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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Freundes immer von neuem. »Es scheint ihm Spaß zu machen. Ich hätte ihn mir nie als Matrosen vorstellen können.«
    »Ich auch nicht«, pflichtete Deudermont ihm bei. »Ich habe lediglich gehofft, aus seiner Kraft Nutzen zu ziehen, falls wir es mit Piraten zu tun bekommen. Aber Wulfgar ist schnell seefest geworden.«
    »Und er genießt diese Herausforderung«, fügte Drizzt hinzu. »Die weite See und die Anziehung des Wassers und des Windes stellen ihn auf eine Probe, wie er sie noch nie erfahren hat.«
    »Er bewährt sich besser als manch anderer«, urteilte Deudermont schließlich. Der erfahrene Kapitän sah flußabwärts zum offenen Meer zurück. »Du und dein Freund, ihr seid nur auf einer kurzen Reise die Küste entlang. Ihr könnt die ungeheure Größe und die Kraft der weiten See noch gar nicht richtig einschätzen.«
    Drizzt musterte Deudermont mit aufrichtiger Bewunderung und einem gewissen Neid. Der Kapitän war ein stolzer Mann, aber er mäßigte seinen Stolz, indem er einem vernünftigen Grundprinzip folgte. Deudermont achtete die See und ging davon aus, daß sie ihm überlegen war. Und diese Achtung, dieses tiefe Verständnis über seinen eigenen Platz in der Welt gab dem Kapitän den einzigen Vorteil, den ein Mensch gegenüber dem ungezähmten Ozean haben konnte. Drizzt folgte dem sehnsüchtigen Blick des Kapitäns und wunderte sich über die geheimnisvolle Anziehungskraft, die das offene Meer auf so viele auszuüben schien.
    Er überdachte Deudermonts letzte Worte. »Eines Tages vielleicht«, sagte er ruhig.
    Sie waren jetzt weit genug in den Hafen gekommen, und Wulfgar löste sich von seinem Halt und ließ sich erschöpft auf das Deck fallen. Die Mannschaft arbeitete schwer, bis das Schiff am Kai vertäut war, aber jeder hielt kurz inne, um dem großen Barbaren auf die Schulter zu klopfen. Wulfgar war jedoch zu müde, um darauf reagieren zu können.
    »Wir werden ein oder zwei Tage hierbleiben«, teilte Deudermont Drizzt mit. »Eigentlich war eine Woche geplant, aber ich bin mir eurer Eile bewußt. Ich habe gestern abend mit der Mannschaft geredet, und alle haben zugestimmt, daß wir unverzüglich weitersegeln.«
    »Wir danken ihnen und auch dir«, erwiderte Drizzt aufrichtig.
    Im selben Augenblick kam ein drahtiger, elegant gekleideter Mann den Landungssteg hinunter. »Hallo, Seekobold?« rief er. »Ist Deudermont an Bord?«
    »Pellmann, der Hafenmeister«, erklärte der Kapitän Drizzt. »Ja!« rief er dem Mann zu. »Und ich freue mich, Pellmann zu sehen!«
    »Ich grüße dich, Kapitän!« rief Pellmann. »Ein herrliches Manöver, wie ich es noch nie zuvor gesehen habe! Wie lange bleibst du im Hafen?«
    »Zwei Tage«, antwortete Deudermont. »Dann geht es weiter in Richtung Süden.«
    Der Hafenmeister hielt einen Moment inne, als versuchte er, sich an etwas zu erinnern. Dann stellte er die Frage, die Entreri ihm eingegeben hatte und die er in den vergangenen Tagen jedem Schiff gestellt hatte. »Ich suche zwei Abenteurer!« rief er Deudermont zu. »Hast du sie vielleicht gesehen?«
    Deudermont sah Drizzt an, da er genauso wie der Dunkelelf vermutete, daß diese Frage mehr als reiner Zufall war.
    »Drizzt Do'Urden und Wulfgar heißen sie«, erklärte Pellmann. »Aber sie können auch unter anderen Namen reisen. Einer ist klein und geheimnisvoll — elfengleich — und der andere ein Riese und stärker als jeder lebende Mann.«
    »Ärger?« fragte Deudermont.
    »Keineswegs«, antwortete Pellmann. »Eine Botschaft.«
    Wulfgar war neben Drizzt getreten und hatte den letzten Teil der Unterhaltung mitgehört. Deudermont sah Drizzt fragend an. »Ich überlasse es dir.«
    Drizzt glaubte nicht, daß Entreri ihnen ernsthafte Schwierigkeiten bereiten wollte. Er wußte, daß der Meuchelmörder persönlich mit ihnen beiden oder zumindest mit ihm allein kämpfen wollte. »Wir werden mit dem Mann reden«, antwortete er.
    »Sie sind bei mir!« rief Deudermont Pellmann zu. »Das ist Wulfgar«, sagte er mit einem Blick auf den Barbaren und blinzelte ihm zu. Dann wiederholte er Pellmanns eigene Beschreibung: »Stärker als jeder lebende Mann. Er hat das Schiff hereingebracht!«
    Deudermont führte sie zur Reling. »Falls es Ärger gibt, werde ich alles Menschenmögliche unternehmen, um euch herauszuholen«, sagte er ruhig. »Wenn notwendig, können wir im Hafen auch zwei Wochen warten.«
    »Und wieder danken wir dir«, erwiderte Drizzt. »Und Orlpar, daß er uns in Tiefwasser dir vorgestellt hat.«
    »Sprich bloß

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