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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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umgehen.
    „Du brauchst dich um nichts zu sorgen, ich kümmere mich darum. Morgen Abend leite ich alles in die Wege, beim Umzug helfen ein paar Freunde, und übermorgen ist alles überstanden. Den Tag morgen verbringst du in meinem Appartement. Pack ein paar Sachen ein, und dann bist du hier erst einmal weg. Tagsüber kommen wir uns nicht in die Quere!“, bestimmte er.
    „Sind deine Freunde auch Vampire?“, fragte Sayura zögerlich. Zu seiner Spontaneität fand sie keine Worte.
    „Ja, was sonst?“
    „Ich habe sie vor Kurzem noch gejagt. Meinst du, da helfen sie mir einfach so?“, fragte sie erneut unsicher.
    Er trat auf sie zu. „Ich sagte doch, du musst dich um nichts mehr sorgen!“ Er hörte, wie sich ihr Herzschlag steigerte, sie wurde auf eine schmeichelhafte Art und Weise nervös, die ihm gefiel. Er sah sie an und fesselte ihren Blick.
    „Nicht!“, flüsterte sie.
    Sayura kannte das Gefühl und wollte nicht, dass er wieder in sie eindrang und ihre Gedanken las. Er würde lesen, dass sie entgegen ihrer Aussage wegen seines plötzlichen Verschwindens am Abend verunsichert war und daran zweifelte, dass ein Zusammenleben möglich war, auch wenn sie es gern versuchen wollte. Sie wollte es jedoch aus ganz niederen Gründen. Sie wollte bei ihm sein, ihm nah sein, von ihm berührt werden, ihn küssen und womöglich geliebt werden; geliebt auf körperliche Art, wie es ihre Vorstellungskraft mangels Erfahrung romantisch verzerrte. In ihr war ein Klischeebild aufgetaucht, das sie in erneute Zweifel gestürzt hatte. Er war der charismatische Vampir, sie die zarte Jungfrau. Was, wenn er genau das wollte, weil es eben in seiner Natur lag? Dann wieder war sie innerlich zerrissen, da sie einfach so ihr Vampirjägerdasein loslassen konnte. Aufgrund der bekannten Sachlage zwar nachvollziehbar, war es immerhin ihr halbes Leben gewesen. Wieso konnte sie ihr Leben so einfach abhaken? Nur wegen eines Mannes, eines Vampirs. Sollte das Liebe sein? Mit diesem Gedanken war die Kette dann durchbrochen, ihre Gedanken rissen ab.
    Natzuya lächelte.
    „Ich geh jetzt schlafen, kommst du mit?“

– 12 –
    Sayura war nervös und voller Vorfreude wie ein kleines Mädchen, das sich auf Weihnachten freute. Sie hatte ihre kleine, neue Wohnung geputzt, sich vorhin noch schnell geduscht und wartete jetzt, bis es endlich klingeln würde. Die Sonne war schon vor einer Stunde untergegangen, bald würde er hier sein.

    Es war alles so wie die letzten Abende auch seit dieser gruseligen, aber offenbarenden Begegnung mit Moe, dem Vampir, der ein Vampirjäger war und Sayuras Umzug in die unmittelbare Nähe zu einem Vampir, dem befreundeten Vampir Natzuya. Natzuya hatte alles unglaublich schnell ermöglicht, wie er es eben versprochen hatte.
    Als die beiden am Abend in Sayuras Wohnung erwacht waren, packte Sayura zunächst ein paar Sachen, Kosmetik und ein paar Waffen, auf die sie auf keinen Fall verzichten wollte. Auch ihre Lederkluft wollte sie nicht zurücklassen, sie war wie eine zweite Haut geworden, und auch wenn Sayura sie womöglich nie wieder anziehen musste, war dieses Kleidungsstück das einzige ihrer Ledersammlung, das sie nicht ausrangieren wollte. Da die Zukunft ohnehin völlig im Ungewissen lag und mögliche Kämpfe, unter Umständen sogar mit diesem Moe, nicht auszuschließen waren, galt ihre Jägeruniform ihrer inneren Sicherheit.
    Als Natzuya ihre Waffensammlung sah, war er wirklich erstaunt. Er konnte nicht sagen, ob auf positive oder negative Weise. Ihr Waffenzimmer, was einer Familie unter Umständen als Arbeits- oder Kinderzimmer genügt hätte, war bis unter die Decke voll mit allerhand Waffen und Zubehör: Da gab es Schwerter, Messer, Pistolen, Gewehre, Klingen aller Größe und Formen, Pfeile, Patronen, Riemen, Seile und vieles, was er nicht einmal benennen konnte.
    „Und das soll alles mit?“, hatte er ungläubig gefragt. Sie hatte wortlos zugestimmt und genickt.
    Dann waren sie mit Sack und Pack in seine Wohnung am anderen Ende der Stadt eingefallen.
    Sein Appartement lag im 2. Stockwerk eines achtgeschossigen Hauses. Was er als „kleines Appartement“ betitelte, maß immerhin eine Größe von 72 qm. Modern, schlicht und sauber war sein Wohnungsstil. Trotzdem wirkte es steril. Nichts erinnerte an sein Leben als Mensch, kein Foto, kein Gegenstand, und sei er noch so kitschig, spiegelte die kleinste Erinnerung. Seine Wohnung war komplett neu eingerichtet. Sayura wagte nicht, ihn nach dem Grund dafür zu

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