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Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube

Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube

Titel: Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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bringen lassen.«
    »Ein Auftrag von den Göttern?«
    »Das nehme ich an«, sagte Wilson. »Ein Auftrag von den Schöpfern des Universums.«
    »Und du hast acht Jahre gewartet?«, fragte die Priesterin der oberen Welt.
    »Das war mit Sicherheit nicht meine Entscheidung«, antwortete Wilson. »Es ist eine Eigenart der Zeitpfade im Universum, dass bestimmte Orte nur mit bestimmten Zeitpunkten verbunden werden können. Wenn ich diesen Auftrag wie vorgesehen ausführen wollte, musste ich den richtigen Zeitpunkt abwarten.«
    »Und du hast deinen Auftrag ausgeführt?«, fragte Mamacona Kay Pacha.
    Wilson nickte. »Meine Rolle dabei ist beendet. Doch die Dinge sind nicht, wie sie sein sollten, und ohne die Kräfte des Würfels kann ich nicht abreisen.«
    Es herrschte Schweigen, während die drei Mamaconas überdachten, was sie gerade erfahren hatten. Das sanfte Zischen und Knacken der Feuer wirkte auf einmal sehr laut, und die dunklen Wände schienen sich hinter dem Feuerschein zu bewegen.
    »Ich brauche eure Hilfe, um den Würfel zurückzuerlangen«, erklärte Wilson. »Sonst kann ich meine Reise nicht vollenden.«
    Die Antwort ließ beängstigend lange auf sich warten. Die drei alten Frauen standen nur reglos da und blickten ihn durchdringend an. Wilson fragte sich schon, ob er etwas Beleidigendes gesagt oder ob er zu früh zu viel erbeten hatte.
    »Dieser Mann glaubt nicht an die Götter«, stellte die Priesterin der oberen Welt erneut fest. »Wie ist das möglich nach allem, was er gesehen hat?«
    »Es ist unerheblich, was er glaubt«, sagte Mamacona Kay Pacha. »Die Schöpfer des Universums haben verlangt, dass Vilcabamba entdeckt wird.«
    »Warum sollten wir ihm helfen?«, fragte Mamacona Hanan Pacha.
    »Er hat die Aufgaben erfüllt, die von ihm verlangt wurden«, räumte die Priesterin der Unterwelt ein. »Und nicht ohne persönliche Opfer. Er fühlt Schmerz in sich, das spürt ihr beide. Wo Schmerz ist, ist auch Ehre. Ich frage nicht danach, was dieser Mann glaubt oder welche Fehler er begangen hat. Ich beurteile ihn nur danach, was er tut, wenn er vor einer Herausforderung steht, die sein größtes Opfer verlangt. Was wird er dann tun? Das ist die Frage, die ihr euch stellen müsst. Was wird er dann tun?«
    »Er hat über alle Unheil gebracht, die mit dem Würfel in Berührung kamen«, sagte Mamacona Kay Pacha. »Die Folgen des Diebstahls sind nicht leicht zu ermessen. Er hat nicht begriffen, was er getan hat oder welche Rolle er gespielt hat.«
    »Ich brauche den Würfel, sonst kann ich nie mehr von hier weg«, wiederholte Wilson. »Ihr wisst, welche Gefahr von ihm ausgeht, wenn er in den falschen Händen ist. Wir können den Würfel gemeinsam wiederbeschaffen, unter der Bedingung, dass ich seine Kräfte zum Rücktransport nutzen darf. Um die Zukunft zu schützen, müssen wir vereint handeln.«
    Es folgte erneut ausgedehntes Schweigen.
    »Ohne Zweifel muss der Würfel wieder aus der Welt der Menschen entfernt und isoliert werden«, sagte die Priesterin der oberen Welt. »Jedoch darf er nicht mehr für deine Zwecke benutzt werden. Du hast die Kette der Ereignisse in Gang gesetzt, die zu dem Diebstahl führten. Du bist der Schuldige, Wilson Dowling, und der Preis, den du zahlen wirst, ist der, dass du den Würfel nicht mehr benutzen darfst.«
    »Du sagst, ich bin der Schuldige?«, fragte Wilson. »Aber wieso?«
    »Deine Anwesenheit hier vor acht Jahren ließ uns glauben, Vilcabamba sei von den Menschen entdeckt worden. Aus Furcht vor dieser Möglichkeit, haben wir die Dörfer infiltriert, um möglichst viel zu erfahren. Nur dadurch hat Vivane Corsell Santillana kennengelernt. Du warst der Katalysator für dieses Ereignis.«
    »Ihr könnt mich doch dafür nicht verantwortlich machen«, entgegnete Wilson. »Es war Vivane, die den Aufbewahrungsort des Würfels verriet und wusste, wie die Kammer aufgesprengt werden kann. Ihr Tun hat zu dem Diebstahl geführt, nicht meines. Eure Strategie und eure Lehren haben versagt, sie haben den Diebstahl nicht verhindert. Die Welt verändert sich. Die Zivilisation rückt näher, ganz gleich, wie mächtig eure Magie und eure Listen sind, sie ist eine unaufhaltsame Kraft. Das Reich der Menschen dehnt sich aus und wird bald alle Winkel dieses Planeten erfasst haben. Das wisst ihr sicher und seid darauf vorbereitet.«
    Mamacona Kay Pacha straffte ein wenig die Schultern und blickte ihn aus schmalen Augen an. »Du wagst es, hierherzukommen und uns über diese Expansion zu belehren? Es

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