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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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Gedanke nicht, Natzuya!“, erklärte der Mann, nachdem er Natzuyas Gedanken gelesen hatte. Noch eine für Natzuya völlige Unklarheit: Vampire konnten ihre Gedanken untereinander nicht lesen, es sei denn, man gestattete es sich gegenseitig. Wieso konnte der Mann ohne seine Zustimmung einfach in ihn eindringen, Natzuya aber nicht in ihn? Wer war er?
    „Nun, mein Freund, ich verstehe, dass du viele Fragen hast, lass sie mich dir beantworten!“, erwiderte der Mann erneut auf Natzuyas gedankliches Chaos. „Ich nehme an, ich brauche dich nicht hereinzubitten?“, schmunzelte der Mann und deutete mit einer einladenden Handbewegung auf das Haus hinter sich. Er sah in Natzuya dessen Entsetzen und ignorierte es geflissentlich.
    „Wie du ahnst, bin ich dein vampirischer Erzeuger, so etwas wie dein Vater, und wie das eben so zwischen Eltern und Kindern ist, besteht da eine gewisse Verbindung; unter Vampiren nicht ewig, vielleicht ein oder zwei Jahre. So lange sollte der Jungvampir seinem Erzeuger unterstellt sein, um alle notwendigen Fähigkeiten für ein Vampirleben zu lernen. Du siehst, unsere Verbundenheit währt also nur noch ein paar Monate, dann ist unsere gemeinsame Zeit herum. Leider bist du damals geflohen. Ich habe dich zwar dann und wann versucht zu erreichen, aber jemand hat dich blockiert. Ich vermute, diese Lena. Sie war eine gute Lehrerin für dich, leider die völlig falsche. Wir hatten Großes mit dir vor, du hättest für uns kämpfen sollen. Aber vielleicht lässt sich das noch in die richtigen Bahnen lenken, jetzt, da du hier bist!“, ergoss der Mann eine Erklärungsflut über Natzuya. „Ich bin übrigens Moe, du kannst gerne sprechen!“, sagte der blonde Vampir.
    Natzuya war tatsächlich unfähig gewesen, einen Laut von sich zugeben. Ihm war, als wäre sein Mund verklebt gewesen.
    „Wir?“, fragte Natzuya abgehackt, es fiel im ausgesprochen schwer zu sprechen. Die Gegenwart des Mannes löste in ihm eine merkwürdige Betäubtheit aus. Vermutlich kontrollierte er Natzuya weiterhin.
    „Du hast bereits mehr mit uns zu tun, als dir bewusst ist. Du solltest ein großartiger vampirischer Jäger werden, mein Freund, aber du hast dich auf die Seite der Vampire geschlagen, was vermutlich unserem eigenen Versagen zuzuschreiben ist“, erklärte Moe wahrheitsgemäß.
    „Vampirischer Jäger?“, stotterte Natzuya.
    „Ja, so wie deine kleine Vampirjägerin Sayura, die du gern zu deinem Betthäschen machen würdest. Aber das, mein Freund, ist eine Entwicklung, die wir nicht für gut befinden können, zumindest solange du nicht auch unserem Bündnis beitrittst und uns deine Fähigkeiten zur Verfügung stellst. Kämpfe Seite an Seite mit mir, Natzuya! Wir sind Jäger mit fantastischen Fähigkeiten. Jetzt sind wir den Vampiren ebenbürtig!“ Der Vampir redete sich euphorisch in Rage.
    „Ich bin kein Jäger, war es nie! Ihr müsst mich verwechselt haben, ihr Bastarde!“, raunte Natzuya dem anderen Vampir entgegen.
    „Verwechslung ausgeschlossen, deine Ahnenreihe zeigt deutlich eine Verwandtschaft mit den Vampirjägern, doch überspringen die Gene deiner Familie bedauerlicherweise immer ein paar Generationen. So müssen wir immer den einen positiv veranlagten Sprössling abwarten und wieder neu mit der Ausbildung beginnen. Doch das ist nun vorbei. Du bist unsterblich, sobald du Jäger bist, gehören deine Fähigkeiten für immer uns!“ Der Vampir freute sich überschwänglich.
    „Ich bin ein Vampir, gewiss kein Jäger. Seit wann jagen Vampire Vampire? Ist das nicht verboten? Seid nicht ihr es, die derartig regelfanatisch sind?“ Natzuya war schockiert.
    „Komm schon, Regeln müssen gedehnt werden! Es ist Zeit für uns, sich der neuen modernen Welt anzupassen! Du selbst magst Regeln nicht besonders, also wo sollte da das Problem liegen?“
    „Ohne mich, Vampir! Ich will kein Leben, wie es Sayura führt, so engstirnig und gefangen in dieser düsteren Welt aus Rache und Kampf!“ Es klang beinahe angewidert.
    Moe lächelte verächtlich „Das wird ihr vermutlich nicht gefallen, wenn sie erfährt, wie du über sie denkst!“
    „Ich denke nicht über sie so, ich denke so über ihre angebliche Berufung zur Vampirjägerin!“, antwortete Natzuya und wunderte sich, warum er sich rechtfertigte, aber vermutlich unterlag auch das einer Kontrolle des Vampirs.
    „Nun ja, da haben wir es vermutlich übertrieben, aber ihr Fanatismus hat sie zu einer guten, tödlichen und erfolgsverwöhnten Kriegerin gemacht; zumindest

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