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Die Vampirverschwoerung

Die Vampirverschwoerung

Titel: Die Vampirverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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verraten hätte. Der erste Akt von Wicked war mördergeil. Als die Lichter zur Pause wieder angingen, konnte Lucy den Blick nicht von der Bühne abwenden. Die
Vorstellung, die Musik, die Handlung  – alles war einfach spektakulär. Der Name der bösen Hexe hallte in ihrem Kopf wider.
    Â»Elphaba … Elphaba … Elphaba! Olivia!« Mrs Abbott schüttelte ihren Arm. »Olivia, ist alles in Ordnung mit dir, Liebes?«
    Â»Das Musical ist absolut grottig«, flüsterte Lucy ehrfurchtsvoll.
    Mrs Abbott machte ein langes Gesicht. »Es gefällt dir nicht?«
    Plötzlich fiel Lucy wieder ein, dass sie sich ja als ihre Schwester ausgeben musste. Wusch, wusch!
    Â»Ich meine«, versuchte sie zu erklären, »es ist auf positive Art grottig. Das ist Jugendsprache. Ich finde das Musical absolut toll!«
    Â»Wirklich?« Mrs Abbott wirkte überrascht.
    Nicht zu begeistert, du Dummkopf!, dachte Lucy bei sich. Das soll schließlich Olivias Therapie sein!
    Â»Was ich sagen wollte …« Sie sah Olivias Mutter ernsthaft an. »Es hilft wirklich.«
    Â»Oh, Schatz.« Mrs Abbott umarmte sie und drückte sie an sich. »Ich freue mich so, das zu hören.« Sie löste sich von Lucy und tätschelte ihr die Wange. »Komm, wir holen uns eine Limonade.«
    Lucy folgte Olivias Mutter den Gang entlang und hinaus ins Foyer.
    Wie schön es doch ist, eine Mom zu haben, dachte sie.
    Als sie vor dem Getränkestand in der Schlange warteten, redeten alle aufgeregt davon, wie großartig die
Show war. Lucy versuchte, das Gespräch zu belauschen, das die Leute vor ihr über die Kostüme führten, als sie zufällig jemanden sagen hörte: »Wir haben endlich die Gelder für die größte Ausstellung in der Geschichte des Museums zusammen!«
    Lucy sah Walter Grosvenor, den Direktor des Kunstmuseums von Franklin Grove, an der Bar stehen. Sie hätte ihn überall wiedererkannt, denn er trug die klassische Vampirfrisur mit zurückgekämmten, pechschwarzen Haaren und grauen Schläfen. Er nahm sein Getränk entgegen und bahnte sich einen Weg durch die Menge, gefolgt von einem fülligen Mann in einem eleganten schwarzen Anzug und einer riesigen herunterhängenden roten Fliege.
    Â»Ach ja?«, sagte der schwere Mann. »Und was wird das für eine Ausstellung sein?«
    Â»Eine Dauerausstellung über die Geschichte von Franklin Grove«, sagte Mr Grosvenor, als er an Lucy vorbeikam. »Jetzt brauchen wir nur noch ein alteingesessenes Mitglied unserer Gemeinschaft, das sie gestaltet und dann ihr ständiger Kurator wird.« Er stellte sein Glas auf den Sockel einer Säule.
    Mein Dad würde sich selbst in den Hals beißen, um eine Ausstellung im Kunstmuseum von Franklin Grove zu gestalten!, dachte Lucy.
    Sie versuchte, noch mehr zu hören, aber jetzt sprach Audrey.
    Â»Den Abend, an dem du Der Zauberer von Oz im Fernsehen gesehen hast, werde ich nie vergessen«, sagte Mrs Abbott. »Zuerst hat es dir gefallen.«

    Lucy nickte automatisch mit dem Kopf und rückte ein winziges Stück näher an Mr Grosvenor heran. Er sagte gerade etwas über »jemand mit einer Leidenschaft für die Künste und einem ausgeprägten Verständnis für die Vielfältigkeit Franklin Groves«.
    Â»Aber dann tauchte diese Frau mit der Hakennase auf und sagte: ›Ich krieg dich schon noch!‹«, erzählte Audrey.
    Die Schlange rückte vor und Mr Grosvenor war jetzt außer Hörweite. Lucy tappte nervös mit dem Fuß, begierig, noch mehr zu erfahren. Schließlich waren sie an der Reihe, und im selben Augenblick, als der Barmann Lucy ihr Getränk gab, sagte sie: »Komm, wir stellen uns da drüben hin«, wobei sie auf die Säule zeigte, an der Mr Grosvenor mit seinem Freund stand.
    Audrey folgte ihrem Blick. »Brian Warchuck!« Sie schnappte nach Luft. »Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ihn gesehen hast! Meine Güte, ist der groß geworden.«
    Â»Hä?«, sagte Lucy. Dann sah sie, dass genau auf der anderen Seite der Säule, an der auch Mr Grosvenor lehnte, ein schlaksiger, pickeliger Jugendlicher mit einer schmalen Krawatte stand.
    Olivias Mom griff nach ihrer Hand und drängte sich mit ihr durch die Menge.
    Â»Brian!«, rief sie. »Erinnerst du dich noch an meine Tochter Olivia, Olivia Abbott?«
    Brian Warchuck wurde knallrot, röter, als Lucy es sogar

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