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Die verbannte Braut (German Edition)

Die verbannte Braut (German Edition)

Titel: Die verbannte Braut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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leidenschaftlich seine Braut beim zweiten Versuch reagiert hatte. Er konnte sie sich so deutlich ins Gedächtnis rufen, als läge sie direkt vor ihm. Jedes noch so kleine Detail ihres köstlichen Leibes hatte sich in seinen Kopf eingebrannt. Er meinte, sogar ihren Geruch in der Nase und ihren Geschmack auf der Zunge zu haben. Ein gequältes Stöhnen glitt über seine Lippen. Schon wieder war er hart, als hätte er nicht die ganze Nacht mit zwei mehr als willigen Frauen im Bett verbracht.
    Verfluchte Hexe! Was hast du mit mir gemacht?
    Ronan ballte die Hände zu Fäusten. Er würde morgen früh weiterziehen. Er würde um die ganze Welt reisen, wenn es sein musste, doch er würde nicht eher heimkehren, ehe er nicht sein verdammtes Eheweib aus seinem Kopf bekommen hatte!



Kapitel 10

    „M ylady sollten einen der Stallburschen zur Begleitung mitnehmen“, sagte Eric, der alte Stallmeister, als Eve ihm erklärte, dass sie mit ihrer Zofe auszureiten gedachte.
    „Ich wünsche aber keine Begleitung“, beharrte Eve.
    Eric drehte sich um und gab Anweisungen zu den Stallburschen, zwei Stuten für die beiden Frauen zu satteln. Er murmelte missmutig vor sich hin, als er im Stall verschwand. Es war offensichtlich, dass er nicht begeistert war von der Idee, die beiden Frauen allein ausreiten zu lassen. Eve jedoch war das gleichgültig. Sie hatte keine Begleitung nötig. Ihre Reitkünste waren mehr als ausreichend und sie hatte zuhause auch nie Begleitung gehabt, wenn sie über die Wiesen und Felder gejagt war.
    „Vielleicht hätten wir doch ...“, begann Ema zweifelnd.
    „Nein!“, unterbrach Eve entschieden. „Ich will mich in Ruhe umschauen. Ich kann keinen Aufpasser gebrauchen!“
    Ein Stallbursche erschien mit zwei fuchsfarbenen Stuten, die fertig gesattelt waren. Er half den beiden Frauen in den Sattel und Eve gab ihrer Stute die Sporen. Etwas unsicher folgte Ema ihrer Herrin. Sie saß zwar nicht zum ersten Mal im Sattel, doch sie fühlte sich auf einem fremden Pferd immer sehr unsicher. Deswegen wäre eine männliche Begleitung ihr durchaus lieb gewesen.

    Sie erkundeten zuerst die nähere Umgebung des Hauses. Schließlich gelangten sie an den Rand eines kleinen Wäldchens und Eve zügelte ihr Pferd.
    „Das Wäldchen heben wir uns für einen anderen Tag auf. Ich würde gern das Dorf dort hinten sehen. Ich denke, dieser Weg führt uns direkt dorthin. Komm!“
    Ema verzog unmerklich das Gesicht. Ihre Knochen taten ihr schon jetzt so weh, dass sie kaum noch im Sattel sitzen konnte. Doch sie schwieg und folgte Eve den schmalen Weg entlang. Wenigstens war ihre Stute offensichtlich von unerschütterlich gutem Charakter. Sie war weder durch aufgescheuchte Vögel, noch durch bellende Hunde aus der Ruhe zu bringen.
    „Wie wäre es mit einem kleinen Galopp?“, fragte Eve gut gelaunt.
    „Wenn Mylady wünschen“, sagte Ema wenig begeistert.
    Eve musterte ihre Zofe. Dann lachte sie.
    „Mir scheint, du genießt den Ausritt nicht so sehr, hab ich recht?“
    „Kein Problem, Mylady.“
    Eve schüttelte lachend den Kopf.
    „Du bist eine miserable Lügnerin, Ema. Ich seh es dir an, dass du lieber zurückreiten würdest, als weiter zu reiten.“
    „Non, wenn Mylady ...“
    „Unsinn. Du bist vielleicht meine Bedienstete, doch du bist auch die einzige Freundin, die ich hier habe. Ich werde dich nicht weiter foltern. Lass uns zurückreiten. Ich reite einen anderen Tag ins Dorf.“
    Ema konnte einen dankbaren Seufzer nicht unterdrücken.

    Als sie in den Hof ritten, kamen sofort zwei Stallburschen herbei, um den Frauen von den Pferden zu helfen. Eve warf dem Jungen, der ihr aus dem Sattel geholfen hatte, ein dankbares Lächeln zu.
    „Komm Ema. Wir haben uns einen Tee verdient. Ich werde ...“
    Eve fasste sich an den Kopf. Ihr war auf einmal so entsetzlich schwindelig.
    „Mylady? Was ist Euch?“, hörte sie die Stimme ihrer Zofe wie aus der Ferne, dann wurde es schwarz um sie herum.
    ***
    Eve schlug flatternd die Augen auf. Was war geschehen? Sie fühlte sich ganz benommen und schwach. Sie wurde gewahr, dass sie auf einem Sofa im kleinen Salon lag und ein paar Bedienstete standen um sie herum. Ema blickte besorgt auf sie hinab.
    „Oh Mylady haben mich erschreckt. Geht es besser?“
    „Was … was ist passiert? Ich kann mich nicht erinnern. Wir waren reiten und dann?“
    „Mylady stieg von Pferd und sagen etwas und plötzlich … Ihr fallt um, wie tot. Ich haben solche Angst gehabt. Doktor wird kommen. George senden nach

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