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Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum

Titel: Die vergessenen Welten 06 - Der ewige Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Hades«, erklärte Drizzt, »sondern Tartarus.«
    »Gut, Dunkelelf«, krächzte der Gereliß. »Dein Volk kennt sich mit den unteren Ebenen ja aus.«
    »Dann weißt du ja auch von der Macht meines Volkes«, log Drizzt, »und weißt auch, dass wir es sogar Dämonenfürsten heimzahlen können, die uns in die Quere kommen.«
    Der Gereliß schien zu lachen, obwohl sich das eher wie das letzte Gurgeln eines ertrinkenden Menschen anhörte. »Ein toter Dunkelelf wird keine Rache üben. Du bist weit weg von zu Hause!« Langsam langte er nach Drizzt.
    Bruenor stürmte an seinem Freund vorbei. »Moradin!« schrie er und schlug mit seiner Mithrilaxt nach dem Gereliß. Doch der war schneller, als der Zwerg erwartet hatte. Mühelos wich er dem Schlag aus und erwiderte den Angriff, indem er seinen Arm wie einen Knüppel einsetzte. Bruenor rutschte mit dem Gesicht nach unten die Brücke entlang.
    Der Gereliß langte nach unten, um den Zwerg mit seinen tückischen Krallen zu packen.
    Blaues Licht schnitt jedoch die Hand durch, bevor sie Bruenor erreicht hatte.
    Der Gereliß wandte sich verblüfft Drizzt zu. »Du hast mir weh getan, Dunkelelf«, krächzte er, obwohl aus seiner Stimme nicht der geringste Hinweis auf Schmerz zu entnehmen war. »Aber du bist nicht gut genug!« Er bewegte seine verwundete Hand ruckartig zu Drizzt hin, und als dieser ihr unwillkürlich auswich, setzte der Gereliß seine zweite Hand ein, um die Aufgabe der ersten zu Ende zu bringen, und zog eine dreifache Schnittwunde in die Schulter des niedergestreckten Zwerges.
    »Verflucht und Zunder!« brüllte Bruenor, als er wieder auf die Knie kam. »Du dreckiges, schleimbedecktes...«, knurrte er und griff ihn zum zweiten Mal an, wieder ohne Erfolg.
    Hinter Drizzt bewegte sich Catti-brie hin und her und versuchte, mit Taulmaril ein klares Ziel zu finden. Neben ihr stand auch Wulfgar kampfbereit, aber auf der schmalen Brücke war nicht genügend Platz, dass er sich neben den Dunkelelfen stellen konnte.
    Drizzt bewegte sich schwerfällig und führte seine Krummsäbel mit fürchterlich ungleichmäßigen Bewegungen. Vielleicht lag es an der Erschöpfung von der langen Nacht des Kampfes oder an dem ungewöhnlichen Gewicht der Luft auf dieser Ebene, aber Catti-brie, die den Dunkelelfen neugierig musterte, hatte ihn noch nie so träge erlebt.
    Bruenor, der weiter entfernt auf der Brücke immer noch auf den Knien hockte, schlug eher aus Enttäuschung zu und ließ ebenfalls nichts von seiner gewohnten Kampfeslust erkennen.
    Catti-brie erkannte plötzlich, was geschehen war. Die Hoffnungslosigkeit hatte sich bei ihren Freunden breitgemacht.
    Sie sah zu Wulfgar hinüber, um ihn um Beistand zu bitten, aber der Anblick des Barbaren an ihrer Seite gab ihr auch keinen Trost. Sein verletzter Arm hing schlaff an seiner Seite, und der schwere Kopf von Aegisfang war in dem Rauch verschwunden, der von unten hochwehte. Wieviel Schlachten konnte er noch austragen? Wieviel entsetzliche Gereliß konnte er noch niedermachen, bevor sein Ende kam?
    Und welches Ende würde ein Sieg auf einer Ebene bringen, auf der die Schlachten nie enden würden, fragte sie sich.
    Drizzt spürte die Verzweiflung am stärksten. Trotz all der schweren Prüfungen in seinem harten Leben hatte der Dunkelelf letztendlich an den Sieg der Gerechtigkeit geglaubt. Er war überzeugt gewesen, auch wenn er es niemals zuzugeben gewagt hatte, dass er für seinen unerschütterlichen Glauben an seine wertvollen Grundsätze einst die wohlverdiente Belohnung erhalten würde. Und jetzt dies hier, ein Kampf, der nur mit dem Tod enden konnte und wo ein Sieg nur zu weiteren Konflikten führen musste.
    »Verflucht seid ihr!« schrie Catti-brie. Obwohl sie kein sicheres Ziel hatte, schoss sie. Ihr Pfeil hinterließ auf Drizzts Arm eine Blutspur, aber dann explodierte er in dem Gereliß, ließ ihn nach hinten sacken und gab Bruenor die Möglichkeit, wieder an Drizzts Seite zu kriechen.
    »Habt ihr eure Kampfeslust verloren?« rügte Catti-brie die Freunde.
    »Beruhige dich, Mädchen«, erwiderte Bruenor in düsterem Ton und hackte nach den Knien des Gereliß. Die Kreatur hüpfte flink über die Klinge und startete erneut einen Angriff, den diesmal Drizzt abwehrte.
    »Beruhige du dich, Bruenor Heldenhammer!« schrie Cattibrie. »Du hast die Frechheit, dich König über deine Sippe zu nennen! Ha! Garumn würde sich im Grab umdrehen, wenn er dich so kämpfen sähe!«
    Bruenor warf Cattie-brie einen wütenden Blick zu, aber seine Kehle

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