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Die Verborgenen

Die Verborgenen

Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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hindurch schrie; das Blut ihres Vaters verklebte ihr Haar und tropfte ihr ins Gesicht. Amy sah das Monster, das Tabz eine automatische Schrotflinte an den Kopf hielt, ein Monster, das von demselben Blut bedeckt war. Amy sah Mur, um die der schlangengesichtige Mann seinen mächtigen Arm gelegt hatte. Mur trat und schlug um sich, doch der Mann ignorierte sie einfach.
    Und inmitten all dieser Dinge sah Amy einen lächelnden Jungen im Teenageralter.
    »Das war’s«, sagte Rex. »Damit wäre das erledigt. Ich werde Ihnen jetzt noch ein paar Fragen stellen. Wenn Sie nicht wollen, dass ich Ihnen wieder eine Entscheidung überlasse, sollten Sie sie beantworten.«
    Amy nickte und nickte immer wieder und wieder und wieder.

Hand-Werk
    R ich Verde hatte endgültig genug. All die Jahre immer derselbe Scheißdreck. Es wurde Zeit, über die Rente nachzudenken. Und sich an einen schönen, warmen Ort zurückzuziehen. Wo es reiche geschiedene Frauen und genügend Alkohol gab, um die Erinnerung an diese beschissene Stadt zu ertränken. Boca Raton vielleicht?
    Der Wind zerrte an einer blauen Polizeiplane, die im Golden Gate Park zwischen ein paar knorrigen australischen Teebäumen befestigt worden war. Die Bäume selbst waren unheimlich genug, auch ohne die Leichen, die zwischen den schiefen, verzerrten Stämmen gefunden worden waren.
    Rich und mehrere uniformierte Beamte standen unmittelbar vor der Plane. Er wollte nicht hier sein, nicht angesichts dieser Leichen. Er hatte genug von den Morden, die mit diesen seltsamen Symbolen verbunden waren, genug für mehr als ein ganzes Leben. Baldwin Metz war unterwegs. Der Silberadler würde die Leichen problemlos wegschaffen.
    So ging das. So liefen die Dinge immer ab. Rich wollte nur nicht länger dazugehören.
    Er fragte sich, wie er Amy das klarmachen sollte. Wie würde sie es aufnehmen? Nun, das war nicht sein Problem. Sie konnte sich ja an der Schulter jenes Mannes mit dem winzigen Pimmel ausweinen, mit dem sie verheiratet war. Rich hatte viel Zeit investiert. Volle dreißig Jahre , Scheiße noch mal. Er schuldete Amy überhaupt nichts.
    Die letzten Morde jedoch stellten ein Problem dar. Die Medien waren zuerst bei den Toten gewesen. Fotos der beiden Leichen, denen die Hände fehlten, würden die ganze erste Seite des Chronicle füllen. Verdammt, wahrscheinlich waren sie schon auf der Website der Zeitung zu bewundern.
    Wer auch immer der Killer war, er hatte in zwei Tagen zweimal zugeschlagen. Gestern Morgen waren die beiden ersten Leichen bei Ocean Beach aufgetaucht. Und jetzt, weniger als vierundzwanzig Stunden später, die beiden nächsten. Alle vier Opfer wiesen denselben modus operandi auf – gebrochenes Genick, fehlende Hände, angenagte Füße. Angenagte Füße, Scheiße noch mal. Und natürlich hatte jemand den Leichen eine goldene Dusche verpasst.
    Nein, nicht Boca Raton. Vielleicht Tahiti.
    An beiden Tatorten waren die Symbole gefunden worden. Er war schon lange genug dabei, um zu erkennen, dass es sich um einen neuen Killer handelte und nicht um denjenigen, der Paul Maloney und die BoyCo-Jungs erledigt hatte. Für ihn war das offensichtlich. Bei dieser ganzen Angelegenheit hatten sie nur in einer Hinsicht Glück: Die Symbole waren in die Rückseite eines der Teebäume geritzt worden, und die Medien hatten sie übersehen.
    All das – und er wartete noch immer auf Amys Anruf. Wie untypisch für sie. Immerhin war Robertson unterwegs. Sean konnte sich um alles kümmern. Hoffentlich kam er vor den übrigen Medien an.
    Ein Uniformierter kam den unbefestigten Weg entlang. Er schob sich unter dem gelben Absperrband hindurch und trat auf Rich zu.
    »Inspektor Verde, hier tauchen immer mehr Fernsehsender auf«, sagte er. »Die Leute von CBS-4 sind gerade dabei, sich einzurichten, der Van von KRON-TV ist eben in den Park gefahren, und der Hubschrauber von ABC-7 ist im Anflug.«
    »Sorgen Sie einfach dafür, dass keiner den Tatort betritt«, sagte Rich. »Das Letzte, was wir jetzt brauchen können, sind Reporter, die Fragen über einen Serienkiller stellen, verstehen Sie?«
    »Dafür könnte es schon zu spät sein, Sir. Ich glaube, sie haben ihm bereits einen Namen gegeben. Sie haben mich gefragt, ob ich etwas über den Hand-Werker wüsste.«
    Den Hand-Werker?
    Ja, Tahiti. Das wäre genau das Richtige.

Aggie kommt frei
    A ggie James war sich nicht sicher, wie lange er Hillary schon folgte.
    Sie hatte ihn aus dem Raum mit dem Babykorb zurück in den dunklen Irrgarten in der Arena

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