar ein Mord. Jedoch schenkte die Bevölkerung diesen Ereignissen häufig keine weitere Aufmerksamkeit. Wenn doch, waren Schuldige immer schnell gefunden, Spuren schnell verwischt. Alles im Auftrag der Regierung natürlich. In seltenen Fällen wurde mit diesen Tathergängen in den Medien das Wort „Terror“ verbreitet. Man benannte mutmaßliche Attentäter und schürte die Angst und die Wut der Masse. Dabei waren jene Attentäter unter Umständen nicht mehr als Strohmänner, die wie Bauern in einem Schachspiel geopfert wurden. Sie wurden benutzt, um über einen Schuldigen zu verfügen und den Menschen, dem Volk, das Gefühl zu geben, der Bösewicht sei enttarnt und bestraft worden, jenes brutale Ereignis werde sich also nie wiederholen. Die wahren Strippenzieher saßen überall dort, wo Geld aller Macht der Welt unsichtbar vereint war. Unabhängig wo in der Welt sich diese Standorte befanden. Dort, wo die Hebel zur Weltherrschaft lagen und bedient wurden. Die wahren Staatsmänner hatte noch niemand in den Medien gesehen. Die Menschen manipulierten sich stets selbst, und das mit Erfolg. Und vermutlich würden sie sich auch einfach selbst vernichten durch Kriege, Genforschung, Vernichtung von natürlichen Rohstoffen, Ausrottung von Tieren und Pflanzen, widerwärtig, krankmachend produzierten Nahrungsmitteln etc. und das nur, weil es immer nur um Geld und Macht ging. Der Mensch hatte nicht begriffen, dass alles im Gleichgewicht sein musste, um zu funktionieren, und er selbst längst nicht das Maß aller Dinge war. Er war nur ein kleines Rädchen im Gesamtgefüge.
    Sayura bezeichnete sich daher selbst kaum noch als Mensch. Da sie mehr Einsichten in die erschreckenden Geschehnisse erhalten hatte, als ihr lieb war, wollte sie dieser Rasse ohnehin nicht wirklich angehören. Sie neidete den dummen Menschen ihre Unwissenheit und manchmal hasste sie sie, weil sie nicht endlich erkannten was mit ihnen veranstaltet wurde. Es gab so viele Verschwörungstheoretiker welche immer nur davon redeten aber nie handelten.
    Für Sayura gab es mehrere Unterteilungen der Rassen: die Vampire, die Jäger, die Menschen und natürlich noch sonstige unerklärliche Naturphänomene. Alles wollte sie im Grunde wirklich nicht wissen, einiges hatte sie schlicht verdrängt. Natürlich war Sayura den Gesetzmäßigkeiten der Menschenwelt unterworfen: Sie war geboren worden, war registriert und musste sich einbringen, wie es von jedem Mensch erwartet wurde – in Sayuras Fall durch Erschaffung einer neuen Identität. Um im Regierungssystem erfasst zu sein, war das einfach notwendig. Man musste nur noch tun, was verlangt war, damit man funktionell und unscheinbar ins Gefüge hineinpasste. Der perfekte Mensch: Geburt, Kindergarten, Schule, Ausbildung, Arbeit, ein Platz auf dem Friedhof. Dazwischen waren kleine Ausbrüche und Entwicklungsschritte erlaubt, um das Leben nicht zu langweilig erscheinen zu lassen. Aber selbst dies wurde gezielt gesteuert. Selbst der angebliche Revolutionär, der sich scheinbar durch seine Kleidung, Einstellung und Art des Lebens von der übrigen Masse abzuheben schien, war ein gezieltes Erzeugnis für die Massen. Man brauchte Ablenkung für die breite Masse: Sie bekam ein Spielzeug zugeworfen, an dem sie sich aufreiben konnte, bis es langweilig wurde. Ein Spiel, mehr war es nicht.
    Unter Berücksichtigung dieses Wissens lautete die Konsequenz, dass Sayura eine Art Doppelleben führen musste. Sie hatte es ihrer Arbeit als Jägerin angepasst und durfte es sich gemäß der Vorgaben der Jägerschaft sogar aussuchen. Ein Wechsel der Tätigkeit war nach gewissen zeitlichen Abständen gestattet.
    Zu Anfang versuchte sie, tagsüber zu arbeiten und nachts auf Jagd zu gehen, aber das ging auf Kosten ihrer Kräfte und Gesundheit. Über kurz oder lang hätte sie so fatale Fehler begangen, wäre unvorsichtig geworden und über kurz oder lang sicher durch einen Vampir umgekommen. Sie jobbte eine Zeit lang als Verkäuferin in einer der zahlreichen Fastfoodketten. Danach entschied sie sich für das Leben einer Arbeitslosen, was nicht wirklich entbehrungsreich war, da sie auf ihrem Konto dennoch das monatliche Gehalt der OdV erhielt, und das war immer stattlich. Damit für die Behörden alles gut getarnt war, passte sich die OdV namentlich Sayuras vermeintlichen Arbeitgebern an: „Fastfood inc.“, „Sozialamt“, „Tankstelle XY“ konnte sie auf ihren Kontoauszügen lesen. Das Gehalt der OdV ergab sich

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