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Die verfuehrerischen Vier

Titel: Die verfuehrerischen Vier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaby Triana
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Tollste auf der Welt bist, wenn er dich ganz und gar glücklich macht, wenn er seine Liebe zu dir lauthals kundgeben würde … warum solltest du ihn dann verlassen? Warum sollte er sich denn anderweitig umsehen?«
    Wartete sie auf eine Antwort von mir?
    »Warum solltest du einen Gedanken daran verschwenden, mit einem anderen zusammen zu sein? Jemals?«, sagte sie eindringlich.

    »Weil es normal ist, mal einen anderen anzugucken und ein bisschen rumzufantasieren?« Ich wagte einfach mal einen Versuch.
    Sie stieß ein sarkastisches Lachen aus. »Ein bisschen rumzufantasieren geht ja noch. Aber ich hab dein Gesicht gesehen, als dich dieser Raul angeschaut hat und als du die Wahrheit über ihn rausgefunden hast. Ich will ja nicht behaupten, dass er« - sie krümmte die Zeigefinger, um Gänsefüßchen anzudeuten - »DER EINE ist, aber irgendwie kriegst du von Lorenzo wohl auch nicht alles, was du dir wünscht, sonst würdest du dich nicht für andere Jungs interessieren. Und du kannst mir ruhig glauben, dass mir das völlig egal ist. Das solltest du sogar.«
    »Das stimmt nicht! Ich kann doch mal ein Auge auf andere Jungs werfen und Lorenzo trotzdem lieben. Meine Güte!«
    »Ich weiß nicht, Fee. Ich glaube … einfach nicht, dass du Lorenzo noch so liebst.«
    »Was für ein totaler Quatsch, Alma.« Was zum Teufel weiß sie schon!
    Sie seufzte. »Ich will ja nur Folgendes sagen: Wenn dich Lorenzo mit dem größtmöglichen Respekt behandeln würde, wenn er dir zeigen würde, wie sehr er dich anbetet, würdest du keinen weiteren Gedanken daran verschwenden. Aber ich glaube nicht, dass er der Richtige für dich ist. Er liebt dich nicht so sehr, wie du es verdienst. Ich finde einfach, du solltest nicht alles auf eine Karte setzen, wo du doch noch das ganze Leben vor dir hast. Das ist meine Meinung.«
    »Bestens«, sagte ich und versuchte so auszusehen, als ob ich ein richtig gutes Blatt mit einer Trumpfkarte in den Händen hielt, bitte schön.
    Aber es stimmte nicht. Ich wollte nur nicht, dass Alma meinte, ich müsste mich verteidigen, oder dass man mir nichts
ins Gesicht sagen könnte. Außerdem war ich sauer über diese Aussage.
    »Entschuldige«, sagte sie. »Jetzt bist du sauer.«
    Ich ließ die Arme sinken und wandte mich zu den Bergen um. Es regnete jetzt noch stärker. »Bin ich nicht, ehrlich.«
    Bin ich sauer, weil sie total falsch liegt?
    Ihre Mundwinkel bogen sich ganz leicht nach oben. »Sicher?«
    Oder weil sie vielleicht doch recht hat?
    »Ja, ganz sicher.« Nein, nicht wirklich. Also, Lorenzo ist nicht perfekt, aber mein Gott, wer ist das schon? Wenn Alma findet, dass ein Typ sie immer so behandeln sollte, dann muss sie noch lange auf den Richtigen warten. Aber jeder hat das Recht auf seine eigenen Prinzipien.
    Alma stieß den restlichen Rauch aus, drückte ihre Zigarette an der Schiffswand aus und warf den Stummel über Bord. Sie ging wieder auf das Casino zu. »Kommst du mit?«
    »Ich komm gleich nach«, sagte ich.
    »Tut mir leid, wenn ich dich verärgert habe, Fee. Ich hab dich lieb.« Sie lächelte mir entschuldigend zu und verschwand durch die Glastür.
    Ich war so angespannt, dass ich nicht wusste, was ich machen sollte. Wer oder was glaubte Alma denn auf einmal zu sein? Dr. Psycho? Wo sie selbst doch kaum oder gar keine Erfahrung hatte, nur eine Handvoll Theorien, an die sie sich klammerte, weil sie von ihrer Mutter stammten. Da konnte sie sich aber auf ein paar Enttäuschungen gefasst machen, wenn ihr mich fragt, mit ihrem Mist von wegen behandeln wie’ne Königin.
    Ich glitt mit dem Rücken an einem Pfeiler hinunter und hockte mich auf die gewienerten Holzplanken des Decks. Die Beine streckte ich aus, damit mir niemand unter den Rock
sehen konnte. Sie sahen hübsch und gebräunt aus. Ich blickte durch die Casinotür und sah Santi und Monica auf den Eingang zukommen. Er trat vor und hielt ihr die Tür auf. Sie dankte ihm mit einem Lächeln. Er lächelte zurück. Mich sahen sie gar nicht. Zusammen, mit ineinandergeschlungenen Fingern, gingen sie das Deck entlang.
    Händchen haltend. Nach acht Jahren und einem Baby. Nicht mal Lorenzo und ich hielten noch Händchen. Außerdem hatte ihr Santi die Tür aufgehalten. Und an der Art, wie er das machte, konnte man sehen, dass er sie anbetete. Das war keine Show gewesen. Und als sie stehen blieb, um ihren Träger zurechtzuzupfen, blieb er ebenfalls stehen und versuchte ihr zu helfen.
    Wie eine Königin. Egal, was zwischen ihnen so ablief - er hatte sie wie

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