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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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der Tür, bevor Hogarth begriff, was passiert war. Es war vermutlich, dachte er hinterher reumütig, einer der teuersten Blowjobs der Geschichte.
    Von da an hatte er immer dafür gesorgt, dass das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmte. Zu seinem Pre-Serenissima-Ritual gehörte, dass er jetzt in sein Handschuhfach griff und ein Päckchen Papiertücher herausholte. Aus einer Tasche auf dem Rücksitz fischte er ein armenisches Pornomagazin, das er während seiner Reise erworben hatte, und lehnte es gegen das Armaturenbrett. Mit einem zufriedenen Seufzer zog er seinen Reißverschluss auf und machte sich an die Arbeit.
    Nach zwei Minuten unkomplizierten Vergnügens war er fertig damit. Mit einem Gefühl der Befriedigung warf er die benutzten Papiertücher aus dem Fenster und überlegte, ob er nicht einfach nach Hause fahren solle. Aber bevor er eine Entscheidung treffen konnte, machte es Klick, die Beifahrertür öffnete sich, und eine schmächtige Gestalt glitt neben ihm auf den Sitz. Nackte Haut blitzte auf, und Leder rieb sich an Leder.
    »Wie ich sehe, hast du schon mal ohne mich angefangen.« Es klang amüsiert.
    »Na ja …« Hogarth schnappte nach Luft, als eine kalte Hand sanft nach seinem immer noch entblößten Glied griff.
    »Überlass mir das Reden. Lehn dich bloß zurück, und schau nach vorn.«
    Er tat, wie ihm gesagt wurde, und atmete allmählich wieder normal, als die Hand von etwas anderem ersetzt wurde. Hogarth ließ seine Gedanken schweifen und entspannte sich völlig, während er sachte wieder zum Leben erweckt wurde.
    Mehrere Minuten später wurde die liebevolle orale Fürsorge abrupt unterbrochen. Er schlug die Augen auf, konnte aber kaum etwas in den Blick bekommen.
    »Steig aus.«
    Langsam befolgte er die Anweisung.
    »Dreh dich zur Windschutzscheibe um. Hände auf die Kühlerhaube. Spreiz die Beine.«
    Hogarth stellte sich vor den Wagen und betrachtete seine Widerspiegelung in der kühlen dunkelgrünen Lackierung. Er spürte, wie zwei Hände von hinten grob seinen Gürtel öffneten und ihm die Hose herunterzogen. Seine Unterhose folgte schnell. Eine Hand kam zwischen seinen Beinen hoch und liebkoste seine Eier. Etwas Kaltes kitzelte seinen Anus. Er war wieder vollkommen hart und bereit zu explodieren. Nichts überstürzen, dachte er. Lass dir Zeit.
    Als es zu der Explosion kam, fand sie allerdings in seinem Genick und nicht in seiner Leistengegend statt. Er versuchte, sich von dem Wagen abzustoßen, wurde aber stattdessen mit dem Gesicht auf die Kühlerhaube gestoßen. Sein Nasenbein brach, und Blut vermischte sich mit den Tränen, die in seinen Augen aufstiegen. Benommen spürte er, wie seine Beine unter ihm nachgaben. Sein Blickfeld verschwamm, und dann umfing ihn Dunkelheit.
    »Aufgewacht, du Schlafmütze!«
    Hogarth kam wieder zu Bewusstsein, als ihm eine Flasche Wasser über den Kopf geschüttet wurde. Verwirrt und mit einem pochenden Schmerz hinter den Augen, brauchte er einen Moment, um sich zu erinnern, was geschehen war. Langsam hörte die Welt auf, sich um ihn zu drehen. Er lag mit dem Gesicht nach unten und mit erhobenen Armen, als gäbe er sich geschlagen, auf der Kühlerhaube des Wagens. Die Kühlerhaube war noch warm, was darauf hinwies, dass er nicht lange bewusstlos gewesen war, und in seinen Nasenlöchern war ein übler Geruch. Mit einem Grunzen versuchte er, sich abzustoßen, aber ohne Erfolg.
    Er klebte fest.
    Buchstäblich.
    »Zapple nicht rum, sonst könntest du dir ernsthaft wehtun.«
    Als er wieder etwas ins Auge fassen konnte, sah er das Messer an der Windschutzscheibe liegen. Daneben befand sich ein kleines Foto. Da er den Kopf nicht bewegen konnte, war es schwer, das Bild genau zu erkennen – aber er konnte es sich denken. Eine Hand packte sich das Messer, und Hogarth verkrampfte am ganzen Körper, weil er damit rechnete, dass jetzt damit auf ihn eingestochen würde.
    »Hilf mir«, flüsterte er, aber nur, um den Ton seiner Stimme ein letztes Mal zu hören. »Bitte, hilf mir.«
    Während Carlyle von einem Fuß auf den anderen hüpfte, um wach zu bleiben, stand er so weit wie möglich von der Leiche entfernt, ohne zu sehr wie ein Weichei zu wirken. Er fummelte mit seinem BlackBerry herum und schaute zu Joe Szyszkowski hinüber, der sich mit einem der Polizisten unterhielt, die zum Tatort gerufen worden waren. Selbst auf diese Entfernung war der Gestank entsetzlich. Er konnte spüren, wie ihm die Galle in die Kehle stieg, und war nur froh, dass sein Magen leer war.
    Es war

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