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Die verfuehrerischen Vier

Titel: Die verfuehrerischen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Triana
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dass
mir jemand nachspringen würde? Oder würdet ihr alle nur lächeln und winken?«
    Alma und Yoli verstummten.
    »Na los«, sagte ich. Selbst nach all den verrückten Sachen, die sie sich in der Vergangenheit geleistet hatte, würde sie niemals von einem Kreuzfahrtdampfer springen. »Versuch’s doch.«
    Yoli schlug mir auf den Arm. »Warum sagst du solche Sachen, wo du doch weißt, dass sie das echt bringen kann?«
    Killians Blick war immer noch auf den Horizont gerichtet. »Du kennst mich gut, Yoli.«
    Ich stellte mir vor, wie Killian einen übermenschlichen Satz auf die Reling machte, ein böses Grinsen auf dem Gesicht, ins Meer tauchte, im Kielwasser des Dampfers verschwand und nie wieder gesehen wurde. Aber ganz tief im Herzen würden wir wissen, dass sie in der nächsten Folge wieder auftauchen würde.
    Bekloppt, was? Aber warum schlug mein Herz dann wie verrückt?
    Es passierte so schnell, dass ich nichts machen konnte.
    Killian sprang auf die mittlere Sprosse der Reling, um uns schnappten alle nach Luft. Mit weit ausgebreiteten Armen und zurückgeworfenem Kopf, wie Jesus, nur ohne Kreuz. Ja, solche Sachen hatte sie schon öfter gemacht, aber hallo? Das hier war schließlich ein Schiff in voller Fahrt, verdammt noch mal!
    Yoli packte Killian bei den Beinen. »Hör auf! Hör auf, Killian!«, kreischte sie.
    »Kil, kommst du bitte runter?«, flehte ich sie an und umklammerte ihre Fußgelenke. Vielleicht war es das, es passierte bereits. Killian würde auf dem Meeresgrund begraben liegen.

    »Ich bin der König der Welt!«, rief sie, wankte vor und zurück und lachte, als ob das für alle außer ihr selbst ein großer Spaß sei.
    Yoli fing an zu weinen. Eine Frau mit einem Strohhut, die neben uns stand, riss an den Taschen von Killians Shorts. »Lassen Sie das, Fräulein! Das ist nicht witzig!«
    Killian grüßte eine Gruppe Jungs auf einem Schnellboot, das längsseits fuhr. Sie pfiffen. Sie pfiff zurück. »Juhuuuu!«
    Yoli hatte die Augen fest geschlossen, Tränen quollen unter ihren Lidern hervor. »Ich kann nicht - ich kann das einfach nicht mit ansehen!«
    Okay, unsere durchgeknallte Freundin übertrieb mal wieder. Es war an der Zeit, sie wieder runterzuholen. Alma und ich umfassten Killians Taille und zogen sie aufs Deck. »Runter, du Wahnsinnige!«, sagte Alma, dann drehte sie sich nach den fassungslosen Passagieren um. »Man kann sie wirklich nirgends mit hinnehmen.«
    »Mal echt, Killian! Was ist, wenn wir alle vom Schiff fliegen wegen dir?«, schimpfte ich. Ich versuchte, entschuldigende Blicke zu werfen, aber die anderen Passagiere nahmen mir das nicht ab. Selbst wenn nicht ich die Bekloppte oben auf der Reling gewesen war, war ich doch zumindest verrückt genug, ihre Freundin zu sein.
    »Was ist?« Killian begriff allmählich die Unruhe, die sie ausgelöst hatte. »Ich wäre doch nicht wirklich gesprungen, Leute.«
    »Unglaublich!« Der Mann der Strohhutfrau warf uns einen bösen Blick zu. Er legte den Arm um seine Frau und zog sie fort.
    »Nun kommt schon! Ich hab doch’ne Schwimmweste an! Oder etwa nicht?«, rief ihnen Killian nach. Sie zerrte an dem
stoff bezogenen Schaumteil. »Ich hätte doch gar nicht untergehen können.«
    »Idiotin«, grummelte jemand.
    Alma drehte sich abrupt um, weil sie denjenigen, der das gesagt hatte, anmeckern wollte, konnte aber nicht feststellen, wer es gewesen war. Ich übrigens auch nicht. »Verpiss dich«, sagte sie einfach in die Gegend. Ich bedauerte allmählich das Rauchverbot und seine Auswirkungen auf Alma.
    Yoli kaute auf ihren Nägeln und spuckte die abgebissenen Stücke nach Killian. »Du bist ja so rücksichtslos, weißt du das? Ich sollte dich persönlich über Bord schmeißen!«
    »Bitte«, sagte Killian, rückte ihre Schwimmweste zurecht und faltete die Hände vor sich wie ein braves Mädchen. Nachdem sie überall Aufmerksamkeit erregt hatte, war sie etwas entspannter.
    Ich seufzte. Ich hatte sie ja wirklich gern, echt. Aber wenn das so weiterging, würde sie irgendwann noch mal verhaftet werden oder zu Tode kommen oder - noch schlimmer - man würde sie auffordern, bei einem Video von Girls Gone Wild mitzumachen. »Wieder mal eine klassische Killian-Nummer, die Ihnen von keiner Geringeren als Miss Edwards persönlich präsentiert wurde«, murmelte ich.
    Killian grinste. Sie genoss den Tumult, den sie verursacht hatte. Obwohl ich ja an ihre Faxen gewöhnt war, muss ich zugeben, dass mich dieser Auftritt etwas erschüttert hatte. Typisch Killian, aus

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