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Die Vampirverschwoerung

Die Vampirverschwoerung

Titel: Die Vampirverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sienna Mercer
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Sozialkundeprüfung, die Kleider mit Lucy zu tauschen. Hektisch schälte sie ihre Beine aus Lucys schwarzen Leggings.
    Â»Ihr habt Brian Warchuck getroffen?«, fragte sie die Trennwand aus Metall.
    Â»Er ist immer noch in dich verliebt«, hallte Lucys Stimme aus der benachbarten Kabine herüber.
    Olivias Herz raste. »Wie sah er aus?«
    Ihr ganzes bisheriges Leben lang hatte sie sich danach gesehnt, ihren Märchenprinzen wiederzusehen.
    Â»Wie eine pickelige Bohnenstange«, antwortete Lucys Stimme nüchtern.
    Â»Oh nein«, sagte Olivia und griff nach dem flauschigen rosa Pullover, den Lucy gerade über die Trennwand geworfen hatte. »Er war früher so süß!«
    Â»Tja, das ist er immer noch, wenn du Jungs magst, die sich die Haare mit Vaseline an die Stirn kleben«, erklärte Lucy.
    Olivia hörte, wie die Kabinentür nebenan auf- und
zuging. »Aber jetzt solltest du dich lieber beeilen. Wir kommen sonst zu spät zu unserer letzten Prüfung. Und außerdem habe ich dir noch gar nicht erzählt, wie wir es verhindern, dass unser Vater nach Europa zieht.«
    Â»Was sagst du da?« Olivia schnappte nach Luft. Sie riss die Tür zu ihrer Kabine auf und sah, wie ihre Schwester sie mit verschränkten Armen angrinste.
    Â»Wir ziehen nicht weg«, sagte Lucy. »Der Traumjob unseres Vaters ist aufgetaucht  – und zwar genau hier in Franklin Grove!«
    Olivia hörte aufmerksam zu, als Lucy ihr erzählte, wie sie das Gespräch des Museumsdirektors über die Stelle, die am Kunstmuseum entstehen sollte, belauscht hatte. Es klang einfach perfekt!
    Â»Glaubst du wirklich, dass er sich darauf bewerben würde?«, fragte Olivia.
    Â»Das hat er bereits«, sagte Lucy und hob eine Augenbraue. »Ich habe Mr Grosvenor gestern Abend am Computer deiner Eltern von meinem E-Mail-Account aus eine Mail geschickt. Ich habe all meine Fähigkeiten erwähnt: meine langjährige Unterstützung des Museums; was für ein wichtiges Mitglied der Gemeinschaft ich bin; all die Designpreise, die ich gewonnen habe. Es war einer meiner besten Texte bisher.«
    Â»Ich wusste gar nicht, dass du Designpreise gewonnen hast«, sagte Olivia beeindruckt.
    Â»Die E-Mail ist ja nicht von mir«, erklärte Lucy. »Sie ist von Charles Vega. Aber nachdem meine E-Mail-Adresse nur aus meinem Nachnamen besteht, wird Mr Grosvenor den Unterschied nicht bemerken.«

    Â»Du hast eine E-Mail gefälscht?«, fragte Olivia.
    Â»Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen«, sagte Lucy. »Sogar Gefängnis wäre weniger schlimm als Europa.«
    Das stimmt , dachte Olivia.
    Â»Ich würde dir Muffins bringen«, sagte sie. »Und wir könnten uns am Telefon durch die Plexiglasscheibe hindurch unterhalten wie in den Filmen.«
    Kurz danach sahen Olivia und Lucy wieder so aus wie sie selbst und rannten den Gang entlang zur Sozialkundestunde.
    Â»Kann ich dich um einen Gefallen bitten?«, fragte Olivia, als ihr der vergangene Abend mit ihrem Vater wieder einfiel.
    Â»Was du willst«, sagte Lucy. »Solange ich nicht zum Cheerleading-Training gehen muss.«
    Olivia senkte die Stimme, während sie sich einen Weg durch die geschäftige Menge bahnten. »Können wir heute Abend noch mal die Rollen tauschen?«
    Â»Zwei Abende hintereinander?«, erwiderte Lucy. »Da wird meine Haut ja ganz rosa!«
    Olivia lächelte. »Unser Dad verhält sich mir gegenüber immer so komisch, weil ich ein Mensch bin. Aber wenn ich mich als dich ausgebe, ist er viel entspannter. Das sind die einzigen Momente, in denen ich sein wahres Ich kennenlernen kann. Er will heute Abend den Weihnachtsbaum schmücken.«
    Lucy verdrehte die Augen. »Das wird Stunden dauern.«
    Â»Es würde mir viel bedeuten«, sagte Olivia sanft.

    Vor der Tür zum Klassenzimmer blieben sie stehen.
    Â»Natürlich«, willigte Lucy ein. »Etwas mehr Zeit bei dir zu Hause zu verbringen, ist schließlich nicht so schlimm, wie einen Pfahl im Herzen zu haben. Deine Mutter kommt mir langsam schon ganz wie meine vor.«
    Â»Danke, Lucy«, sagte Olivia froh. »Das ist vielleicht die letzte Gelegenheit für mich, mit ihm zusammen zu sein.«
    Â»Nicht, wenn ich es verhindern kann!«, sagte Lucy mit fester Stimme.
    Olivia lächelte über Lucys Entschlossenheit und folgte ihr dann ins Klassenzimmer, um ihre Sozialkundeprüfung zu

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