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Die vergessenen Schwestern (Hackenholts erster Fall) (German Edition)

Die vergessenen Schwestern (Hackenholts erster Fall) (German Edition)

Titel: Die vergessenen Schwestern (Hackenholts erster Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Mohr
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Wünnenberg.
    »Genau. Versucht herauszufinden, wie sie ihrem Bruder gegenüber eingestellt waren. Außerdem müssen wir in Erfahrung bringen, wer Peter Siebert beerbt und was es überhaupt zu erben gibt. Hatte er eine Lebensversicherung? Gehörte ihm die Wohnung? War sie schuldenfrei? Was besagen die Kontoauszüge?«, zählte der Hauptkommissar auf. »Falls Christian und ich es schaffen, sprechen wir nach unserem Besuch bei Gruber noch mit der Exfreundin, ansonsten müssen wir das unbedingt morgen nachholen.«
    Plötzlich klopfte es und ein Kollege führte Frau Möllenhäußer und ihre Tochter Beate Sunders herein.
    »Na, da treffen wir ja die versammelte Mannschaft an«, sagte Frau Möllenhäußer erfreut. »Guten Morgen, die Herren, meine Tochter Beate kennen Sie ja.«
    »Guten Morgen, Frau Möllenhäußer, hallo Frau Sunders«, erwiderte Hackenholt erstaunt, während er sich erhob und den Damen die Hand reichte. »Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen, Frau Sunders. Wie geht es Ihnen?«
    »Danke, sehr gut«, versicherte ihm die junge Frau strahlend.
    »Das ist aber eine schöne Überraschung, dass Sie uns besuchen kommen«, wandte er sich an Frau Möllenhäußer. »Womit kann ich Ihnen helfen?«
    »Um ehrlich zu sein, wollen wir zu Herrn Wünnenberg.«
    Wünnenberg sah wie vom Blitz getroffen auf. »Zu mir? Aber ... warum denn das?«
    »Genau das wollte ich von Ihnen erfahren«, lachte Frau Sunders. »Sie haben mir doch die Nachricht hinterlassen, dass Sie mich ganz dringend sprechen müssen.«
    Wünnenberg sah sie verständnislos an. »Sind Sie sicher?«
    »Ganz sicher, Herr Wünnenberg«, nickte Frau Sunders. »Sie haben gestern Nachmittag auf meine Mailbox gesprochen. Daraufhin habe ich im Präsidium angerufen und Ihnen ausrichten lassen, dass ich mich heute noch mal bei Ihnen melde, weil ich Sie gestern nicht erreichen konnte.«
    Nun endlich wurde Wünnenberg der Zusammenhang klar. »Sie kennen Frau Rhom?«, fragte er ungläubig.
    Jetzt war es Frau Möllenhäußer, die verwirrt aussah. Auch Frau Sunders fragte erstaunt: »Es geht um Sophie?«
    »Was ist mit ihr passiert?«, wollte Frau Möllenhäußer atemlos wissen.
    »Frau Rhom ist nichts passiert. Ich hätte da nur ein paar Routinefragen«, murmelte Wünnenberg.
    »Ja?«, ermunterte ihn Frau Sunders.
    »Frau Rhom hat Sie als Alibi angegeben. Sie hat behauptet, dass sie in der Nacht von Freitag auf Samstag bei Ihnen übernachtet hat.«
    »Ja, das stimmt, Herr Wünnenberg«, bestätigte Frau Sunders.
    »Aber Sie haben sie doch kennengelernt!« Frau Möllenhäußer sah Hackenholt stirnrunzelnd an. »Was ist denn nur los?«
    In dem Augenblick erst begriff Hackenholt, dass Sieberts Nachbarin und Frau Möllenhäußers Köchin ein und dieselbe Person sein mussten. Da Wünnenberg beharrlich schwieg, unternahm er einen Erklärungsversuch. »Vorletzte Nacht wurden Ralph und ich zu einem Anwesen in der Meuschelstraße gerufen, in dessen Treppenhaus ein Mann umgebracht worden war. Bei der Befragung der Hausbewohner hat Frau Rhom Sie als Alibi angegeben«, vereinfachte der Hauptkommissar die Geschichte. »Leider hat Frau Rhom meinem Kollegen nicht gesagt, dass sie die famose Köchin unseres Abendessens war, und Ralph war schließlich nicht mit in der Küche, um sie kennenzulernen. Er konnte sie nicht erkennen. Und beim Namen Sunders haben wir alle nicht an Sie gedacht.« Hier verschwieg Hackenholt wohlweislich, dass Wünnenberg ihm gegenüber den Namen Sunders gerade zum ersten Mal erwähnt hatte. Sein Kollege stand schon dumm genug da. »Ich muss gestehen, dass auch ich zwischen Ihrer Sophie und Frau Rhom keinen Zusammenhang gesehen habe«, setzte Hackenholt noch eins drauf.
    Frau Möllenhäußer atmete erleichtert auf. »Jetzt sagen Sie aber bloß nicht, dass Sie Sophie verdächtigt haben. Ich kann Ihnen versichern, dass sie nichts damit zu tun haben kann, sie hat die Nacht bei uns verbracht. Wir haben noch lange vor dem Kamin gesessen und uns unterhalten, bevor wir alle ins Bett gegangen sind. Und am nächsten Morgen hat Sophie ein Buffet hergerichtet. Sie ist erst nach zwölf Uhr gegangen.«
    Frau Möllenhäußers Tochter nickte zustimmend.
    »Dann ist das geklärt. Vielen Dank, dass Sie sich extra die Mühe gemacht haben, zu uns ins Präsidium zu kommen«, bedankte sich Hackenholt.
    »Ach, nicht der Rede wert, mein Mann wollte sowieso ein paar Unterlagen holen, bevor wir mit den Enkelkindern in die Fränkische Schweiz fahren«, sagte Frau Möllenhäußer

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