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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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sachlich fest.
    „Lass Sayura in Ruhe! Ich werde sie mit meinem eigenen Leben …!“
    „Schweig, Dummkopf, sei nicht so verschwenderisch und opfere dich für eine Frau!“, unterbrach Moe Natzuya sogleich. „Außerdem kannst du Tausende Frauen haben!“
    „Ihr hasst Vampire und macht euch nun doch selbst zu welchen. Das ist ein einziger Widerspruch, der eure Verrücktheit wunderbar zum Ausdruck bringt! Ihr seid krank!“, stellte Natzuya erneut fest.
    „Ach, Natzuya, beenden wir das Gespräch an dieser Stelle! Ich muss zudem noch ein wenig arbeiten, und du hast bestimmt auch noch ein paar Dinge zu erledigen! Wenn du möchtest, kannst du jetzt gehen.“ Moe klang merkwürdig fürsorglich.
    Tatsächlich war Natzuya, als würde sich eine unsichtbare Umarmung lösen, die ihn fest umschlungen hatte. Er trat einige Schritte rückwärts, um zu prüfen ob dieser Moe möglicherweise gelogen hatte. Moe bedachte ihn mit einem Kopfnicken, drehte sich auf dem Absatz um, schritt gemächlich die Stufen zum Gebäude hinauf und verschwand darin.
    Natzuya war erleichtert, als dieser Vampir verschwunden war, aber er war schockiert wegen all der Dinge, die er in Erfahrung gebracht hatte. Auch wenn er es nicht Sayura direkt erzählen konnte, so hatte Moe nicht gesagt, er könne es nicht irgendjemand anderem erzählen. Musste eben Lena als Botschafterin fungieren. Sayura musste unbedingt über diese furchtbaren Machenschaften ihrer Organisation in Kenntnis gesetzt werden. Unbedingt!

    Ihm schien, als wäre er geflogen. So schnell war er noch nie durch die Straßen gerannt. Lenas Wohnung lag im 2. OG eines Hochhauses. Die Jalousien waren offen, die Wohnung hell erleuchtet. Als Natzuya die Wohnung erreicht hatte, war es Angelo, der ihm öffnete. Er sah betrübt aus. „Was ist passiert, wieso guckst du, als wären wir auf einer Beerdigung?“, fragte Natzuya ungeniert.
    „Weil wir das sind!“, antwortete Angelo.
    „Ich verstehe nicht!“, flüsterte Natzuya. Die Tür zu ihrem Schlafzimmer war weit offen. Der Blick auf ihr Bett war frei. Die weißen Laken waren mit einer dünnen Schicht Staub überzogen.
    Natzuya schüttelte langsam den Kopf. „Nein“, nuschelte er.
    „Ich hab sie versucht zu erreichen, aber sie reagierte weder gedanklich noch aufs Telefon, das erschien mir irgendwie merkwürdig. Als ich herkam, war die Wohnungstür offen. Ich fand nichts, was auf einen Einbruch oder Kampf hindeutete. Wer immer das war, hat sie vermutlich so sehr überrascht oder gar im Schlaf getötet, dass sie keine Chance auf Gegenwehr hatte“, erklärte Angelo.
    „Ich hab schon die anderen gebeten, vorbeizukommen. Sie sind unterwegs. Wir räumen die Wohnung aus und wählen dann einen neuen Anführer. Meine Wahl fällt auf dich …, Natzuya“, rief Angelo ihm hinterher, vergebens.
    Natzuya war regelrecht aus der Wohnung geflohen. Er erinnerte sich an sein Gespräch mit diesem Widerling Moe. Jetzt erst fiel ihm auf, dass Moe bereits in Vergangenheitsform über Lena gesprochen hatte. Wer also für Lenas Mord verantwortlich war, lag auf der Hand, auch wenn es nicht den geringsten Beweis gab. Er hatte Natzuyas Lehrerin und Freundin umgebracht. Hatte er all das so perfide geplant? Würde er auch wissen, an welchem Ort dieser Welt Natzuya jetzt unbedingt sein wollte?

    Sayura schlief tief und fest, als es plötzlich Sturm klingelte. Es war dunkel, ihr Herz pochte panisch. Sie blickte auf die Uhr ihres Radioweckers. Diese zeigte eine ungemütliche Stunde: 5:10 Uhr. Wer konnte das sein? Sie hatte keine Freunde, keine Verwandten, niemanden, der sie besuchen könnte; was zu dieser Uhrzeit selbst bei Vorhandensein von Verwandten oder Freunden außergewöhnlich gewesen wäre. Leise schlich sie sich auf Zehenspitzen aus dem Schlafzimmer, sie trug ein XXL-T-Shirt und einen Slip, nicht unbedingt die beste Kleidung, um am frühen Morgen die Tür zu öffnen.
    Als sie vor der Tür stand, klopfte es, und erschrocken wich sie zurück.
    „Ich bin es. Ich weiß, dass du hinter der Tür stehst, ich kann deinen Herzschlag hören!“, brummte Natzuyas Stimme in ihrem Kopf.
    Natzuya war hier? Natzuya, von dem sie sich eigentlich lossagen wollte, weil sie doch nun ein normales Leben beginnen wollte?
    Alles vergessen. Er war endlich gekommen.
    Sie riss die Tür auf und zog ihn an seinem Arm herein. Er wirkte fix und fertig. Wenn er vor ihrer Tür stand, musste das entweder bedeuten, dass er sie ebenso vermisst hatte wie sie ihn oder aber, dass etwas Schwerwiegendes

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