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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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stützte sich mit der Hand auf der Motorhaube des Wagens ab und lächelte.
    „Hier drin! Noch lebt er, und über sein Weiterleben entscheidest du!“
    „Was meinst du damit?“ Sayuras Herz tat einen Sprung, teils aus Angst um Natzuya, teils aus dem Wissen resultierend, dass sie ihm so nahe war.
    Wie hatte sie Natzuya nur Desinteresse an ihr vorwerfen können? Sie hätte ihm nicht misstrauen dürfen. Hätte ihn wirklich besser kennen müssen.
    „Wir möchten, dass du uns alle Aufenthaltsorte der Vampire verrätst, die dir bekannt sind!“
    Sayura wusste, dass sie in einer ungünstigen Lage war, um zu scherzen, aber sie tat es dennoch.
    „Was denn, hast du versagt, Vampir? Sind die anderen Vampire gewarnt und haben sich versteckt? Ist eure Masche, euch zu Vampiren zu wandeln, gescheitert?“ fragte sie ironisch.
    Moe reagierte nicht weiter darauf.
    „Ich erspare mir das, was du dir jahrelang in gefährlichen Kämpfen erarbeiten musstest. Außerdem: Du als ehemalige Jägerin könntest uns helfen, uns, den Vampirjägern, zu denen noch immer auch du zählst!“
    „Was sind das für neue Töne, Moe? Hieß es nicht neulich noch, du würdest mich töten, wenn ich mich mit einem Vampir verbündete und nicht nach Ablauf der 14 Tage die Stadt verlassen hätte? Waren das nicht deine Worte, Moe? Jetzt soll ich euch alles verraten und damit einem Jäger helfen? Anschließend tötest du mich doch trotzdem und Natzuya vermutlich auch, wenn er nicht schon lange tot ist. Weder deinem Wort, dass Natzuya da wirklich drinnen ist, noch der Organisation ganz allgemein glaube ich.“ Dabei hatte sie mit einer Kopfbewegung in Richtung des Vans gedeutet.
    „Ihr habt mich lange genug für dumm verkauft. Finde doch einfach selbst zu den Wurzeln der Jägerschaft zurück und erkämpfe dir das, was du willst, schlicht selber! Das macht die Arbeit und den Stolz eines Jägers aus, nicht euer Diebstahl! Außerdem lebst du doch jetzt ewig, Vampir! Hast also genug Zeit für alles.“
    Man merkte Moe die Verblüffung an. Sayura war nicht leicht in eine Opferrolle zu pressen.
    „Wir versprechen dir, dich als vogelfrei zu erklären, wenn du uns an deinem bisherigen Wissen teilhaben lässt. Ja, du hast recht: Die Vampire verstecken sich, Natzuya hat sie gewarnt.“ Moe war merkwürdig ehrlich.
    Vogelfrei? Bedeutete das nicht, dass sie trotzdem getötet werden konnte? Ein Leben in Sicherheit und Freiheit meinte er sicher nicht damit, zumal sie so etwas in der Geschichte der Jägerschaft noch nie vernommen hatte, geschweige denn jemals ein Gesetz dazu erlassen wurde. Verrat war Verrat, in dieser Hinsicht war die Organisation der Vampirjäger recht geradlinig.
    „Das mit Natzuya kann ich beweisen!“, unterbrach Moe Sayuras Gedankengänge, ohne weiter darauf einzugehen. Ihre Gedanken hatte er gelesen und sichtlich genossen, über diese Fähigkeit zu verfügen. Sie hasste ihn dafür. Dieses Privileg würde bis in alle Zeit einzig Natzuya genießen dürfen, aber nicht diese Kreatur, die da vor ihr stand.
    Moe schlug mit der Handfläche zwei Mal auf die Motorhaube des schwarzen Wagens. Die Seitentür des Lieferwagens öffnete sich neuerlich in quietschend-bekannter Weise. Heraus sprangen zwei Männer mit Skimasken, die Natzuya festhielten. Es war weniger ein Halten als eher ein Schleifen.
    Natzuya war in miserablem Zustand. Er schien bewusstlos, da er zwischen den beiden Männern hing wie ein nasser Sack. Seine Füße schleiften auf dem Boden, sein Kopf war nach vorne auf seine Brust gefallen. Die Kleidung, die er am Leib trug, war zerrissen und blutverschmiert. Sie hatten ihn sicher gefoltert, seine Wunden waren aufgrund seiner Selbstheilungskräfte verheilt. Das war ein gutes Zeichen und bedeutete: Er hatte noch Kraft in sich.
    Sayura überlegte, wie viele Vampire oder Menschen möglicherweise noch im Lieferwagen waren und sich verborgen hielten. Sie hatte es früher, in ihrer aktiven Zeit als Jägerin, des Öfteren mit mehreren Vampiren gleichzeitig aufgenommen. Allerdings hatten diese hier die gleichen Kampftechniken erlernt wie sie selbst. Schließlich waren sie alle von derselben Organisation ausgebildet worden. Hinzu kam, dass Sayura lange nicht mehr gekämpft hatte.
    „Natzuyas Leben hängt am seidenen Faden, wir haben ihm seit zwei Tagen kein Blut mehr gegeben, und du weißt, was das bedeutet. Er ist bereits sehr schwach!“, sagte jetzt wieder Moe.
    Ja, das wusste Sayura. Es bedeutete, das Natzuya sterben würde.
    „Also mal angenommen, ich

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