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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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eine halbwegs angemessene Anerkennung für ihre Dienste sein. Der OdV würde es sicher nicht wehtun. Entsprechend überrascht zeigte sich Sayura, als Natzuya sie am vereinbarten Treffpunkt nach erfolgtem Umzug abgeholt und in die neue Wohnung geführt hatte.
    Ihre Waffen waren in verschiedenen Umzugsboxen und Kisten untergebracht und standen verstreut in der ganzen Wohnung, zwischen den bekannten Möbeln ihrer alten Wohnung, herum.
    „Oh mein Gott! Wie habt ihr das in der Kürze der Zeit gemacht? Wahnsinn. Sag ihnen herzlichen Dank für ihre Hilfe! Ich kann mir vorstellen, dass sie es höchst widerwillig getan haben“, freute Sayura sich aufrichtig und doch demütig.
    „Mach dir keine Gedanken darum!“, hatte er mit einer entsprechenden Handbewegung weggewischt. Tatsächlich hatte er seinen Freunden nicht gesagt, um wen es sich handelte, der da so dringend Hilfe benötigte. Die schweren Waffen hatte er zuvor selber in die Kisten und Boxen eingeräumt. Als dann die Unterstützung eintraf, ahnten sie nicht, dass sie sich im Domizil einer ehemaligen Jägerin befanden. Er hatte es für besser gehalten, beide Parteien zunächst noch voneinander getrennt zu halten. So war er es auch er, der veranlasste, das Sayura während des Umzuges nicht einmal im selben Haus wie die Vampire war. Sie saß in einer nahe gelegenen Cocktailbar, in der Sicherheit einer Menschenansammlung, und ein Trupp von fünf Männern, allesamt Vampire, führten parallel dazu ihren Umzug aus. Er empfand es nicht als Lüge, sondern als reine Schutzmaßnahme: Kein Vampir hätte einer Vampirjägerin geholfen, egal, aus welchem Grund. Diese Gründe zu erklären, war allemal zu langwierig. Er wollte den Umzug hinter sich bringen und sie in Sicherheit wissen.
    Durch die spontane Eingebung, noch ein paar Möbel mitzunehmen, hatte sich der Umzug in die Länge gezogen. Weit nach Mitternacht hatte er Sayura dann aus der Cocktailbar abgeholt. Sie war in eine angeregte Unterhaltung mit einem jungen Mann vertieft. Als sie Natzuya erblickte, ließ sie den sehr spendablen Mann und seine eindeutigen Absichten stehen und eilte Natzuya lächelnd entgegen. Sie war durch den Alkohol ein wenig angeheitert. Vielleicht war auch das der Grund, warum sie Natzuya in ihrer neuen Wohnung sorglos und dankbar um den Hals gefallen war. Diese befreite Sayura gefiel Natzuya ausgesprochen gut.

    Heute Abend allerdings schien er sich etwas zu verspäten. Die Schnittwunden ihrer Hand, mit der sie in die Glasscherben der zerbrochenen Milchflasche gefasst hatte, heilten sehr gut ab. Sie trug lediglich ein kleines Pflaster. Auch der Riss in ihrer Lippe war gut verheilt und unsichtbar geworden. An Armen und Beinen hatte sich anstelle der abgeschürften Haut Schorf gebildet.
    Vor ihr auf dem Glastisch ihres neuen Wohnzimmers stand ein Glas Orangensaft. Es war für ihn. Er sagte, dass dies eine Gewohnheit aus seinem früheren Menschenleben sei. Wenn er bei jemandem zu Besuch war, trank er stets ein Glas Orangensaft. Das war eine erste Erinnerung aus seinem menschlichen Leben, die er ihr gegenüber preisgab, sie hatte sie sich gemerkt und sogleich umgesetzt.
    Natzuya war die letzten Abende immer ca. eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang bei ihr gewesen. Sie hatten dann auf der Couch gesessen und die ganze Nacht erzählt und gelacht. Kurz vor Morgengrauen war er dann verschwunden.
    Heute würde sie ihm anbieten, bei ihr zu bleiben und den Tag bei ihr zu verschlafen. Immerhin hatte auch ihr Schlafzimmer hier Außenjalousien, die nicht einen Lichtstrahl hereinließen; und vielleicht würde sie ihn küssen?
    Sayura musste sich eingestehen, dass sie sehr gern mit Natzuya zusammen war. Sie mochte seinen Geruch, seine Art zu reden und sich zu bewegen, sie mochte, wie sein Haar ihm beim Sprechen ins Gesicht fiel. Sie berührte ihm beim Sprechen des Öfteren – natürlich absichtlich unabsichtlich – am Arm. Sein Körper fühlte sich gut an. Das wusste sie, seit er damals mit ihr auf dem Wohltätigkeitsball getanzt hatte. Sie würde gerne noch einmal mit ihm tanzen. Sayura sah ihn beinah ununterbrochen an, wenn er auf ihrem Sofa saß. Sie konnte nicht genug von ihm bekommen.
    Als sie zusammen auf der Couch in ihrer alten Wohnung gelegen hatten, hatte sie sich so wohl mit ihm gefühlt! Sie hätte ihn auch beinahe geküsst, denn sie war seinen Lippen sehr nah gewesen, hatte sich dann aber dagegen entschieden. Vielleicht hatte ihr aber auch schlicht der Mut gefehlt.

    Moe hatte recht gehabt mit seiner

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