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Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube

Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube

Titel: Die vergessene Sonne - Ride, C: Die vergessene Sonne - The Inca Cube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Ride
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Behandlung. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich bin sicher, dass wir uns finanziell einigen können, um Sie für den erlittenen Schock zu entschädigen.«
    »Ich will kein Geld!«, erwiderte Helena. »Ich will, dass Sie mir sagen, warum Ihr Vater mich zu kennen glaubt.«
    Der große Mann hinter Daniel Eravisto flüsterte ihm etwas ins Ohr, doch der befahl ihm, still zu sein. »Mehr weiß ich nicht, Señorita. Es tut mir leid.«
    »Sie müssen mir etwas sagen können! Ihr Vater hat mich mit einer Waffe bedroht, um Himmels willen! Er hat gesagt, mein Tod werde die Geschichte verändern. Sie werden verstehen können, dass das Fragen aufwirft.«
    »Mehr kann ich Ihnen nicht sagen.« Damit wandte er sich ab und ging.
    »Sie sind Komplize in einem Entführungs- und Mordplan!«, rief Helena ihm hinterher. »Sie haben nichts getan, um mir zu helfen. Sie und Ihre Leute werden im Gefängnis landen, wenn ich mich entschließe, Sie anzuzeigen.«
    Daniel blieb stehen und drehte sich zu ihr um.
    »Wenn Sie mir sagen, was Sie wissen, könnte das meine Entscheidung beeinflussen«, fügte sie hinzu.
    Daniel biss sichtlich die Zähne zusammen; seine Handschellen störten ihn beträchtlich. »Mein Vater sagte immer, dass eine blonde Frau in die verlassene Hütte kommen würde. Es hört sich verrückt an, ich weiß. Aber er hatte sich völlig darauf versteift, und als er hörte, dass die Hütte abgerissen werden sollte, kaufte er das Stück Land, damit sie stehen bleiben konnte.«
    »Ihm gehört die Gleisbauhütte?«
    »Ja und ebenso das Land darum herum. Das ist schon seine Obsession, seit ich denken kann.« Er schien zu überlegen. »Darf ich fragen, warum Sie hineingegangen sind? Das war es nämlich, was seine grobe Reaktion ausgelöst hat.«
    »Ich hatte Kopfschmerzen und wollte mir ein bisschen die Füße vertreten«, antwortete Helena. »Von der Hütte ahnte ich bis dahin nicht das Geringste.«
    »Sie schienen aber zu wissen, wovon er sprach«, hakte Daniel nach. »Ich begann schon, mich zu fragen, ob er recht hat.«
    Helena zögerte mit ihrer Antwort. »Ihr Vater hat gedroht, mich zu erschießen. Der Colt war auf meine Brust gerichtet. Ich hätte behauptet, von einem anderen Stern zu kommen, um mein Leben zu retten.«
    Daniel schaute zu seinem Vater hinüber, der gerade in den Fond eines Militärfahrzeugs geschoben wurde. »Er hat immer eines glasklaren Verstand gehabt, bei allem, was er tat. Er ist einer der reichsten Männer Perus und hoch geachtet. Aber wenn es um diese alte Hütte geht ...« Der junge Mann machte ein düsteres Gesicht. »Es tut mir aufrichtig leid, Señorita. Das ist alles völlig verrückt. Ich habe keine Entschuldigung für mein Verhalten oder für die Reaktion meines Vaters. Ich hätte versuchen müssen, ihn davon abzubringen, aber ich stand unter Schock wie wir alle. Wenn die Sache außergerichtlich aus der Welt geschafft werden kann, würde ich das gerne tun. Mein Vater braucht ärztliche Hilfe, das Gefängnis ist keine Lösung für ihn.«
    »Ich habe nur noch eine Frage, dann lasse ich Sie gehen«, sagte Helena. »Wer war der Verwandte, den Ihr Vater ein paar Mal erwähnte? Ich meine den Mann, der alles verlor und in den Wahnsinn getrieben wurde.«
    »Das war Lucho Gonzales, mein Urgroßvater. Er war Hauptmann der peruanischen Armee. Ein gewisser Wilson Dowling hat seine Frau und seine Kinder in ihren Betten ermordet, so glaubt mein Vater, mit Ausnahme des ältesten Sohns Arturo, der mein Großvater war.«
    Helena wurde flau im Magen.
    »Mein Urgroßvater glaubte, dass eines Tages eine schöne Amerikanerin diese Hütte betreten würde, nach einem Steinschlag auf den Gleisen während eines stürmischen Regens – wie es heute passiert ist. Diese Überzeugung gab er an seinen Sohn Arturo weiter und dieser an meinen Vater.«
    »Was hat mein Abstecher in die Hütte mit den Morden zu tun?«, fragte Helena.
    »Mein Urgroßvater war der Meinung, dass diese Frau aus der Zukunft die Hand des Mörders Dowling führt. Ich weiß, das klingt verrückt, aber er glaubte, dass Sie über die verschiedenen Zeiten hinweg miteinander verbunden sind, durch eine Art telepathisches Bindeglied, das wissenschaftlich nicht zu erklären ist. Und wenn man die Frau aus der Zukunft außer Gefecht setzt, wäre Luchos Familie gerettet.«
    »Aber Sie heißen Eravisto, nicht Gonzales«, sagte Helena, die noch immer versuchte, die Zusammenhänge zu begreifen.
    »Nach der Ermordung seiner Familie floh Lucho Gonzales mit seinem Sohn

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