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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Stämme wilder Goblins ihr Unwesen trieben. Er wollte Catti-brie nicht diesen Augenblick der Freude rauben, aber er hoffte, daß sie auch diesmal seine Gedanken teilte.
    Unachtsame Leute überlebten im Eiswindtal nicht sehr lange.
    Sie stießen weder an diesem noch am nächsten Tag auf Ärger, und sie waren zeitig vor der Dämmerung bereits wieder auf dem Weg und kamen gut voran. Der Schlamm von der Frühlingsschmelze war getrocknet, und der Boden war fest und eben, so daß die Wagenräder problemlos darüber hinwegrollen konnten.
    Die Sonne ging vor ihnen auf und stach in ihre Augen, insbesondere in Drizzts violette, die durch seine Abstammung an das lichtlose Unterreich angepaßt waren. Selbst nach über zwei Jahrzehnten an der Oberfläche, nach sechs Jahren, die er über die schimmernden Wasser des Schwertmeeres gesegelt war, hatten sich Drizzts empfindliche Augen noch immer nicht vollständig an das Licht der Oberfläche gewöhnt. Das Stechen störte ihn jedoch nicht, im Gegenteil, er genoß es, begrüßte die Dämmerung mit einem Lächeln und betrachtete das Licht als Erinnerung daran, wie weit er gekommen war.
    Später an diesem Morgen, als die Sonne hoch in den wolkenlosen, südöstlichen Himmel stieg und der Horizont vor ihnen Konturen annahm und glasklar zu erkennen war, erhaschten sie einen ersten Ausblick auf jenes Gebiet, das ihre Heimat gewesen war, einen einzelnen Blitz, den Drizzt für eine Spiegelung der Sonne auf dem kristallinen Schnee hielt, der Kelvins Steinhügel bedeckte.
    Catti-brie war davon nicht so überzeugt. Kelvins Steinhügel war nicht sonderlich hoch, und sie waren noch immer zwei lange Tagesritte von ihm entfernt. Sie sprach ihre Zweifel jedoch nicht aus, weil sie hoffte, daß der Drow recht hatte. Sie wollte zu Hause sein!
    Das wollte Drizzt ebenso, und ihre Geschwindigkeit beschleunigte sich, wurde so groß, daß sie die Wagen noch weiter hinter sich zurückließen. Schließlich erinnerten sie die Vernunft und ein ärgerlicher Ruf des Fahrers des ersten Wagens an ihre Pflicht, und sie verlangsamten ihr Tempo. Das Paar tauschte ein wissendes Lächeln aus.
    »Bald«, versprach Drizzt.
    Das Tempo blieb noch eine Zeitlang recht flott. Dann begann Drizzt, sein Pferd zu zügeln und sich umzublicken.
    Das war alle Warnung, die Catti-brie benötigte. Sie verlangsamte ihr Pferd zu einem Trott und musterte den Erdboden.
    Es sah alles völlig normal aus. Der Boden war eben, braun und grau und völlig unberührt. Drizzt konnte nichts Ungewöhnliches sehen, und er hörte nichts außer dem Tripp-Trapp der Hufe auf dem harten Untergrund und dem Stöhnen des Windes. Er roch nichts anderes als den feuchten Geruch, den der Sommerwind im Eiswindtal immer mit sich trug. Aber das brachte den Drow nicht dazu, sich entspannter im Sattel zurückzulehnen. Kein Anzeichen, aber so war es immer mit den Ungeheuern hier im Tal.
    »Was meinst du?« flüsterte Catti-brie schließlich.
    Drizzt sah sich weiter um. Es lagen etwa hundert Meter zwischen ihnen und den Wagen, und diese Entfernung verringerte sich stetig. Noch immer sagten Drizzt weder seine Augen noch seine scharfen Ohren oder sein Geruchssinn etwas. Aber jener sechste Sinn eines Kriegers wußte es besser, wußte, daß ihm und Catti-brie etwas entging, daß sie etwas übersehen hatten.
    Drizzt zog die Onyxfigur aus seiner Tasche und rief leise nach Guenhwyvar. Als der Nebel aufstieg und der Panther Gestalt annahm, bedeutete der Drow Catti-brie, ihren Bogen bereitzuhalten und rechts in einem Bogen zu den Wagen zurückzukehren, während er das gleiche auf der linken Seite tun würde.
    Die junge Frau nickte. Ihre Nackenhaare sträubten sich, ihre Kriegerinstinkte warnten sie, auf der Hut zu sein. Sie hatte einen Pfeil auf Taulmaril aufgelegt und hielt den Bogen in einer Hand, während sie mit der anderen ihr Pferd lenkte.
    Guenhwyvar war bereits mit flach angelegten Ohren in der Tundra aufgetaucht. Sowohl Drizzts verstohlener Tonfall als auch ihre eigenen Sinne hatten ihr verraten, daß Feinde in der Nähe waren.
    Die Katze blickte nach rechts zu Catti-brie, anschließend nach links zu Drizzt und lief dann lautlos in der Mitte, bereit, jedem von beiden mit einem Satz zu Hilfe zu kommen.
    Der Fahrer des ersten Wagens bemerkte die Bewegungen seiner Vorhut und die Gegenwart des Panthers. Er verlangsamte den Wagen und ließ dann die Karawane komplett anhalten. Drizzt hob einen Krummsäbel, um sein Einverständnis mit dem Stopp zu signalisieren.
    Catti-brie, die

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