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Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein

Titel: Die vergessenen Welten 05 - Der magische Stein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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und zeigte ihn Regis mit einem bösartigen Lächeln.
    Regis verfiel wieder in Schweigen. Er kannte die Macht des Rubins zu gut, um die Behauptung des Meuchelmörders widerlegen zu können.
    Mit sicheren und zielstrebigen Schritten, die verrieten, daß er schon häufig in Baldurs Tor gewesen war, führte Entreri Regis zum Büro des Hafenmeisters, einer kleinen Hütte unmittelbar neben den Landebrücken. Regis folgte gehorsam, obwohl seine Gedanken kaum auf die Gegenwart gerichtet waren. Er war noch in der alptraumhaften Tragödie der vergangenen Nacht gefangen und versuchte, sich über seine Rolle bei dem Tod der sechsundzwanzig Männer klarzuwerden. Von dem Hafenmeister nahm er kaum Notiz. Er verstand nicht einmal seinen Namen.
    Schon nach wenigen Sekunden der Unterhaltung fiel Regis jedoch auf, daß Entreri den Mann völlig unter den hypnotischen Einfluß des Rubinanhängers gebracht hatte. Der Halbling hielt sich aus dem Gespräch heraus. Er war empört darüber, wie gut und schnell Entreri die Kräfte des Anhängers beherrschen gelernt hatte. Seine Gedanken wanderten wieder zu seinen Freunden und seiner Heimat zurück, obwohl er jetzt voller Trauer und ohne Hoffnung zurückschaute. Waren Drizzt und Wulfgar dem Entsetzen von Mithril-Halle wirklich entkommen? Hatten sie die Verfolgung aufgenommen? Angesichts von Entreris Taten und dem Wissen, daß er sich bald wieder innerhalb der Grenzen von Pooks Reich befand, hoffte Regis fest, daß sie ihm nicht folgten. Wieviel Blut sollte seine kleinen Hände noch beflecken?
    Allmählich tauchte Regis wieder in die Gegenwart ein. Er redete sich ein, daß er vielleicht an wichtige Informationen kommen könnte, und lauschte der Unterhaltung mit halbem Ohr.
    »Wann stechen sie in See?« fragte Entreri.
    Regis spitzte die Ohren. Zeit war wichtig. Vielleicht konnten seine Freunde sie doch noch hier einholen, immerhin noch tausend Meilen von Pascha Pooks Hochburg entfernt.
    »In einer Woche«, antwortete der Hafenmeister, der kein einziges Mal blinzelte und den Blick nicht von dem wirbelnden Edelstein abwandte.
    »Zu spät«, brummte Entreri leise. Dann wandte er sich wieder an den Hafenmeister: »Ich wünsche ein Treffen mit dem Kapitän.«
    »Das kann arrangiert werden.«
    »Noch heute abend... hier.«
    Der Hafenmeister zog zustimmend die Schultern hoch.
    »Und noch etwas, mein Freund«, fuhr Entreri fort. »Verfolgst du jedes Schiff, das in den Hafen kommt?«
    »Das gehört zu meinen Aufgaben«, erwiderte der Mann und starrte hypnotisiert weiter wie gebannt auf den Rubin.
    »Und bestimmt hast du auch Augen, die an den Toren wachen?« fragte Entreri mit einem Zwinkern.
    »Ich habe viele Freunde«, gab der Hafenmeister zur Antwort. »In Baldurs Tor geschieht nichts ohne mein Wissen.«
    Entreri sah Regis an. »Gib ihn dem Hafenmeister«, befahl er.
    Regis verstand ihn jedoch nicht und reagierte auf den Befehl mit einem verständnislosen Blick.
    »Den Beutel«, erklärte der Meuchelmörder in dem gleichen unbeschwerten Ton, der seine zwanglose Unterhaltung mit dem hypnotisierten Hafenmeister gekennzeichnet hatte.
    Regis kniff die Augen zusammen und rührte sich nicht. Es war ein Zeichen von Trotz, wie er es niemals zuvor seinem Ergreifer gegenüber gezeigt hatte.
    »Den Beutel«, wiederholte Entreri, dessen Stimme jetzt tödlichen Ernst verriet. »Unser Geschenk an deine Freunde.« Regis zögerte nur eine weitere Sekunde, dann warf er dem Hafenmeister den winzigen Beutel zu.
    »Erkundige dich nach jedem Schiff und jedem Reiter, der nach Baldurs Tor kommt«, wies Entreri den Hafenmeister an. »Es geht um eine Reisegruppe, um mindestens zwei Personen. Einer ist ein Elf, der sich wahrscheinlich sehr unauffällig bewegt, und der andere ist ein riesenhafter, blonder Barbar. Mache sie ausfindig, mein Freund. Finde den Abenteurer, der sich Drizzt Do'Urden nennt. Dieses Geschenk ist nur für seine Augen bestimmt. Sag ihm, daß ich ihn in Calimhafen erwarte.« Entreri warf Regis einen bösen Blick zu. »Mit weiteren Geschenken.«
    Der Hafenmeister verstaute den kleinen Beutel in seiner Tasche und versicherte Entreri, daß er diese Aufgabe gewissenhaft erfüllen würde.
    »Ich muß jetzt gehen«, sagte Entreri und schleifte Regis mit sich. »Wir sehen uns heute abend«, erinnerte er den Hafenmeister. »Eine Stunde nach Sonnenuntergang.«
    * * *
    Regis wußte zwar, daß Pascha Pook nach Baldurs Tor Verbindungen hatte, aber es verblüffte ihn doch, wie gut sich der Meuchelmörder auskannte. In

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