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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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allerdings zogen durch sie silberne Fäden.
    »Ich grüße euch, Wulfgar und Drizzt Do'Urden«, begrüßte er sie mit einer eleganten Verbeugung. »Ich bin Khelben, ein Mitarbeiter von Malchor. Dieser hervorragende Harpell bat mich, auf eure Ankunft vorbereitet zu sein.«
    »Ein Zauberer?« fragte Wulfgar, der seine Gedanken eigentlich nicht laut äußern wollte.
    Khelben zuckte mit den Achseln. »Eher ein Förster«, antwortete er, »mit einer Liebe für die Malerei, obwohl ich gestehen muß, daß ich darin nicht sehr gut bin.«
    Drizzt musterte Khelben eindringlich, da er keiner von dessen Behauptungen Glauben schenkte. Den Mann umgab eine Ausstrahlung von Würde, eine vornehme Art und ein Selbstvertrauen, das eher zu einem Fürsten paßte. Nach Drizzts Einschätzung war es wahrscheinlicher, daß Khelben Malchor zu mindest gleichrangig war. Und falls er wirklich gerne malte, dann beherrschte er diese Kunst nach Drizzts Überzeugung wie jeder andere im Norden bestimmt perfekt. »Ein Führer durch Tiefwasser?« fragte Drizzt.
    »Ein Führer zu eurem Führer«, antwortete Khelben. »Ich habe von eurer Suche und euren Nöten erfahren. Eine Überfahrt auf einem Schiff ist in dieser späten Jahreszeit keine einfache Angelegenheit, falls man nicht weiß, wo man nachfragen kann. Kommt jetzt zum Südtor. Wir werden dort jemanden treffen, der es weiß.« Sein Pferd war nicht weit entfernt, und dann führte er sie in leichtem Trab in Richtung Süden.
    Sie passierten die steile, etwa dreißig Meter hohe Felswand, die den östlichen Rand der Stadt beschützte. Wo diese zum Meer abfiel, stießen sie auf eine weitere Stadtmauer. Hier schwenkte Khelben von der Stadt fort, obwohl das Südtor jetzt in Sicht war, und zeigte auf einen grasbewachsenen Hügel, auf dem sich eine Weide emporreckte.
    Ein kleiner Mann sprang hinter dem Baum hervor, als sie den Hügel erreichten. Seine dunklen Augen huschten nervös in alle Richtungen. Seiner Kleidung nach war er nicht arm, aber er wirkte unsicher, als sie zu ihm herantraten, was Drizzt nur in seiner Vermutung bestätigte, daß Khelben mehr war, als er zu sein vorgab.
    »Orlpar. Schön, daß du gekommen bist«, begrüßte ihn Khelben lässig. Drizzt und Wulfgar tauschten ein wissendes Lächeln. Dem Mann war offensichtlich gar nichts anderes übriggeblieben, als zu kommen.
    »Ich grüße euch«, erwiderte Orlpar schnell, der die Angelegenheit so problemlos wie möglich erledigen wollte. »Die Überfahrt ist gesichert. Hast du das Geld?«
    »Wann?« fragte Khelben.
    »In einer Woche«, erwiderte Orlpar. »Die Küstentänzer sticht in einer Woche in See.«
    Khelben entgingen nicht die besorgten Blicke, die Drizzt und Wulfgar daraufhin tauschten. »Das dauert zu lange«, erklärte er Orlpar. »Jeder Kapitän im Hafen schuldet dir einen Gefallen. Meine Freunde können nicht warten.«
    »Diese Verhandlungen nehmen aber Zeit in Anspruch«, wandte Orlpar mit lauter Stimme ein. Aber dann, als fiele ihm plötzlich wieder ein, mit wem er sprach, schrak er zusammen und senkte den Blick.
    »Zu lange«, wiederholte Khelben gelassen.
    Orlpar fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht, während er nach einer Lösung suchte. »Deudermont«, sagte er und sah Khelben hoffnungsvoll an. »Kapitän Deudermont geht noch heute abend mit der Seekobold in See. Einen besseren Mann wirst du nicht finden. Ich weiß allerdings nicht, wie weit in den Süden er reisen will. Und der Preis wird hoch sein.«
    »Ach«, Khelben lächelte, »fürchte dich nicht, mein kleiner Freund. Ich habe heute ein wunderschönes Tauschobjekt für dich.«
    Orlpar sah ihn mißtrauisch an. »Du hast von Gold geredet.«
    »Besser als Gold«, erwiderte Khelben. »Meine Freunde haben von Langsattel bis hierher drei Tage gebraucht, aber ihre Pferde sind von keinem Tropfen Schweiß bedeckt gewesen!«
    »Pferde?« schrie Orlpar.
    »Nein, nicht die Pferde«, erklärte Khelben. »Ihre Hufeisen. Magische Hufeisen, mit denen sich ein Pferd wie der Wind bewegt!«
    »Ich habe geschäftlich nur mit Seeleuten zu tun!« protestierte Orlpar so heftig, wie er wagte. »Was soll ich mit Hufeisen anfangen?«
    »Beruhige dich, Orlpar«, tröstete Khelben ihn mit einem Augenzwinkern. »Vergiß nur nicht die peinliche Lage deines Bruders. Du wirst schon einen Weg finden, magische Hufeisen in Gold zu verwandeln, davon bin ich überzeugt.«
    Orlpar holte tief Luft, um seine Wut auszustoßen. Khelben hatte ihn offensichtlich in die Enge getrieben. »Schick die zwei in

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