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Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade

Titel: Die vergessenen Welten 02 - Die verschlungenen Pfade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Zeltes zurück und gewährte dem neuen Häuptling die Einsamkeit, nach der dieser sich offensichtlich sehnte. Und Wulfgar wartete weiter den besten Augenblick ab, um sein Anliegen vorzubringen.
    Am anderen Ende des Zeltes hatte ein Wettkampf begonnen. Ähnlich wie bei Heafstaag und Beorg seinerzeit, die im letzten Hengorot das Bündnis zwischen den Stämmen mit Axtwerfen besiegelt hatten, bestand die Herausforderung darin, eine Axt aus weitestmöglicher Entfernung zu schleudern und so tief in ein Honigweinfaß zu schlagen, daß sich ein Loch auftat. Den Bewerbern stand eine bestimmte Anzahl von Versuchen offen, und die Zahl der Krüge, die aus den Löchern gefüllt werden konnten, war für den Sieg ausschlaggebend.
    Wulfgar sah seine Chance gekommen. Er sprang von seinem Stuhl auf und verlangte aufgrund seines Gastgeberrechts den ersten Wurf. Der Mann, der zum Schiedsrichter bestimmt werden war, erkannte Wulfgars Recht an und forderte ihn auf, zum ersten Standort zu kommen, der ausgewählt worden war.
    »Von hier aus«, sagte Wulfgar und hob Aegisfang auf die Schulter.
    Ungläubiges und aufgeregtes Gemurmel erhob sich überall im Zelt. Der Gebrauch eines Kriegshammers bei einer solchen Herausforderung war beispiellos, aber niemand beschwerte sich oder zitierte Vorschriften. Jeder Mann, der die Geschichte gehört, aber nicht miterlebt hatte, wie Heafstaags große Axt gespalten worden war, war erpicht darauf, die Waffe im Einsatz zu sehen. Ein Honigweinfaß wurde im hinteren Teil des Zeltes auf einen Hocker gestellt.
    »Und noch eins dahinter!« befahl Wulfgar. »Und dahinter ein drittes!« Er konzentrierte sich völlig auf die bevorstehende Aufgabe und nahm sich nicht die Zeit, auf das Geflüster zu achten, das er um sich herum hörte.
    Die Fässer wurden bereitgestellt, und die Menge wich aus der Reichweite des jungen Königs zurück. Wulfgar hielt Aegisfang fest mit den Händen umklammert, holte tief Luft und hielt den Atem an, um sich zu beruhigen. Die ungläubigen Zuschauer beobachteten verblüfft, wie sich der junge König plötzlich bewegte. Er warf den mächtigen Hammer in einer fließenden Bewegung und mit einer Stärke, die in ihren Reihen ohnesgleichen waren.
    Aegisfang flog Kopf über Griff durch das lange Zelt, schlug durch das erste Faß, durch das zweite und darüber hinaus. Er traf nicht nur die drei Fässer und die Hocker, sondern setzte seinen Flug fort und riß ein Loch in die Wand der Honigweinhalle. Die Krieger, die dort standen, eilten zu der Öffnung, um seinen weiteren Flug zu beobachten, aber der Kriegshammer war in der Nacht verschwunden. Sie traten aus dem Zelt, um ihn zurückzuholen.
    Aber Wulfgar hielt sie auf. Er sprang auf den Tisch und streckte die Arme aus. »Hört mich an, Krieger der nördlichen Ebenen!« schrie er. Angesichts seiner beispiellosen Fähigkeiten standen die Barbaren sowieso schon staunend da, und jetzt fielen einige auf die Knie, als Aegisfang plötzlich wieder in den Händen des jungen Königs auftauchte.
    »Ich bin Wulfgar, Sohn von Beornegar und König über den Elchstamm! Trotzdem spreche ich jetzt zu euch nicht als euer König, sondern als ebenbürtiger Krieger, der über die Schande entsetzt ist, die Heafstaag über uns zu bringen versuchte!« Angespornt durch das Wissen, daß er ihre Aufmerksamkeit und ihren Respekt gewonnen hatte, und durch die Bestätigung, daß er mit seinen Vermutungen über ihre wahren Wünsche nicht falsch gelegen hatte, nutzte Wulfgar den günstigen Augenblick. Diese Männer hatten nach Befreiung von der tyrannischen Herrschaft des einäugigen Königs geschrien; sie waren bei ihrem letzten Feldzug fast bis auf den letzten Mann geschlagen worden und sollten jetzt zusammen mit Goblins und Riesen kämpfen. Sie sehnten sich nach einem Helden, der ihnen ihren verlorenen Stolz zurückgab.
    »Ich bin der Drachentöter!« fuhr er fort. »Und aufgrund des Rechts des Siegers besitze ich den Schatz von Eisiger Tod.«
    Wieder wurde er von privaten Unterhaltungen unterbrochen, denn daß der Schatz jetzt unbewacht war, hatte sich zu einem wichtigen Thema entwickelt. Wulfgar ließ sie eine Zeitlang in ihrem Geplauder fortfahren, damit sich ihr Interesse für das Gold des Drachen steigerte.
    Als sie sich schließlich beruhigt hatten, fuhr er fort. »Die Stämme der Tundra werden nicht gemeinsame Sache mit Goblins und Riesen machen!« erklärte er, worauf ein brausendes Jubelgeschrei einsetzte. »Wir kämpfen gegen sie!«
    Die Menge verstummte abrupt. Ein

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