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Die Verborgenen

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Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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dickes Eisengitter, das von Blättern und Abfall halb verstopft war. Die Lichter der Einsatzwagen blitzten auf. Ihr roter und blauer Schimmer überzog die Gebäude und den nassen schwarzen Asphalt. Sammy und Jimmy hatten einige Lampen um die Leiche aufgestellt. Sie hatten sogar ein kleines Zelt aufgebaut – vier Stangen ohne Planen für die Wände und darüber ein spitzes Dach, wie man es auf einem Straßenmarkt finden konnte. Eine leichte Brise zerrte am Zeltdach.
    Lange bevor das Zelt errichtet worden war, hatte der Regen das Opfer völlig durchnässt. Wassertropfen hingen in seinem dichten Bart. Seine blauen Jeans sahen wegen der Nässe fast schwarz aus. Der Schaft eines Pfeils ragte aus seinem Brustbein. Durch das viele Wasser war der rote Fleck um den Schaft immer mehr verschwommen, bis das Unterhemd des Toten an dieser Stelle blassrosa war.
    Robin wollte gerade mit der Untersuchung beginnen, als sie sah, wie Bryan und Pookie auf sie zukamen. Die beiden waren zuerst am Tatort gewesen. Wieder einmal. Inzwischen konnte das kein Zufall mehr sein. Sie musste herausfinden, was wirklich vor sich ging.
    »Robin«, sagte Pookie. »Wie offiziell du aussiehst.«
    Sie wollte ihn gerade fragen, was er damit meinte, als ihr einfiel, was sie trug. »Oh, die Uniform?«
    Pookie nickte. »Wie ich sehe, gibst du dich nicht mit einer billigen Windjacke zufrieden. Genau wie der Silberadler.«
    Sie lächelte und wandte sich wieder der Leiche zu. Ja, sie trug die offizielle Jacke der Gerichtsmedizin, obwohl eine einfache Windjacke genauso angemessen gewesen wäre. Doch wenn Metz das Gefühl hatte, die Uniform sei ein wichtiger Teil des Jobs, dann sah sie das genauso. Abgesehen davon mochte sie die Messingknöpfe und die goldene Stickerei an den Ärmeln.
    Bryan kniete sich neben die Leiche. Robin musste ihn einfach ansehen – seine grünen Augen, sein dunkelrotes Haar, das so struppig und zerzaust aussah, als ob er mit ihr einen Tag im Bett verbracht hätte. Dann fiel ihr wieder ein, dass auf dem Boden zwischen ihnen eine Leiche lag. Wie gleichgültig war sie geworden? Das war nicht der richtige Augenblick, um über eine Liebesbeziehung nachzudenken.
    Pookie beugte sich vor. »Langer Bart, weißes Unterhemd, Beil. Verdes Beschreibung passt perfekt.«
    Robin nahm einen dünnen ausziehbaren Stab aus ihrer Tasche. »Laut Verdes Bericht hat Bobby auf seinen Killer geschossen und wenigstens einmal getroffen. Das war vor ein paar Stunden.« Sie schob den Stab unter den oberen linken Träger und hob das Unterhemd an. »Seht euch das an, Leute. Außer dem Pfeil gibt es keine Schusswunden in der Brust. Ich glaube nicht, dass das der Typ ist.«
    Bryan starrte die Leiche an. Er wirkte distanziert, viel distanzierter als üblich. Was immer er gegenwärtig durchmachte, war schlimmer geworden. »Vielleicht hat Bobby ihn irgendwo anders getroffen«, sagte er.
    »Vielleicht«, sagte Robin. »Das kann ich euch sagen, wenn ich ihn auf dem Autopsietisch habe.«
    Vorsichtig griff Bryan nach dem Stab. Er fuhr mit der Spitze leicht über die Federn des Pfeils. Kaum hatte er damit begonnen, begriff Robin, was ihm aufgefallen war.
    »Echte Federn«, sagte sie. »Sind die nicht üblicherweise aus Kunststoff?«
    Er nickte. »Ich denke schon.« Bryan sah zu Pookie hoch, der sich über ihn und Robin lehnte. »Haben die meisten Pfeile nicht Kunststofffedern?«
    Pookie stieß den für ihn typischen pfft -Laut aus. »Was fragst du mich? Sehe ich aus wie ein Pfeilmacher?«
    Bryan rümpfte angewidert die Nase. »Ein was?«
    »Ein Pfeilmacher«, sagte Pookie. »Jemand, der seinen Lebensunterhalt damit verdient, dass er Pfeile herstellt.«
    Bryan zuckte mit den Schultern. »Nach allem, was ich über dieses Thema weiß, könnten Pfeilmacher durchaus moppelige Chinesen sein.«
    Pookie rieb sich den Bauch, der sein weißes Hemd mit Button-down-Kragen spannte. »Nein, von diesen sexy Typen gibt’s nicht besonders viele. Bo-Bobbin, ich wäre schockiert, wenn das nicht Bobbys Killer sein sollte. Was machen die Blutproben, die in Rex Deprovdechuks Wohnung gesichert wurden?«
    »Die sind bereits in Arbeit«, sagte Robin. »Sie wurden heute Morgen zusammen mit Bobbys Leiche in die Gerichtsmedizin gebracht. Auch die Untersuchung von Rex’ Spermaprobe läuft bereits, also werden wir bald wissen, ob es sich um sein Blut handelt.«
    »Es ist das Blut von jemand anderem«, sagte Pookie. Er deutete in Richtung der bärtigen Leiche. »Es wird sich zeigen, dass es eine

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