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Die Vergessenen. Thriller (German Edition)

Die Vergessenen. Thriller (German Edition)

Titel: Die Vergessenen. Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Wächter
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gehen. Mit zittrigen Fingern bekommt er das Glas zu fassen. Oder doch nicht? Wo ist das Glas hin? Er spürt es
    nicht mehr zwischen seinen Händen und hört nur noch seinen Aufschlag.
    »Adelbert!«, ruft Maria. »Was ist mit dir?«
    »Nichts ...«
    Wie aus dem Nichts taucht sie vor ihm auf.
    »Es ist nichts«, entgegnet Adelbert.
     
    Zu Hause angekommen faltet Kimski das Dossier, das er von seinem Vater erhalten hat, auseinander und legt es vor sich auf den Tisch. Der Text ist nicht sehr umfangreich und mit einer erstaunlich leserlichen Handschrift verfasst worden, zumal ein Journalist ihn geschrieben hat.
    Recherche Fall Lautenbach/Zusammenfassung vom 27.04.08:
    Persönliches Gespräch mit L. am 14.04.08 / L. erzählt von Mitgliedern bisher unbekannter Widerstandsgruppe / L. hat als Erster darüber recherchiert und erklärt, er habe auch Gestapomann ausfindig gemacht, der Gruppe verfolgte / L. wurde bei ihm in dessen Heidelberger Wohnung vorstellig, wurde aber unfreundlich abgewiesen / L. erklärt, es sei kein Problem, da L. Mittlerweile Adressen der ehemaligen Widerstandskämpfer ausfindig gemacht habe, die er befragen könne / L. glaubt, es sei nur Frage der Zeit, bis er Gestapomann überführen kann / L. nennt dessen Namen leider nicht
    Am16.04.08 tödlicher Unfall L. bei Waldheim im Odenwald / Presse berichtet über unklare Todesursache / Nachfrage bei Polizei bestätigt dies / Gewaltanwendung von außen wird nicht ausgeschlossen
    Weitere Recherche ergibt Auffälligkeit: Am selben Abend verbrennt Rentner in Wohnhaus, wenige Kilometer entfernt in Bergküttelsbach / Zusammenhang? / Wen hat L. im Odenwald besucht?
     
    Das Freizeichen in der Leitung ertönt, dann nimmt jemand ab.
    »Ja?«
    »Frau Kampowski?«
    »Am Apparat.«
    »Kimski hier. Wir müssen uns unterhalten.«
    Eine Pause entsteht. »Worauf warten Sie?«, fragt Maria schließlich.
    »Ich höre.«
    »Nein. Es ist etwas Wichtiges. Kann ich bei Ihnen vorbeikommen?«
    »Worum geht es denn? Ich bin heute sehr beschäftigt.«
    »Ich kann nicht sagen, worum es geht.«
    »Wenn Sie es nicht sagen können, wie sollen wir uns dann darüber unterhalten?«
    »Hören Sie, ich muss mit Ihnen persönlich sprechen. Es geht um die Frage, ob ich Ihren Auftrag weiterhin bearbeiten kann.«
    »So richtig scheinen Sie noch gar nicht angefangen zu haben. Sie sind noch nicht weit gekommen und der Geburtstag meines Mannes naht mit großen Schritten.«
    »Frau Kampowski, kennen Sie einen SS-Mann, der Schulze hieß?«
    Wieder Stille. Kimski wartet ihre Reaktion ab, doch sie schweigt.
    »Ich komme heute Abend bei Ihnen vorbei. Es gibt einige Fragen, die Sie mir beantworten müssen.«
    »Und am besten denken Sie sich schon mal ein paar gute Antworten aus, da ich ansonsten anfangen muss, in Ihrer Vergangenheit zu wühlen«, denkt er.
    »Aber nicht vor acht«, entgegnet sie.
    »Also gut, 8 Uhr.«
     
    Kimski hat noch etwa fünf Stunden Zeit, also ruft er Eva an. Ihre Wohnung liegt auf seinem Weg und er könnte ihr seine neuesten Überlegungen mitteilen und sich mit ihr besprechen. Er duscht und
    zieht seinen weißen Leinenanzug an, steigt ins Auto und fährt auf die A 656, die fünfzehn Kilometer lange Miniautobahn, die Mannheim mit Heidelberg verbindet. Wenige Minuten später steht er vor Evas Tür.
    »Siehst gut aus«, sagt sie, als sie ihm aufmacht.
    »Danke. Du auch.«
    Sie trägt ein buntes Kleid, das für die Jahreszeit etwas zu luftig ist. Es erinnert Kimski an das Kleid, das sie trug, als sie sich das erste Mal sahen, letzten Sommer.
    »Hast du schon was gegessen?«, will sie wissen.
    »Nein.«
    »Glück gehabt.«
    Sie führt ihn in die Küche, aus der mittlerweile selbst die Regale verschwunden sind. Lediglich der Esstisch steht noch am Fenster sowie zwei Stühle. Auf dem Tisch ist für zwei Personen gedeckt.
    »Setz dich.«
    Ein verheißungsvoller Geruch steigt ihm in die Nase. Ein Geruch, der seine Sinne überrascht und nicht auf Trennkost schließen lässt!
    »Was gibt es denn?«, fragt Kimski vorsichtig.
    »Ich dachte, ich koche mal echt sizilianisch. Vollwertiges Essen magst du ja nicht so sehr.«
    »Ach was«, murmelt er und atmet tief ein. Fleisch! Er nimmt doch tatsächlich eine Fleischnote wahr!
    »Hast du etwas Neues herausgefunden?«
    »Nein, gar nichts. Nachher um acht gehe ich bei den Kampowskis vorbei und stelle Maria zur Rede.«
    »Richtig so.« Eva bringt zwei kleine Teller und stellt sie auf den Tisch.
    »Ich hoffe, du hast recht. Was ist das?«, Kimskis

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