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Die Verfluchte

Die Verfluchte

Titel: Die Verfluchte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Gavilan
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ihren zu lösen. Sanft umfing er sie, sodass sie sich fallen lassen konnte. Als seine Lippen sich von ihren lösten und stattdessen an ihrem Kiefer entlang zu ihrem Ohrläppchen wanderten, da wurde ihr vor lauter Verlangen schwindelig.
    „Alan“, wisperte sie.
    Er hob sie auf die Arme.
    Kurz wallte Panik in ihr auf, weil dies alles ihrem Traum so ähnlich war und weil sie daran denken musste, wie dieser Traum geendet hatte. Aber Alan küsste sie auf die Schläfe. Sanft fuhr sein Atem durch die feinen Härchen dort. „Alles ist gut“, murmelte er. „Ich habe es im Griff!“
    Eine leise Stimme in ihrem Kopf fragte, was er damit meinte, aber der ganze Rest von ihr – der Rest, der nichts anderes wollte als diesen Mann – brachte diese Stimme zum Verstummen. Wie durch einen Nebel bekam sie mit, wie Alan sie zum Bett trug, davor auf ein Knie sank und sie auf die weißen Laken legte. Sein Blick war hungrig, voller Leidenschaft.
    Ängstlich suchte sie nach dem grellen blauen Leuchten, vor dem sie sich so sehr fürchtete. Doch da war nichts. Alles, was sie in seinem Blick las, war Verlangen.
    Verlangen nach ihr.
    Langsam erhob er sich, öffnete sein Hemd und ließ es von den Schultern gleiten. Im Mondlicht schimmerte seine Haut weiß und bildete einen harten Kontrast zu seinen pechschwarzen Haaren.
    Rose konnte den Blick nicht von ihm lassen.
    „ Muiañ-karet “, stöhnte er, und sie wusste, dass das „Geliebte“ hieß.
    „Geliebter“, erwiderte sie.
    Er beugte sich über sie und küsste sie, und als sie ein Stück zur Seite rückte, um Platz für ihn zu machen, stützte er sich rechts und links von ihr ab und legte sich neben sie. Seine Hand berührte ihre Hüfte, fuhr von dort aus nach oben, dorthin, wo sich unter dem dünnen Stoff ihres Nachthemdes ihre Brüste wölbten.
    Rose keuchte, als er den Rand ihres Ausschnitts fand, ihn nach unten zog und ihre Brustwarze mit den Lippen umschloss.
     
    In dem Badezimmer ihres Hotelzimmers in Carnac ruckte Branwens Kopf hoch, und glühender Zorn pulsierte durch ihre Adern. Der Börsenmakler, den sie an diesem Abend in der Hotelbar aufgegabelt hatte, spürte, dass etwas nicht stimmte. Er ließ von ihr ab. Seine Hose hing ihm auf den Füßen, was albern aussah, Branwen aber trotzdem anmachte. Er war über sie hergefallen, kaum dass sie die Zimmertür hinter sich geschlossen hatte. Er hatte sie durch die Badezimmertür gedrängt, bis an die Wand, wo seine Hände den Weg unter ihren Rock gefunden hatten. Erstaunt und erfreut hatte er festgestellt, dass sie keinen Slip trug. Danach hatte er es überaus eilig gehabt, sich seiner Hose zu entledigen.
    Jetzt drängte er sie härter gegen die Wand, sie konnte seine Erektion zwischen ihren Beinen spüren, aber sie hatte schlagartig alle Lust auf diesen Mistkerl verloren.
    Mit einem harten Ruck stieß sie ihn von sich fort. „Lass mich in Ruhe!“
    Er glotzte verblüfft, dann erschien ein Ausdruck von Wut auf seinem Gesicht. „Mich erst richtig heiß machen und jetzt spröde sein? Nein, meine Süße! Nicht mit mir!“
    Er packte Branwen mit beiden Händen an den Schultern. Die Art, wie er sie erneut gewaltsam gegen die Wand drängte, gefiel ihr. Kurz spielte sie mit dem Gedanken, sich ihren Spaß mit ihm zu gönnen. Aber dann dachte sie an Alan.
    Dieser Mistkerl wagte es tatsächlich auch in dieser zweiten Nacht, sich gegen ihren Willen zu stellen! Gestern hatte sie ihn noch gewähren lassen, weil sie wusste, dass er ihr sowieso nicht entkommen konnte. Aber gleich zweimal? Während Branwen die fordernden Küsse des Börsentypen über sich ergehen ließ, aktivierte sie ihre magischen Kräfte und ergründete, was Alan gerade tat.
    Sie zuckte zusammen, als sie seine Lust spürte. Er wagte es? ER WAGTE ES, bei Rose zu liegen?
    Ein zorniges Zischen kam aus Branwens Mund. Die Morrigan in ihr erwachte.
    Der Börsentyp merkte, dass sich etwas verändert hatte. Verblüfft ließ er zum zweiten Mal von ihr ab und sah ihr ins Gesicht. Er wurde blass, als er das flammende, bernsteinfarbene Leuchten ihrer Augen entdeckte und das hassverzerrte Gesicht, das nicht mehr viel Menschliches an sich hatte.
    „Herrgott!“, ächzte er. „Was bist du?“
    Sie achtete überhaupt nicht auf ihn, sondern ließ ihn einfach stehen. Auf dem Weg zur Zimmertür zog sie ihren Rock zurecht, sodass er ihre Blöße bedeckte, dann war sie auch schon draußen auf dem Gang.
     
    Sie eilte quer über den Hotelflur. Sie konnte spüren, wie ihre Zähne aufeinander

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