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Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme

Titel: Die vergessenen Welten 03 - Die selbernen Ströme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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ihm die Hand auf den Arm legte.
    »Wir sind gekommen, um die Harpells zu besuchen«, erklärte Regis. »Unsere Belange betreffen nicht eure Stadt, sondern wir suchen lediglich den weisen Rat der Familie im Herrenhaus.« »Dann wünsche ich euch eine gute Reise«, erwiderte der Langreiter. »Der Hügel des Efeu-Herrenhauses liegt nur ein paar Meilen weiter die Straße entlang, noch vor dem eigentlichen Langsattel.« Er verstummte abrupt, als er den Dunkelelfen bemerkte. »Wir können euch auch begleiten, wenn ihr es wünscht«, bot er ihnen an und räusperte sich, um seinen Blick von dem Dunkelelfen loszureißen, den er verwundert angegafft hatte.
    »Das ist nicht notwendig«, sagte Drizzt. »Ich versichere dir, daß wir den Weg finden werden und gegen die Bewohner von Langsattel nichts Böses im Schilde führen.«
    »Na schön.« Der Langreiter lenkte sein Pferd zur Seite, und die Gefährten setzten ihren Weg fort.
    »Bleibt aber auf der Straße«, rief er ihnen nach. »Einige Bauern mögen es nicht, wenn man den Grenzen ihres Landes zu nahe kommt.«
    »Es ist ein freundliches Volk«, erklärt Regis seinen Gefährten, als sie weiter die Straße entlangritten, »und sie vertrauen ihren Zauberern.«
    »Freundlich, aber auf der Hut«, entgegnete Drizzt und zeigte auf ein Feld in der Ferne, wo die Silhouette eines berittenen Mannes an der Baumgrenze auf die Entfernung noch kaum zu erkennen war. »Wir werden beobachtet.«
    »Aber nicht belästigt«, sagte Bruenor. »Und das ist etwas, was wir über die anderen Gegenden, durch die wir bisher gekommen sind, nicht sagen können!«
    Das Efeu-Herrenhaus stand auf einem kleinen Hügel und setzte sich aus drei Gebäuden zusammen, von denen zwei den für die Gegend typischen niedrigen Bauernhäusern aus Holz ähnelten. Doch so etwas wie das dritte Haus hatten die vier Gefährten noch nie zuvor gesehen. Die Mauern bogen in kurzen Abständen in immer neuen spitzen Winkeln ab und schufen Nischen über Nischen, und aus dem vielwinkligen Dach sprossen Dutzende von Türmchen, von denen jedes einzigartig war. Unzählige Fenster, einige riesig und andere wiederum nicht größer als Pfeilschlitze, waren allein aus dieser Richtung zu sehen.
    Nicht ein durchgängiger Entwurf, Bauplan oder Stil war hier zu erkennen. Das Herrenhaus der Harpells war eine Collage vieler unabhängiger Ideen und Experimente, das Ergebnis magischer Schöpfung. Aber in diesem ganzen Chaos lag wahrhaftig Schönheit und ein Sinn für Freiheit, der dem Begriff »Ordnung« trotzte und das Gefühl vermittelte, willkommen zu sein. Der Hügel wurde von einem Lattenzaun umgeben, und die vier Freunde steuerten neugierig, teilweise sogar sehr aufgeregt darauf los. Es gab kein Tor, sondern nur eine Öffnung, durch die die Straße weiterführte. Hinter dem Zaun saß auf einem Schemel ein dicker, bärtiger Mann in einer kaminroten Robe und schaute ausdruckslos zum Himmel empor.
    Bei ihrem Erscheinen schreckte er zusammen. »Wer seid ihr, und was wollt ihr?« herrschte er sie frei heraus an. Er war offensichtlich verärgert, in seiner Meditation gestört worden zu sein.
    »Erschöpfte Reisende«, erwiderte Regis, »die gekommen sind, um den weisen Rat der berühmten Harpells einzuholen.« Der Mann schien davon nicht beeindruckt zu sein. »Und?« drängte er.
    Regis wandte sich hilflos an Drizzt und Bruenor, aber die konnten ihm nur mit einem Schulterzucken antworten, da sie auch nicht wußten, was von ihnen noch verlangt wurde. Bruenor begann, auf seinem Pony weiter nach vorne zu reiten, um ihre Absichten zu wiederholen, als ein anderer, ebenfalls in eine Robe gehüllter Mann aus dem Haus schlurfte und zu dem ersten trat.
    Er unterhielt sich leise mit dem dicken Magier, dann wandte er sich den Gefährten zu. »Ich grüße euch«, sagte er zu ihnen. »Entschuldigt bitte den armen Regweld hier…« er klopfte dem dicken Magier auf die Schulter –,»… aber er hat bei einigen Experimenten ein unglaubliches Pech gehabt – das heißt nicht, daß sie nicht gut ausfallen werden, wohlgemerkt. Aber es braucht wohl seine Zeit. Regweld ist wirklich ein guter Zauberer«, fuhr er fort und klopfte ihm wieder auf die Schulter. »Und seine Pläne, ein Pferd und einen Frosch zu kreuzen, sind nicht ohne. Stört euch nicht an der Explosion! Alchimistenküchen sind nicht unersetzlich!«
    Die Freunde blieben auf ihren Reittieren sitzen und versuchten, ihre Verwunderung über diese zusammenhanglose Rede zu verbergen. »Nun, denkt doch mal an die

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