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Die vergessenen Schwestern (Hackenholts erster Fall) (German Edition)

Die vergessenen Schwestern (Hackenholts erster Fall) (German Edition)

Titel: Die vergessenen Schwestern (Hackenholts erster Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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und stand auf. »Aber ganz im Vertrauen, Herr Hackenholt. Sophie ist wirklich eine ganz reizende Person. Bei uns gehört sie inzwischen quasi zur Familie. Für sie würde ich mich jederzeit verbürgen. Reden Sie mit ihr. Ich bin mir sicher, dass sie Ihnen einiges erzählen kann. Sie hat einen Blick für Menschen und kennt die Leute bei sich im Haus sehr gut. Außerdem hegt sie keine Vorurteile gegen Polizisten, was in der heutigen Zeit ja nicht mehr selbstverständlich ist. Sie wird Ihnen sicher helfen, wenn Sie sie darum bitten.«
    »Da kann ich meiner Mutter nur zustimmen. Und unterschätzen Sie Sophie nicht, weil Sie sie als Köchin kennengelernt haben und alle nur ihren Vornamen benutzt. Manche Leute sind nicht, was sie zu sein scheinen«, sagte Frau Sunders geheimnisvoll.
    Nachdem Frau Möllenhäußer und ihre Tochter das Zimmer verlassen hatten, konnte sich Wünnenberg nicht länger beherrschen. »Das war doch volle Absicht von der Rhom. Die hat genau gewusst, dass sie mich lächerlich macht! Ein Satz von ihr, bei wem sie war, hätte genügt. Aber nein, stattdessen gibt sie mir nur eine Handynummer. Woher soll ich denn wissen, dass die Möllenhäußers Tochter gehört?«
    »Ist ja gut, Ralph«, versuchte Hackenholt das Ganze herunterzuspielen. »Niemand macht dir einen Vorwurf.«
    »So viel zum Thema: A n Frau Rhom ist irgendwas, das spüre ich «, konnte Stellfeldt ein Sticheln nicht unterlassen, während er genüsslich seine Glatze massierte.
     
    Im Anschluss an die Besprechung schlug Hackenholt Monika Damps’ Telefonnummer und Adresse in Sieberts Register nach. Unter »D« wie Damps fand er aber nur einen mit einem schwarzen Filzstift dick durchgestrichenen Eintrag. Auch unter »M« – für Monika – gab es keine passende Notiz. Er blätterte alle Seiten durch, fand aber nirgendwo einen Hinweis auf Sieberts Exfreundin. Auch die Einträge im amtlichen Melderegister halfen ihm nicht weiter, da es mehrere Frauen des Namens gab. Als Ausweg aus der Misere fiel Hackenholt Günther Degel ein.
    »Degel«, meldete sich der Mann nach dem zweiten Klingelton.
    »Hallo Herr Degel, hier ist Hackenholt von der Kripo Nürnberg. Herr Degel, ich habe nur zwei kurze Fragen an Sie.«
    »Ja?«
    »Hatten Sie inzwischen Gelegenheit, mit Ihrem Bruder zu sprechen?«
    »Ja, natürlich. Er ist schon auf dem Weg nach Nürnberg. Er wollte morgen zu Ihnen ins Präsidium kommen.«
    »Könnten wir gleich einen Termin für zwei Uhr vereinbaren?«
    »Das geht sicher. Ich werde es ihm ausrichten.«
    »Und dann noch etwas anderes, Herr Degel. Sie haben in unserem Gespräch eine Monika Damps erwähnt. Wissen Sie, wo sie wohnt?«
    »Gleich bei Peter ums Eck, in der Hastverstraße.«
    Damit war klar, welche der Einträge im Melderegister die richtige Person war. Hackenholt bedankte sich und beendete das Gespräch.

8
     
    Wünnenberg saß sehr schweigsam neben Stellfeldt im Auto und sah angestrengt aus dem Fenster.
    »Jetzt komm schon«, sagte der ältere Kollege versöhnlich. »Abgesehen davon, dass sich deine Hauptverdächtige als Freundin der Frau des Kriminaldirektors entpuppt hat, ist doch nichts passiert.« Fast hätte er wieder losgelacht, er fand die ganze Angelegenheit zum Brüllen komisch, aber er schaffte es, sich zu beherrschen. Wünnenberg seufzte nur.
     
    Sieberts Schwester, Anette Siebert, wohnte mit ihrem Mann Wolfgang Runge in einem großen Wohnblock in Nürnberg-Rehhof. Als Stellfeldt und Wünnenberg die Wohnung im zweiten Stock betraten, hatten sie das Gefühl, direkt gegen eine Wand zu laufen. Sie tauchten in eine Atmosphäre ein, die vor Spannung schier knisterte.
    »Was wollen Sie von uns? Wir hatten nichts mit Peter zu tun«, fragte Herr Runge schroff, kaum dass er die Wohnungstür hinter den Besuchern geschlossen hatte, damit die Nachbarn nichts mitbekamen.
    »Wir haben ein paar Fragen, auf die wir möglichst schnell eine Antwort brauchen.« Stellfeldt wandte sich an die Schwester des Toten. »Zunächst möchten wir Ihnen unser Beileid aussprechen, Frau –«
    Herr Runge fiel dem Ermittler aber gleich ins Wort: »Sie brauchen gar nicht zu glauben, dass es mir oder meiner Frau leid tut, dass der Kerl tot ist.«
    »Vielleicht könnten wir uns erst einmal setzen«, schlug Wünnenberg vor.
    Frau Siebert errötete und bat sie ins Wohnzimmer, wo sie ihnen zwei Stühle anbot. Den dritten gab sie ihrem Mann, mehr Stühle waren nicht vorhanden. Während sie in die Küche ging, um einen Hocker zu holen, sahen sich die Beamten

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