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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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erkennen nicht, was du jetzt bist, wenn du es ihnen nicht sagst. Nimm Kontaktlinsen, um die Verfärbung deiner Augenfarbe zu tarnen, nur falls du unter deinen Freunden einen aufmerksamen Beobachter hast! Und wegen deiner Zähne lass den Mund eben geschlossen; und solltest du mit deiner Freundin intim werden …!“
    „Hör auf, darum geht es mir nicht! Es geht mir mehr um meine Eltern! Sie fehlen mir. Ich war früher mindestens einmal in der Woche bei ihnen zum Abendessen. Diese Abende fehlen mir. Aber sie würden nicht verstehen …!“ Er klang verzweifelt.
    „Siehst du, wieder eine abendliche Aktivität! Du musst sie noch nicht aufgeben, Natzuya! Natürlich ist das lediglich eine Theorie. Ich weiß nicht, in welcher Situation du dich wirklich befindest, und es lässt sich so leicht dahersagen, aber ich unterstütze dich gern bei der Umsetzung.“ Jetzt legte sie ihre Hand ganz bewusst auf seinen Arm und ließ sie dort liegen. Diese Geste sollte Trost und Unterstützung zum Ausdruck bringen.
    Der Barkeeper brachte jetzt endlich Natzuyas neues Getränk. Sayura nutzte seine An­we­senheit, um sich ebenfalls einen weiteren Scotch zu bestellen. Den brauchte sie jetzt einfach.
    „Klingt umsetzbar, was du eben alles erzählt hast. Ich kann einen langsamen Abschied nehmen, nicht jetzt und nicht sofort!“, sagte Natzuya, es war jedoch eher eine Art Abschätzung seiner Möglichkeiten. „Danke, Sayura, du hast mir ein wenig Hoffnung gegeben!“, sah er sie an, doch verfinsterte sich plötzlich sein Blick.

– 13 –
    „Du wirst eines Tages auch nicht mehr da sein!“, stellte er dann mit finsterer Miene fest. Sie saßen noch immer an der Bar.
    Sayura nickte langsam. Erst nach einer ganzen Weile antwortete sie.
    „Für mich wäre es die schlimmste Strafe, ein Vampir werden zu müssen. Ich kann dem Gedanken nichts abgewinnen, ewig zu leben, Blut zu trinken, Menschen zu töten und das Gras wachsen zu hören. Darum bewundere ich dich so sehr: Du trägst diese Last mit so viel Anmut und Würde und Kraft! Selbst wenn ich es unter dem zeitlichen Aspekt betrachte und der Gedanke mich traurig macht, weil ich alt werde und du ewig jung sein wirst, ich sterbe und du noch lange, lange nach mir auf der Welt sein wirst, so wäre meine Bitte an dich: Lass mich Mensch bleiben, so schwer ein Abschied auch ist! Ich bin mir sicher, dass wir uns irgendwann alle wiedersehen werden, egal, was wir dann sind oder an welchem Ort das sein wird!“ Ihr theologischer Kurzvortrag enthielt all ihre Ansichten, einfach zusammengefasst.
    „Ich werde wahrscheinlich auch einer von den Vampiren, die sich selbst umbringen, weil sie die Ewigkeit nicht mehr ertragen, und dann sehen wir uns wieder …!“
    „Natzuya! Hör auf damit!“, sagte sie erschrocken und etwas zu laut.
    Einer der Barkeeper guckte zu ihr herüber, auch die Frau neben ihr wandte ihren Kopf kurz, um Sayura aus den Augenwinkeln zu beäugen.
    „Du bist so charismatisch, majestätisch, stark und schön! Du bist ein wundervoller Vampir, denk doch nur, wie ich mich seit unserem Kennenlernen gewandelt habe, welche Macht du allein auf mich hattest! Sprich nicht von Selbstmord, Natzuya! Die Art und Weise, wie du ein Vampir wurdest, war schlimm, aber du sagtest einst, dass es dir gut gehe, besser als in manchen Phasen deines Menschseins. Wenn diese Bürde jemand tragen kann, dann bist du das!“, erklärte sie dann etwas leiser, dafür sehr eindringlich und völlig überzeugt.
    Er sah sie darauf lange und wortlos an.
    „Stört es dich eigentlich nicht, dass die Leute neben uns denken, dass wir irre sind, weil wir scheinbar so ein dummes Zeug daherreden?“, fragte Natzuya dann. Offenbar wechselte er das Thema.
    Sayura schüttelte den Kopf. Es war ihr tatsächlich egal; sollten sie doch denken, was sie wollten. Dieses Gespräch mit Natzuya zu führen, war wichtig, zumal sie ohnehin die Zeit und den Raum vergaß, wenn sie mit ihm zusammen war.
    „Das mit meiner Freundin …!“, begann er zögernd.
    „Lass gut sein, Natzuya, du hattest ein Leben vor diesem, das hatte ich vergessen“, winkte jetzt Sayura ab und trank erneut einen großen Schluck aus ihrem Glas.
    „Ich habe sie in einer Vorlesung kennengelernt, wir haben uns körperlich sofort verstanden und darauf eine Art Beziehung aufgebaut. Es war schön, aber nicht unbedingt meine Vorstellung von meinem Zusammensein mit einer Frau. Meine Eltern imponieren mir in dieser Hinsicht sehr. Langfristig wollte ich nicht mit ihr

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