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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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dieser Ruf unter den Händlern von Luskan noch weiter verbreiten.

    * * *

    Kurze Zeit später saßen die beiden Freunde wieder im Sattel und hatten erneut die Vorhut übernommen.
    »Drei für mich«, bemerkte Catti-brie nebenbei.
    Drizzt zog die violetten Augen zu Schlitzen zusammen, als er sie musterte. Er erkannte das Spiel, hatte es oft mit Wulfgar gespielt und noch häufiger mit Bruenor, in den Tagen ihrer Abenteuer.
    »Zwei und einen halben«, korrigierte er sie und erinnerte an die Rolle, die der Panther bei dem Sieg über das letzte Ungeheuer gespielt hatte.
    Catti-brie rechnete nach und entschied dann, daß sie dem Drow ruhig recht geben konnte, auch wenn sie der Meinung war, daß der letzte Yeti bereits tot gewesen war, bevor Guenhwyvar ihn auch nur erreichte. »Zwei und einen halben«, erwiderte sie, »aber nur zwei für dich!«
    Drizzt konnte ein leises Lachen nicht unterdrücken.
    »Und nur einen und einen halben für die Katze!« fügte Catti-brie mit einem überlegenen Fingerschnippen hinzu.
    Guenhwyvar, die neben den Pferden hertrabte, stieß ein tiefes Knurren aus, und sowohl Catti-brie als auch Drizzt brachen in schallendes Gelächter aus, da sie wußten, daß der hochintelligente Panther jedes Wort verstanden hatte.
    Die Karawane zog ohne weiteren Zwischenfall ins Eiswindtal hinein und kam mehr als rechtzeitig in Bryn Shander an, dem wichtigsten Marktplatz des Tales und der größten der zehn Städte, die diesem Teil des Tales seinen Namen gaben.
    Bryn Shander war von einer Mauer umgeben, erhob sich auf niedrigen Hügeln und war kreisförmig angelegt. Die Stadt lag fast genau in dem Dreieck, das die drei Seen Maer Dualdon, Lac Dineshere und Rotwassersee bildeten. Bryn Shander war die einzige der zehn Städte, die über keine Fischereiflotte verfügte, und dennoch war sie die blühendste von allen, die Heimat der Handwerker und Händler, der Mittelpunkt der Politik in der gesamten Region.
    Drizzt wurde hier nicht sehr freundlich aufgenommen, selbst nachdem er den Torwachen formell vorgestellt worden war und einer von diesen zugab, sich aus seiner Kinderzeit an den Drow-Waldläufer zu erinnern. Catti-brie hingegen bereitete man einen herzlichen Empfang, vor allem, weil ihr Vater in das Eiswindtal zurückgekehrt war und alle in der Stadt begierig darauf warteten, daß aus den Zwergenminen bald wieder wertvolles Metall fließen würde.
    Da seine Verpflichtung den Händlern der Karawane gegenüber beendet war, hatte Drizzt Bryn Shander eigentlich nicht einmal betreten wollen. Statt dessen hatte er vorgehabt, sich direkt nach Norden in das Zwergental zu begeben. Bevor sie jedoch innerhalb der Stadttore mit den Führern der Karawane abrechnen konnten, wurden die Gefährten informiert, daß Cassius, der Sprecher von Bryn Shander, eine Unterredung mit Catti-brie erbat.
    Obwohl sie von der langen Reise schmutzig war und eigentlich nur noch in ein bequemes Bett fallen wollte, konnte Catti-brie nicht ablehnen, aber sie bestand darauf, daß Drizzt sie begleiten sollte.

    * * *

    »Es ist gut gelaufen«, erklärte die junge Frau später an diesem Tag, nachdem sie und Drizzt das Haus des Sprechers verlassen hatten.
    Der Drow konnte ihr nicht widersprechen. Es war wirklich besser verlaufen, als er erwartet hatte, denn Cassius erinnerte sich noch gut an Drizzt Do'Urden und hatte ihn mit einem unerwarteten Lächeln begrüßt. Und jetzt schritt Drizzt offen durch die Straßen von Bryn Shander und zog zwar neugierige Blicke, aber keine Feindseligkeit auf sich. Viele, vor allem die Kinder, deuteten auf ihn und begannen zu flüstern, und Drizzts scharfe Ohren fingen mehrfach Worte wie »Waldläufer« und »Krieger« auf, die immer mit Respekt ausgesprochen wurden.
    Es war gut, zu Hause zu sein, so gut, daß Drizzt darüber fast die verzweifelte Suche vergaß, die ihn hergeführt hatte. Zumindest für eine kurze Weile brauchte der Drow nicht an Errtu und den Gesprungenen Kristall denken.
    Bevor sie das Tor erreichten, rannte ein weiterer Bewohner von Bryn Shander auf sie zu und brüllte ihre Namen.
    »Regis!« rief Catti-brie, und da kam der dreieinhalb Fuß große Halbling auch schon auf sie zugeeilt, mit wehendem Wuschelhaar und hüpfendem Bauch.
    »Ihr wolltet weg, ohne mich auch nur zu besuchen!« rief der Halbling, als er das Paar endlich eingeholt hatte. Er wurde sofort in einer mächtigen Umarmung der sprachlosen Catti-brie von den Füßen gerissen. »Kein ›Hallo‹ für euren alten Freund?« fragte Regis und

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