Die Verfuehrerin
Beine wieder von seinen Hüften und legte sie neben sich, angewinkelt mit den Knien nach oben.
Als er in sie eindrang, wimmerte sie leise und öffnete die Augen, um ihn anzuschauen. Er lag immer noch auf ihr, lächelte sie an, als wäre das alles ganz mühelos und unbeschwert, dabei standen ihm dicke Schweißperlen auf der Stirn.
Sie war auf einen Schmerz vorbereitet gewesen. Doch sie spürte keinen, nur Überraschung darüber, wie sich der Liebesakt nun wirklich anfühlte. Sie blinzelte ein paarmal und hob dann leicht ihre Hüften an, auf Ty zu, und sah, wie er nun die Augen schloß, den Kopf in den Nacken legte und ganz in sie eindrang.
Chris meinte, das Herz würde ihr jeden Moment aus der Brust springen, als er sich in ihr zu bewegen begann - so sacht und so langsam zunächst, daß sie ein absolut himmlisches Gefühl dabei hatte. Langsam, tief und rhythmisch bewegte er sich, und sie hatte das Empfinden, als würde er sie verschlingen, während sie sich auszudehnen und immer größer zu werden schien, bis sie meinte, nun müsse sie jeden Moment explodieren.
»Tynan?« sagte sie, und da lag eine leise Angst in ihrer Stimme, weil sie nicht wußte, was nun passieren würde.
Er nahm ihre Beine, legte sie sich, wie anfangs, um seine Hüften und hob dann ihr Becken an, so daß die Hälfte ihres Körpergewichts von seinen Hüften getragen wurde. Dann fing er an, sich rascher zu bewegen, um möglichst noch tiefer zu gelangen. Chris hob die Hände, um die kräftigen Muskeln auf seiner Brust zu berühren, sich an ihn zu klammem, ihre Fingerkuppen in seine Muskeln zu graben, als wollte sie sich in seinem Fleisch festkrallen. Ihr Kopf bewegte sich vor und zurück, und sie gab leise, helle Töne von sich.
Tynans Bewegungen wurden noch schneller, und nun dachte Chris wirklich, sie würde explodieren.
Danach lag sie still, immer noch an ihn geklammert, und wollte ihn nicht mehr loslassen.
»Du kannst doch, nicht wahr?« sagte sie schließlich.
Mit einem leisen Lachen löste sich Ty von ihr, hielt sie aber fest, einen Arm unter ihrem Kopf, einen Schenkel auf ihren Schenkeln.
»Das war wunderbar«, sagte sie, sich streckend. »Habe ich es richtig gemacht? Du warst nicht enttäuscht, nein?«
»Nein«, murmelte er.
»Du schläfst doch jetzt nicht, oder?«
»Nicht, wenn du fortfährst, mich auszufragen. Chris, wir müssen morgen früh sehr zeitig aufstehen und haben einen sehr anstrengenden Tag hinter uns, wenn ich dich an unsere Kletterpartie erinnern darf. Deshalb hätte ich jetzt ganz gern geschlafen.«
»Schlafen?« Sie stemmte sich mit dem Ellenbogen hoch, damit sie ihn ansehen konnte. »Aber ich habe schrecklichen Hunger, und wir haben so viel zu bereden: Wie du herausgefunden hast, daß wir zu Owen geritten sind; wann wir heiraten werden, und was wir Lionels wegen unternehmen sollen, und daß Pilar jetzt aus dem Haus muß und...«
»Moment mal!« Seine Augen waren auf sie gerichtet. »Heiraten? Wer hat etwas von Heiraten gesagt!«
»Aber ich dachte... ich meine, nach dem, was wir eben getan haben...«
Er rollte von ihr weg und zog seine Hose an.
Sie sah ihm zu, die Decke an den Leib gedrückt, wie er Holz nachschürte und die Kaninchen an den Spießen über die Flammen hängte, damit das Fleisch wieder heiß wurde. Dann riß er ein großes Stück davon ab und reichte es ihr, ehe er sich an der Hüttentür aufstellte, sich umdrehte und sagte:
»Ich habe das niemals gewollt. Ich war entschlossen die Hände von dir zu lassen, wie dein Vater es von mir verlangte.«
»Wenn du dir wegen deiner Begnadigung Sorgen machst«, sagte sie mit vollem Mund, »kann ich dich beruhigen. Mein Vater schickt dich nicht ins Gefängnis zurück. Dafür verbürge ich mich.«
»Merkst du denn nicht, daß es hier um mehr geht?« fragte er gereizt. »Jemand wie ich kann eine Frau wie dich nicht heiraten, und außerdem will ich auch gar nicht heiraten.«
Chris hörte auf zu kauen. »O, Tynan, du hast eine so schlechte Meinung von dir!«
»Du ebenfalls, sobald der Wind dir ins Gesicht bläst.«
Chris hätte sich fast verschluckt. »Ich habe einen Fehler gemacht und entschuldige mich dafür. Das wird nicht noch einmal passieren. Schon gar nicht, wenn du mein Ehemann bist.«
»Aber das werde ich eben nicht sein!« sagte er, sich wieder von der Tür entfernend. »Wenn ich jede Frau heiraten würde, mit der ich...«
»Schon gut, ich habe verstanden«, unterbrach sie ihn rasch. »Aber ich liebe dich, Tynan!«
»Du glaubst, in das
Weitere Kostenlose Bücher