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Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition)

Titel: Die Verdammten: Endzeit-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brett McBean
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konnte schlecht mit einer Leiche zusammenleben. Kleine Teile menschlicher oder tierischer Überreste, damit konnte sich Mark arrangieren – ein Schädel hier, ein Beinknochen da. Sie sahen nicht mehr aus wie vollständige Lebewesen, nur wie die Abfallprodukte eines längst verzehrten Mahls. Aber sich die Wohnung mit einem kompletten Skelett zu teilen, das hatte definitiv etwas Unheimliches an sich.
    Mark wandte sich von der Wand ab und lief in Richtung Treppe.
    Als er am Schlafzimmer vorbeikam, sagte er: »Bis später, Norman. Schlaf gut.«
    Er hatte gerade die ersten Stufen hinter sich gelassen, als er ganz in der Nähe Wildhunde knurren und bellen hörte, gefolgt von erneuten Schreien: zwei Frauen.
    Es sind zwei? Jackpot!
    Er eilte die Treppe hinunter, passte dabei auf, nicht auf dem Moos auszurutschen, und rannte aus dem Zeitungskiosk.
    »Warum hast du so lange gebraucht?«, fragte Craig mit einer Mischung aus Angst und Aufregung im Gesicht. »Ich wollte dich gerade holen kommen. Ich dachte, du steckst vielleicht in Schwierigkeiten.«
    Das Geräusch der wilden Tiere und noch wilderen Schreie klang immer lauter.
    »Ich hab nur ein bisschen mit Norman geplaudert«, erwiderte Mark grinsend, und sein Lächeln wurde noch breiter, als er Craigs säuerliche Miene bemerkte.
    »Scheiß auf Norman«, sagte er. »Also, können wir jetzt nachschauen, was da los ist?«
    »Es wäre ein Verbrechen, es nicht zu tun.«
    »Ich wünschte, wir hätten Knarren dabei, nicht bloß Speere«, fluchte Craig, als sie sich erneut durch den Dschungel kämpften.
    »Knarren sind viel zu einfach«, erwiderte Mark. »Wo ist denn da die Spannung? Nein, man muss gleiche Wettkampfbedingungen schaffen. Das macht diese Neue Welt doch so aufregend.«
    »Wenn du meinst.«
    Während das Heulen und die Schreie noch lauter und das Knurren und Bellen noch furchteinflößender wurden, erreichten sie den Schuhladen.
    Mark und Craig kletterten über die niedrigen Mauerreste an der Vorderseite ins Gebäude. Statt eines Dingo-Rudels, mit dem Mark insgeheim gerechnet hatte, sahen sie eine Horde gewöhnlicher, einst zahmer Hunde vor sich. Inzwischen waren die Haustiere verwildert, die früher jemand ganz bestimmt sehr geliebt hatte und die daran gewöhnt waren, Dosenfutter zu fressen, auf der Couch zu schlafen und hin und wieder den Bauch gekrault zu bekommen. Die Hunde – ein schwarzer Labrador, ein Spitz, ein Deutscher Schäferhund und ein rostbrauner Pudel – waren dreckig und stanken wie eine Klärgrube. Trotz ihrer unterschiedlichen Größen wirkten sie allesamt ebenso blutrünstig und gefräßig wie ein Rudel Wölfe. Der Pudel fletschte seine kleinen spitzen Zähne und knurrte und sah dabei fast so bösartig aus wie der magere, aber dennoch kräftig wirkende Schäferhund. Der schwarze Labrador war fetter als der Schäferhund und leckte sich die Lefzen. Und auch der Spitz, ein dreckiges orangefarbenes Knäuel, drehte sich wild im Kreis und japste.
    Mark hob sein Schwert und stieß ein Knurren aus. Die Hunde drehten sich sofort zu ihm um.
    Craig heulte auf und stürzte sich auf sie.
    Die Hunde stoben auseinander. Der Labrador und der Spitz warfen sich auf Craig, während der Schäferhund und der Pudel auf Mark zurannten. Mark senkte sein Schwert, als die Hunde näher kamen.
    Der Schäferhund erreichte Mark als Erster, und Mark schlug mit seinem provisorischen Schwert nach dem großen schwarz-braunen Tier. Der Schäferhund jaulte auf, als er auf die Seite geschleudert wurde. Der Pudel sprang in die Luft, seine spitze Schnauze zu einem Knurren verzerrt, die marmorierten Augen auf Marks Hals gerichtet.
    Die silberne Marke, die um seinen Hals hing, klingelte. Als der Pudel in Reichweite kam, schwang Mark sein Schwert und durchbohrte die Kehle des Hundes. Die Augen des Pudels weiteten sich, als sein Blut an der langen Klinge hinunterströmte und auf den Boden spritzte. Als Mark sah, dass der Schäferhund sich wieder aufrappelte und auf ihn zustürmte, schüttelte er den toten Pudel ab. Der Schäferhund hatte bereits zum Sprung angesetzt, ehe Mark für ihn bereit war.
    Er wurde von der Wucht des Körpers zu Boden gerissen.
    »Mark!«, brüllte Craig. Obwohl Mark Craig nicht sehen konnte, hörte er das Geräusch seines Speers, der durch die Luft sauste, und das Knurren und gelegentliche Japsen der Hunde.
    »Mir geht’s gut«, keuchte Mark, aber schon im nächsten Augenblick tauchte das wolfsgleiche Gesicht des Deutschen Schäferhundes zähnefletschend vor seiner

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