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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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aber ich glaube, sie ergänzen sich gegenseitig ganz gut.«
    »Ich verstehe, was Sie meinen.«
    »Wie geht es mit Ihren Ermittlungen voran?«
    »Im Moment gibt es nichts zu vermelden«, erwiderte Carlyle steif. »Wir machen Fortschritte.«
    »Sie lassen sich aber nicht in die Karten schauen, Inspector.«
    »Sie haben doch nicht wirklich erwartet, dass ich etwas anderes sage, oder?«
    »Nein«, sagte sie und lachte, »habe ich nicht. Aber Sie wissen, dass ich es exklusiv haben möchte, wenn etwas Großes passiert.«
    »Auch wenn es eine Geschichte ist, die Ihrem Freund Edgar nicht gefällt?«, fragte Carlyle.
    »Was?« Ihre Stimme wechselte plötzlich die Tonlage. »Ist Edgar ein Verdächtiger?«
    »Nein, nein«, sagte Carlyle, der rasch zurückzurudern versuchte. »Aber bei diesem Fall könnten zwangsläufig Sachen zum Vorschein kommen, die peinlich sind.«
    »Zum Beispiel?«
    »Wer weiß?«, sagte Carlyle, der sich bemühte, so beiläufig wie nur möglich zu klingen. »Die Ermittlungen müssen nach wie vor ihren Lauf nehmen.«
    »Nun ja, wenn das geschehen ist, will ich definitiv als Erste wissen, was dabei herausgekommen ist.«
    »Ich verstehe.«
    »Sie dürfen zwei Dinge nicht vergessen«, sagte sie förmlich. »Eine Story ist eine Story, und deshalb wird sie irgendwie herauskommen, und was genauso wichtig ist: Ich bin in erster Linie Journalistin. Ich verheize meine Kontakte nicht. Regel Nummer eins von der Journalistenschule lautet, dass man immer seine Quellen schützt.«
    Das klang wie ein gut geübter Sermon. »Sie sind auf die Journalistenschule gegangen?«, fragte er.
    Es entstand eine Pause. »Nein … aber ich respektiere die Spielregeln. Deshalb respektiere ich Sie.« Sie hörte sich ziemlich ungehalten an, weil sie ihn mit der Nase darauf stoßen musste.
    »Ich werde das alles berücksichtigen«, sagte Carlyle, der glücklich war, das Thema abhaken zu können.
    »Na prima«, sagte sie, wobei sie ihren fröhlicheren Ton anschlug. »Sie haben meine Handynummer. Rufen Sie mich an. Es ist immer eingeschaltet.«
    »Jede Wette«, sagte Carlyle.
    Da es keine weiteren Ablenkungen gab, musste er sich schließlich um den Fortgang der Ermittlungen kümmern. Zuerst rief er Joe Szyszkowski an und wies ihn an, alles über Susy Ahl herauszufinden, was er konnte. Dann meldete er sich in einem Anfall von Offenherzigkeit und Kooperation bei Superintendentin Simpson, um ihr mitzuteilen, was der Tag bislang ergeben hatte. Ausnahmsweise befand sich Simpson nicht in einer Besprechung.
    Sein Bericht über die neuesten Entwicklungen, bei dem er allerdings nicht auf Dominic Silvers Mitwirkung einging, war im Übrigen umfassend. »Diese Ms Ahl«, schloss er, »scheint die Verbindung zwischen Ashton und den Merrion-Leuten darzustellen.«
    »Glauben Sie, dass sie das erklären kann?«, fragte Simpson.
    »Das bleibt zu hoffen. Sie – oder jemand anderes – hat uns sorgfältig auf diesen Untersuchungspfad geführt. Dafür muss es eine Erklärung geben.«
    »Ist sie dann eine Verdächtige?«
    »Vielleicht«, sagte Carlyle ausweichend. In Wirklichkeit hatte er keine Ahnung. »Wir haben keine objektiven Beweise. Ich möchte zuerst hören, was sie zu sagen hat, und dann werden wir uns eine Meinung bilden.«
    »Trotzdem werden wir uns nicht so schnell festlegen.«
    »Auf keinen Fall«, sagte Carlyle. »Haben Sie vor, hierüber mit Carlton zu sprechen?«
    Nach einer kurzen Pause antwortete Simpson: »Ich habe versprochen, ihn auf dem Laufenden zu halten.«
    »Es wäre hilfreich, wenn ich zuerst mit Ms Ahl reden könnte.«
    »Ich verstehe.«
    War das ein Ja? , fragte sich Carlyle. Nachdem er Simpson wie immer versprochen hatte, sie von neuen Entwicklungen zu unterrichten, beendete er das Gespräch. Dann dachte er daran, Ms Ahl einen Besuch abzustatten. Er schaute wieder auf den Zettel, den Dom ihm gegeben hatte. Außer der Adresse standen eine Festnetz- und eine Handynummer darauf. Er versuchte es bei beiden. Jedes Mal wurde er mit der Mailbox verbunden. Auf beiden hinterließ er keine Nachricht. Vermutlich hatte die Frau einen Job, und deshalb beschloss er, sie am Abend zu Hause zu besuchen. Da er keine Lust hatte, zurück in die Station zu gehen, rief er Helen an und sammelte ein paar Pluspunkte, indem er versprach, dass er sich auf den Weg zum Barbican machen und Alice von der Schule abholen würde.

Einunddreißig
    Fulham Palace Gardens, die Außenanlagen der früheren offiziellen Residenz des Bischofs von London, lag unmittelbar im

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