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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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laufen … komm schon, wir müssen zurückgehen.«
    »Nein!« Trevor schüttelte den Kopf.
    Carlyle machte noch einen Schritt auf ihn zu, wobei er versuchte, nicht auf die Brustwarzen der Frau zu starren, die sogar noch größer zu werden schienen. Vielleicht leide ich an Wahnvorstellungen, dachte er. »Du musst …«
    Endlich erkannte Trevor, dass Carlyle nicht einfach weggehen würde. Er ließ die Brust der Frau los und lockerte den Griff um ihren Hals leicht. Die Frau vergrub sofort ihre Zähne in seinen Arm und biss so fest zu, wie sie konnte.
    »Scheiße!«, grunzte Trevor.
    Carlyle bezweifelte, dass sie bei der ganzen Ausrüstung, die er trug, ihm auch nur die Haut geritzt hatte, aber Miller fuhr instinktiv zurück und stieß sie von sich. Die Frau betrachtete dies als Startschuss für das Rennen in die Freiheit. Sie stürzte an Carlyle vorbei, ein wasserstoffblonder Pfeil, der aus dem Garten auf die Straße flog, bevor er reagieren konnte. Sie legte eine schöne Geschwindigkeit vor und zeigte einen sehr wohlgeformten Hintern, wie Carlyle bemerkte, und sie war innerhalb weniger Sekunden um die nächste Ecke verschwunden.
    Trevor kämpfte mit seinen Alternativen, während er zu entscheiden versuchte, ob er die Verfolgung aufnehmen sollte oder nicht. Am Ende beschloss er, nichts zu unternehmen. Er zuckte mit den Achseln, und der Bann war gebrochen.
    Carlyle stand da und fragte sich, was er als Nächstes tun sollte. Seine Kopfschmerzen waren schlimmer als zuvor, und er musste wieder einen Schattenplatz finden.
    Schließlich hob Trevor seinen Helm auf und trottete langsam aus dem Garten hinaus. »Du blöder Mistkerl«, zischte er, als er sich an Carlyle vorbeischob. »Du blöder verdammter Mistkerl, beim nächsten Mal denkst du besser daran, auf wessen Seite du stehst.«

Sechs
    Da er keine Lust hatte, sich länger als absolut notwendig mit seiner unfassbaren Dummheit zu beschäftigen, ging Inspector Carlyle in die Richtung zurück, aus der er erst zehn Minuten vorher gekommen war. Die Tatsache, dass es so ein kurzer Weg war, trug nicht dazu bei, seine Stimmung zu verbessern. Frustriert machte er längere Schritte und versuchte, nicht an das Bett zu denken, in dem er bereits liegen könnte. Es war niemand in der Nähe, der einen Polizisten mittleren Alters dabei ertappen konnte, dass er mit sich selbst sprach wie ein geistesgestörter Penner, und deshalb ergriff er die Gelegenheit, sich laut zu verwünschen. Heute Nacht war es ihm nicht zum ersten Mal in diesem Jahr passiert, dass er vor seiner Wohnung angekommen war, die Hand in seine Jackentasche steckte und feststellte, dass er seine Schlüssel in der Dienststelle vergessen hatte und deshalb nicht hineinkam. Es war undenkbar, seine Frau um diese Zeit zu wecken, also machte er kehrt und ging zur Charing Cross Police Station zurück.
    Carlyle behielt seinen forschen Schritt bei und nahm eine Abkürzung durch die Nordseite der Piazza des Covent Garden, deren Kieselsteine sich unter seinen Schuhsohlen hart und unnachgiebig anfühlten. Dies war heimisches Terrain für ihn, drei Querstraßen von dem biologisch toten Wasser der Themse an der Waterloo Bridge entfernt.
    Er kam an einem imposanten Herrenhaus King Street Nummer 43 in der Nordwestecke der Piazza vorbei, das jetzt einen Vorzeigeschuhladen beherbergte. Im 19. Jahrhundert war es ein Austragungsort der ersten Boxkämpfe in London gewesen. Damals wie heute war das Preisboxen so korrupt gewesen, dass viele der Kämpfe zu einer Farce ausarteten. Einer der berühmtesten King-Street-Boxkämpfe endete in einem Chaos, nachdem sich beide Boxer zu Boden geworfen hatten, noch bevor der erste Schlag ausgeteilt worden war. Kein Wunder, dass die verärgerten Wetter ihre Enttäuschung an den beiden Boxern auslassen wollten, von denen einer die Geistesgegenwart besaß, so zu tun, als wäre er blind, um nicht vom Pöbel verprügelt zu werden. Der Legende zufolge wurde dieser »blinde« Boxer zum Sieger erklärt und erhielt außerdem das Preisgeld zugesprochen.
    Als er zu einem Plakat aufschaute, das für ein neues Computerspiel warb, stolperte Carlyle über einen Pflasterstein, der sich gelockert hatte. Er fing sich wieder vor dem lebensgroßen Bild eines Kommandosoldaten aus diesem Spiel, der mit einer Maschinenpistole in jeder Hand drauflos ballerte. Der Werbeslogan des Films versprach »eine neue Art Krieg«. Das hat der Welt gerade noch gefehlt, dachte Carlyle säuerlich, als er weiterging. Fast unmittelbar darauf kam er

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