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Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne

Titel: Die vergessenen Welten 08 - Nacht ohne Sterne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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schnell verblassende Katze festzuhalten.
    Eine große Pranke schoß aus dem Nebel hervor, krallte sich am Kopf des Häuptlings fest und zog ihn hinein. Dann war da nur noch Nebel, während der gar nicht so schlaue Häuptling mit dem Panther auf eine Reise zur Astralebene ging.
    Die übrigen Goblins heulten und rannten durcheinander, stießen gegeneinander und warfen sich um. Einige dachten daran, hinter der verschwundenen Drowfrau herzujagen, aber als sie soweit waren, die Verfolgung zu organisieren, war Catti-brie bereits verschwunden. Sie lief in größter Eile den Tunnel hinunter und fand, daß sie ziemlich klug gehandelt hatte.
    * * *
    Die Tunnel waren ihm vertraut - zu vertraut. Wie oft war Drizzt Do'Urden in seiner Jugend hier entlanggegangen, gewöhnlich als Vorhut für eine Drowpatrouille! Damals hatte er Guenhwyvar an seiner Stelle gehabt, jetzt aber war er allein.
    Er humpelte ein wenig, denn das eine Knie war noch immer etwas geschwächt durch den Schlag mit dem Winkler der Svirfnebli.
    Dies konnte er jedoch nicht als Entschuldigung dafür hernehmen, noch länger in Blingdenstone zu bleiben. Ihm war bewußt, daß seine Angelegenheit drängte, und obwohl die Trennung den Höhlenvater geschmerzt hatte, so hatte Belwar dennoch Drizzts Entscheidung nie in Frage gestellt, was für den Dunkelelfen ein Hinweis darauf war, daß die anderen Svirfnebli wünschten, daß er ging.
    Das war vor zwei Tagen gewesen, vor zwei Tagen und fünfzig Meilen Wegstrecke durch gewundene Tunnel. Drizzt hatte die Spuren von mindestens drei Patrouillen der Drow gekreuzt, was bedeutete, daß sich eine ungewöhnlich große Zahl von Kriegern sehr weit außerhalb von Menzoberranzan aufhielt, und das verlieh Belwars Behauptung Glaubwürdigkeit, daß etwas Gefährliches ausgebrütet werde und daß die Spinnenkönigin hungrig sei. Bei allen drei Gelegenheiten hätte Drizzt den Spuren folgen und zu den Drow aufschließen können. Er hatte daran gedacht, ihnen zu erzählen, daß er der Gesandte eines Händlers aus Ched Nasad sei. Doch jedesmal hatte er nicht den Mut dazu aufgebracht und war statt dessen weiter in Richtung Menzoberranzan gegangen, wodurch er den schicksalhaften Moment weiter vor sich herschob, an dem er zu den Drow Kontakt aufnehmen mußte.
    Jetzt waren die Tunnel viel zu vertraut, und dieser Moment rückte näher und näher.
    Er tastete sich jetzt Schritt für Schritt vor und verhielt sich dabei vollkommen lautlos, während er in einen breiteren Gang einbog. Er hörte Geräusche vor sich, das Getrappel vieler Füße. Keine Drowfüße, das war ihm klar; Dunkelelfen machten keine Geräusche.
    Der Waldläufer kletterte die schräge Wand hinauf und bewegte sich jetzt auf einem Sims vorwärts, der etwa sechs Fuß über dem Boden lag. Manchmal hing er nur an den Fingerspitzen und hangelte sich weiter, aber das behinderte ihn nicht, und er verursachte dadurch keinen Laut.
    Er erstarrte, als er vor sich Bewegungen wahrnahm. Glücklicherweise verbreiterte sich der Sims hier, so daß er die Hände frei hatte, und so zog er sachte die Krummsäbel aus den Scheiden und konzentrierte sich darauf, daß Blaues Licht nicht aufflammte.
    Schlurfende Geräusche führten ihn um eine Biegung, hinter der er einen Trupp von kleinen, gebückten, menschenähnlichen Gestalten erblickte. Sie trugen zerlumpte Umhänge und hatten die Kapuzen über die Gesichter gezogen. Sie sprachen kein Wort und liefen ziellos durcheinander. Nur ihre Watschelfüße verrieten Drizzt, daß es Goblins waren.
    Goblinsklaven, wie er an ihren Bewegungen und ihrer zusammengesackten Haltung erkannte, denn nur Sklaven trugen eine solche Last an Resignation mit sich herum.
    Drizzt beobachtete sie noch eine ganze Weile und versuchte die Drow festzustellen, die sie hüteten. Es befanden sich mindestens achtzig Goblins in dieser Höhle, und alle drängten sich an einen kleinen Teich, den die Drow Heldaeyns Pfuhl nannten. Sie schöpften so hastig Wasser, als hätten sie seit vielen Tagen nichts getrunken.
    Das hatten sie wahrscheinlich auch nicht. Drizzt entdeckte eine Gruppe von Rothe, dem kleinen Zuchtvieh des Unterreiches, die auch in der Nähe herumliefen, und er erkannte, daß diese Gruppe wahrscheinlich ausgeschickt worden war, um verlorengegangene Tiere zu suchen. Auf solchen Unternehmungen bekamen die Sklaven nur wenig oder gar nichts zu essen, obgleich sie viele Vorräte tragen mußten. Die Drowwachen, die sie dabei begleiteten, aßen natürlich ganz ordentlich und meist

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