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Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis

Titel: Die vergessenen Welten 07 - Das Vermächtnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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er wirklich das Gesicht und den Körper von Regis trägt, dann wurden diese Zwerge bereits vermißt, bevor er in diese Tunnel kam«, wandte Catti-brie ein. »Es scheint, als hätte der Meuchelmörder ein paar Helfer mitgebracht.« Das Bild des kleinen Armbrustbolzens tauchte vor ihrem geistigen Auge auf, und sie hoffte nur, daß ihre Befürchtungen sich als falsch erweisen würden.
    »Tote Helfer, wenn ich erst einmal meine Hände um ihre mörderischen Kehlen legen werde!« versprach Bruenor. Dann fiel er auf die Knie und beugte sich über einen toten Zwerg, der einer seiner engen Freunde gewesen war.
    Catti-brie konnte den Anblick nicht ertragen. Sie blickte von ihrem Vater weg und zu Wulfgar, der still dastand und die Fackel hielt.
    Der finstere Blick, den er ihr zuwarf, überraschte sie.
    Sie betrachtete ihn ein paar Augenblicke. »Los, sag, was du hast«, verlangte sie, als ihr unter seinem unnachgiebigen Starren immer unbehaglicher wurde.
    »Du hättest nicht hier herunter kommen sollen«, antwortete der Barbar ruhig.
    »Ist Drizzt denn nicht mein Freund?« fragte sie und war erneut überrascht, wie sehr sich Wulfgars Gesicht bei der Erwähnung des Dunkelelfen zu einem nur mühsam unterdrückten Wutausbruch verzog.
    »Oh, er ist dein Freund, da habe ich keine Zweifel«, erwiderte er, und seine Stimme troff vor Gift. »Aber du wirst meine Frau werden. Du solltest dich nicht an einem so gefährlichen Ort aufhalten.«
    Ungläubig und voll von unbändigem Zorn weiteten sich Catti-bries Augen und spiegelten das Fackellicht wider, als brenne in ihnen ein inneres Feuer. »Das hast nicht du zu entscheiden!« rief sie laut - so laut, daß Bruenor und Cobble sich besorgte Blicke zuwarfen und der Zwergenkönig sich von seinem toten Freund löste und auf seine Tochter zuging.
    »Du wirst meine Braut werden!« erinnerte Wulfgar sie in einer Lautstärke, die ebenfalls besorgniserregend war.
    Catti-brie, die weder zurückzuckte noch blinzelte, zwang Wulfgar durch ihren entschlossenen Blick einen Schritt zurück. Die resolute junge Frau mußte trotz ihres Zorns fast lächeln, als ihr bewußt wurde, daß der Barbar allmählich zu begreifen begann.
    »Du solltest nicht hier sein«, sagte Wulfgar wieder und erneuerte durch diese Behauptung seine Stärke.
    »Dann verschwinde nach Siedelstein«, erwiderte Catti-brie und bohrte ihm ihren Finger in die massige Brust. »Denn wenn du glaubst, ich sollte nicht hier sein, um bei der Suche nach Drizzt zu helfen, dann kannst du selbst dich nicht einen Freund des Waldläufers nennen!«
    »Nicht so sehr wie du!« schnauzte Wulfgar zurück, und seine Augen funkelten wütend, sein Gesicht war verzerrt und eine Faust fest gegen seine Seite geballt.
    »Was willst du damit sagen?« fragte Catti-brie, die von alldem, von Wulfgars sinnlosen Worten und seinem unberechenbaren Verhalten, ernsthaft verwirrt war.
    Bruenor hatte genug gehört. Er trat zwischen die beiden, schob Catti-brie sanft zurück und wandte sich dann um und blickte den Barbaren, der für ihn wie ein Sohn gewesen war, gerade an.
    »Was willst du damit sagen, mein Junge?« fragte der Zwerg, der versuchte, ruhig zu bleiben, obwohl er Wulfgar am liebsten in sein großes Maul geschlagen hätte.
    Wulfgar sah Bruenor überhaupt nicht an, sondern deutete mit seiner Hand einfach über den robusten, aber kurzen Zwerg hinweg anklagend auf Catti-brie. »Wie viele Küsse hast du mit dem Drow denn ausgetauscht?« bellte er.
    Catti-brie wäre fast umgefallen. »Was?« schrie sie. »Du hast den Verstand verloren. Ich habe niemals...«
    »Du lügst!« brüllte Wulfgar.
    »Das bereust du«, heulte Bruenor, und seine große Axt sprang hervor. Er schwang sie vor sich und zwang Wulfgar dadurch dazu, zurückzuspringen, so daß er gegen die Tunnelwand krachte, dann hieb er zu, und der Barbar mußte zur Seite ausweichen. Wulfgar versuchte, mit der Fackel zu parieren, aber Bruenor schlug sie ihm aus der Hand. Wulfgar versuchte, an Aegisfang zu gelangen, den er unter seinen Rucksack gesteckt hatte, als sie die toten Zwerge gefunden hatten, doch Bruenor griff ihn pausenlos an. Er traf ihn nie wirklich, sorgte aber dafür, daß der Barbar ständig ausweichen und wegspringen mußte und über den harten Stein stolperte.
    »Laß ihn mich für dich töten, mein König!« rief Pwent, der Bruenors Absicht mißverstand, und stürzte herbei.
    »Geh weg!« brüllte Bruenor den Schlachtenwüter an, und die anderen, allen voran Pwent, erschraken schon allein über die

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