Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung

Titel: Die verborgene Stadt - Die Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Panov
Vom Netzwerk:
gewachsen«, verriet Säbel seinen Komplizen.
    »Lüge!«, entrüstete sich der Desastro. »Der Fötido hat das ausgeheckt und mich mit hineingezogen! Ich habe dabei den Uibujen Stöpsel verloren, der wie ein Bruder für mich war.«
    »Wie auch immer, ihr hängt beide mit drin«, entschied Lubomir.
    Die Rothauben nickten zustimmend. Lubomir war endlich fündig geworden und stellte drei Reagenzgläser auf den Tisch, die mit einer bräunlichen Flüssigkeit gefüllt waren.
    »Wisst ihr noch, was das ist?«, fragte er und zeigte mit dem kleinen Finger auf die Kolben.
    »Das ist unser Blut«, erinnerte sich Säbel mit finsterer Miene. »Du hattest gesagt, dass du es analysieren willst, um herauszufinden, warum die Rothauben über keine magischen Kräfte verfügen. Ich dachte, du hättest es aufgebraucht. «
    »Das ist der Rest. Den habe ich für alle Fälle aufgehoben. «
    Der Zauberer schüttelte die Reagenzgläser nacheinander auf und hielt sie gegen das Licht.
    »Das gehört zu Pulle.« Er stellte es zurück auf den Tisch. »Das zu Säbel. Und das zu Hammer. Aber das brauchen wir nicht mehr.«
    Er holte aus und warf das letzte Reagenzglas gegen die Wand. Die Clanführer zuckten zusammen. An der Wand blieb ein brauner Fleck zurück, Hammers Blut.
    »Ab sofort«, verkündete Lubomir mit drohender
Stimme, »werdet ihr jede Form von Ungehorsam und seien es auch nur die geringsten Anstalten, mir in die Quere zu kommen, mit dem Leben bezahlen. Wo auch immer ihr seid, wo auch immer ihr euch versteckt, wer auch immer euch beschützt, ihr werdet mir nicht entkommen. Denn mit Hilfe dieser Blutproben ist es mir ein Leichtes, euren Lebenssaft im Handumdrehen in einen tödlichen Cocktail zu verwandeln, zum Beispiel in Urin.«
    Mit gefrorenen Gesichtern verfolgten die Clanführer, wie der Zauberer die Reagenzgläser wieder in den Kasten unter dem Schreibtisch räumte. Sie zweifelten keinen Augenblick daran, dass der weißblonde Jüngling jederzeit in der Lage war, diese Drohung wahrzumachen. Lubomir schloss den Kasten demonstrativ mit einem Schlüssel ab und wandte sich mit nun deutlich verbesserter Laune seinen Schergen zu.
    »Ich für meinen Teil verspreche, dass ich denjenigen von euch, der mehr zu unserem Sieg beiträgt, zum Imperator mache. Wobei ich persönlich darüber wachen werde, dass der Unterlegene nicht getötet wird. Er könnte zum Beispiel als König von Sapadnoje Birjuljowo in ein ehrenvolles Exil gehen.« Lubomir hielt für einige Augenblicke inne, um den Rothauben Gelegenheit zu geben, über seinen Vorschlag nachzudenken. »Ich hoffe, diese Bedingungen sind für euch akzeptabel?«
    »Völlig akzeptabel«, bestätigte Säbel mit einem Seufzer der Erleichterung und nickte.
    »Ausgezeichneter Plan, Lubomir!«, rief Pulle euphorisch. »Die Rothauben werden einen glänzenden Imperator
bekommen! Und Sapadnoje Birjuljowo einen einäugigen König.«
    Bei dieser letzten Bemerkung grinste Pulle seinem Rivalen siegessicher ins Gesicht.
    »Sapadnoje Birjuljowo freut sich schon auf dich«, gab Säbel zurück.
    »Das reicht jetzt«, unterbrach der Zauberer die Clanführer, die schon wieder ganz in ihrem Element waren. »Wir müssen überlegen, was nun weiter zu tun ist. Pulle, hast du die Angreifer erkennen können?«
    »Nur einen«, antwortete der Desastro einsilbig.
    »Ich hoffe denjenigen, der mit unserem Amulett durchgebrannt ist?«, erkundigte sich Lubomir mit beißendem Spott.
    »Nein«, gab Pulle widerstrebend zu. »Den, der getötet wurde.«
    Säbel fasste sich theatralisch mit der Hand an die Stirn.
    »Und wer war der Tote?«, fragte der Zauberer.
    »Ein Humo«, erwiderte der Desastro und verzog dabei abschätzig das Gesicht. »Ein Söldner namens Lebed.«
    »Was wissen wir über ihn?«
    »Er war schon seit mehreren Jahren in der Stadt und arbeitete meistens mit Cortes zusammen – das ist auch ein Humo.«
    »Sonst noch etwas?«
    »Hmja … ähm …« Pulle rückte nur zögerlich mit der unerfreulichen Wahrheit heraus. »Man erzählt sich, dass dieser Cortes so etwas wie ein Freund von Santiago sei.«
    »Hochinteressant.« Der Zauberer klingelte mit dem Silberglöckchen. »Psor! Bring Tee, eine große Tasse!«

    Der schweigsame Sklave verneigte sich und verschwand durch dieselbe kleine Tür, durch die er ins Kabinett gekommen war.
    »Dann haben wir es also mit dem Herrscherhaus Naw zu tun«, schloss Lubomir.
    Der Zauberer fröstelte und sah sich um. Der kleine Eisenofen kam folgsam unter dem Tisch hervor und rückte an

Weitere Kostenlose Bücher