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Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit

Titel: Die vergessenen Welten 04 - Das Tal der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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man von dem Tageslicht absah, das durch die offene Tür drang, aber in einem Korridor hinter der Eingangshalle konnten sie das Flackern von Fackeln sehen.
    »Hier ist jemand«, stellte Regis fest.
    »Nein, nein«, widersprach Bruenor, auf den viele lang vergessene Bilder von Mithril-Halle einströmten. »Die Fackeln brennen immer, ein Zwergenleben lang und noch länger.« Er trat durch das Portal und wirbelte Staub auf, der sich dort im Laufe der zweihundert Jahren angesammelt hatte.
    Seine Freunde ließen ihn einen Augenblick allein, dann folgten sie ihm feierlich. In dem Saal lagen die Leichen vieler Zwerge. Eine Schlacht war hier ausgetragen worden, die letzte Schlacht von Bruenors Sippe, bevor sie aus ihrer Heimat vertrieben worden war.
    »Jetzt sehe ich mit meinen eigenen Augen, daß die Geschichten stimmen«, murmelte der Zwerg. Er wandte sich an seine Freunde: »Nachdem ich mit den anderen jungen Zwergen in Siedelstein eingetroffen war, erreichte uns das Gerücht von einer großen Schlacht in der Eingangshalle. Einige gingen zurück, um zu überprüfen, inwieweit das der Wahrheit entsprach, aber sie sind niemals zu uns zurückgekehrt.«
    Bruenor brach in seiner Erzählung ab, und unter seiner Führung untersuchten die Gefährten die nähere Umgebung. Skelette von Zwergen lagen unverändert dort, wo sie gestürzt waren. Rüstungen aus Mithril, verstaubt, aber nicht verrostet glänzten wieder, sobald man mit der Hand über sie fuhr, und zeugten deutlich vom Untergang der Sippe Heldenhammer. Verschlungen mit diesen Toten waren andere, ähnliche Skelette in seltsam gearbeiteten Rüstungen, als ob sich bei diesem Kampf Zwerge gegenübergestanden hätten. Es war ein Rätsel, das das Verständnis der oberirdischen Bewohner überstieg, aber Drizzt Do'Urden wußte, was geschehen war. In der Stadt der Dunkelelfen hatte er die Duergar, die bösen Dunkelzwerge, als deren Verbündete kennengelernt. Die Duergar waren das zwergische Gegenstück zu den Dunkelelfen, und weil ihre Vettern manchmal zu tief in der Erde gruben und Bereiche erreichten, die sie beanspruchten, war der Haß zwischen den Zwergenrassen sogar noch ausgeprägter als bei den Elfenrassen. Angesichts der Skelette der Duergar konnte sich Drizzt einiges erklären, aber auch Bruenor erkannte die seltsamen Rüstungen wieder und verstand jetzt erst, wer seine Sippe aus Mithril-Halle vertrieben hatte. Drizzt wußte, daß Bruenor ganz schön in Bedrängnis kommen würde, wenn er die Minen zurückforderte, falls die grauen Zwerge hier noch weilten.
    Die magische Tür schlug hinter ihnen zu, und dadurch war es in dem Saal noch dunkler. Catti-brie und Wulfgar traten näher zusammen, da sie sich so sicherer fühlten. Ihre Augen waren zu schwach, als daß sie sich in der Dunkelheit zurechtfinden konnten. Regis hingegen lief herum und durchsuchte die Zwergenskelette nach Edelsteinen.
    Auch Bruenor hatte etwas Interessantes erspäht. Er ging auf zwei Skelette zu, die Rücken an Rücken lagen. Sie waren von den Skeletten zahlloser grauer Zwerge umgeben, und allein diese Tatsache sagte Bruenor, wer diese zwei sein mußten, noch bevor er den schäumenden Bierkrug auf ihren Schilden sah.
    Drizzt folge ihm in einigem Abstand.
    »Bangor, mein Vater«, erklärte Bruenor. »Und Garumn, der Vater meines Vaters, König von Mithril-Halle. Zweifellos haben sie mächtig aufgeräumt, bevor sie fielen!«
    »So mächtig wie der nächste in ihrer Linie«, bemerkte Drizzt.
    Bruenor nahm das Kompliment schweigend entgegen und bückte sich, um den Staub von Garumns Helm zu entfernen. »Garumn trägt immer noch die Rüstung und die Waffen von Bruenor, meinem Namensvetter und dem Helden meiner Sippe. Vermutlich haben sie diesen Platz vor ihrem Tod mit einem Fluch belegt«, sagte er, »denn die grauen Zwerge sind nicht zum Plündern zurückgekehrt.«
    Drizzt hielt diese Erklärung für zutreffend, da er die Kraft eines Fluches kannte, den ein König ausspricht, wenn seine Heimat dem Untergang geweiht ist.
    Ehrfürchtig hob Bruenors Garumns Überreste auf und trug sie in eine Nebenkammer. Drizzt folgte ihm nicht, sondern beschloß, den Zwerg eine Weile ungestört zu lassen. Er kehrte zu Catti-brie und Wulfgar zurück und machte ihnen die Bedeutung dessen, was sie rundherum sahen, begreiflich.
    Geduldig warteten sie viele Minuten lang, stellten sich den Verlauf der heldenhaften Schlacht vor, die hier stattgefunden hatte, und hörten deutlich das Klirren von Äxten, die gegen Schilde schlugen, und

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