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Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Titel: Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Bruenor durch die Öffnung, stürzte Hals über Kopf im Haus die Stufen hinunter und nahm zwei überraschte Wächter auf seinem Weg mit sich.
    Benommen zog sich der Zwerg schnell auf die Knie und sah zur Treppe zurück, wo Drizzt die fünf Stufen mit einem Satz nahm und Catti-brie gerade die oberste Stufe erreicht hatte und ihm folgte.
    »Verdammt, Mädchen!« brüllte Bruenor. »Ich habe dir doch schon einmal gesagt, dass du mir Bescheid geben sollst, wenn du so etwas vorhast!«
    »Dazu war keine Zeit«, unterbrach ihn Drizzt. Er nahm die letzten sieben Stufen mit einem Satz — direkt über den knienden Zwerg hinweg —, um zwei Werratten abzufangen, die sich Bruenor von hinten genähert hatten.
    Bruenor setzte seinen Helm auf und drehte sich um, um sich an dem Spaß zu beteiligen, aber die zwei Werratten waren schon tot, bevor der Zwerg überhaupt auf den Beinen stand, und Drizzt eilte in die Richtung davon, aus der die Geräusche einer größeren Schlacht im Innern des Hauses kamen. Bruenor bot Catti-brie seinen Arm an, als sie in wilder Jagd an ihm vorbeistürmte, damit er aus ihrem Schwung Nutzen ziehen konnte.
    Wulfgars lange Beine brachten ihn sicher über den Kronleuchter und das Durcheinander hinweg, und er zog den Kopf zwischen seine Arme, nachdem er in einer Gruppe von Rattenmenschen gelandet war und sie in alle Richtungen geschleudert hatte. Benommen, aber noch ausreichend aufnahmefähig, die genaue Richtung zu erkennen, raste Wulfgar durch eine Tür und taumelte in ein anderes großes Zimmer. Vor ihm war eine offene Tür sichtbar, die in ein weiteres Labyrinth aus Kammern und Korridoren führte.
    Aber angesichts von zwanzig Werratten, die ihm den Weg verstellten, konnte Wulfgar nicht hoffen, sie zu erreichen.
    Er stahl sich zu einer Seite des Raums hinüber und stellte sich mit dem Rücken an die Wand.
    In dem Glauben, er sei unbewaffnet, stürmten die Rattenmenschen mit Triumphgeschrei auf ihn los. Aber auf einmal kehrte Aegisfang auf magischem Weg in Wulfgars Hände zurück, und er schlug die zwei ersten nieder. Suchend schaute er sich um, ob er noch eine Glückssträhne fand.
    Aber diesmal fand er keine.
    Werratten fauchten ihn von allen Seiten an und schnappten mit ihren unheilbringenden Zähnen nach ihm. Sie brauchten Rassiter nicht, dass er ihnen die Macht erklärte, die ein solcher Riese — wenn er erst ein Werrattenriese war — ihrer Gilde bringen würde.
    Der Barbar fühlte sich in seiner ärmellosen Tunika plötzlich nackt angesichts der Bisse, die nur knapp ihr Ziel verfehlten. Wulfgar kannte genug Legenden von diesen Kreaturen, um zu verstehen, welche entsetzlichen Folgen der Biss einer Werratte nach sich zog, und er kämpfte mit aller Kraft, die er aufbringen konnte.
    Doch obwohl ihm sein Entsetzen neue Kraft verlieh, war es so, dass der große Mann die halbe Nacht mit Kämpfen verbracht und viele Verletzungen davongetragen hatte. Die schlimmste war die klaffende Wunde am Arm, die die Hydra ihm zugefügt und die sich bei seinem Sprung vom Balkon wieder geöffnet hatte. Seine Bewegungen wurden allmählich schwächer.
    Normalerweise hätte Wulfgar bis zu seinem Ende mit einem Lied auf den Lippen gekämpft, während sich seine toten Feinde vor seinen Füßen häuften, und in dem Wissen gelächelt, dass er als wahrer Krieger sterben würde. Aber jetzt, wo seine Sache hoffnungslos schien und seine Aussichten schlimmer waren als der Tod, ließ er den Blick auf der Suche nach einer sicheren Methode, seinem Leben ein Ende zu machen, durch den Raum schweifen.
    Flucht war unmöglich und der Sieg noch unmöglicher. Wulfgar wünschte sich in diesem Augenblick nichts sehnlicher, als sich die Erniedrigung und Qual zu ersparen, die ein Werrattendasein mit sich brachte.
    Auf einmal betrat Drizzt den Raum.
    Er stürzte sich auf die hinteren Reihen der Werratten wie ein Wirbelsturm, der plötzlich auf ein ahnungsloses Dorf niedergeht. Seine Krummsäbel waren in Sekundenschnelle blutrot gefärbt, und Fellstücke flogen durch den Raum. Die wenigen Rattenmenschen, denen es gelang, ihm aus dem Weg zu gehen, ergriffen vor dem rasenden Dunkelelfen unverzüglich die Flucht.
    Eine Werratte drehte sich um und hielt ihr Schwert abwehrend hoch, aber Drizzt schnitt ihr den Arm am Ellbogen ab und trieb ihr seine zweite Klinge in die Brust. Bald stand der Dunkelelf neben seinem großen Freund, und sein Erscheinen verlieh Wulfgar neuen Mut und neue Kraft. Wulfgar seufzte vor Freude auf und schlug Aegisfang einem

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