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Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter

Titel: Die Vergessenen Welten 10 - Die Küste Der Schwerter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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hatten keinen Sturm bemerkt.
    »Es war weit weg von hier«, versuchte Deudermont zu erklären, als er ihre zweifelnden Gesichter sah.
    »Wie weit weg kann denn das schon sein?« fragte der alte Graubart und blickte zu der Küstenlinie, die nirgends außer Sicht geriet.
    »Da wärst du überrascht«, antwortete Catti-brie und warf Harkle einen Blick zu, der dabei errötete.
    »Wo kommt ihr her?« fragte der Graubart.
    Deudermont streckte seine Arme weit aus. »Wir sind die Seekobold, Heimathafen Tiefwasser.«
    Die zweifelnden Gesichter begannen jetzt offen zu grinsen. »Tiefwasser?« wiederholte der Graubart.
    »Sind wir in einer anderen Welt gelandet?« flüsterte Catti-brie Drizzt zu, und der Drow fand es schwer, sie zu beruhigen, insbesondere, da Harkle Harpell hinter all dem steckte.
    »Tiefwasser«, sagte Deudermont ruhig und ernst, mit soviel Bestimmtheit, wie er aufbringen konnte.
    »Du bist weit weg von zu Hause, Kapitän«, bemerkte ein anderer der Fischer. »Tausend Meilen weit.«
    »Fünfzehnhundert«, verbesserte der Graubart.
    »Und alles festes Land«, fügte ein anderer lachend hinzu. »Habt ihr Räder an der Seekobold?« Das brachte alle sechs zum Lachen, dem sich die Besatzungen von mehreren anderen Booten anschlossen, die sich ebenfalls genähert hatten, um das Schiff zu untersuchen.
    »Und das Pferdegespann möchte ich sehen!« rief ein Mann aus einem anderen Boot und erzeugte damit noch mehr Gelächter.
    Selbst Deudermont gelang ein Lächeln, da er erleichtert darüber war, daß sie sich offensichtlich noch in den Reichen befanden. »Das Werk eines Zauberers«, erklärte er. »Wir segelten auf dem Schwertmeer, fünfhundert Meilen südwestlich der Mondscheininseln, als wir in einen Sturm gerieten, der uns hilflos treibend zurückließ. Unser Zauberer« – Deudermont blickte zu Harkle hinüber – »hat einen Zauber gewirkt, um uns zu einem Hafen zu bringen.«
    »Er hat falsch gezielt«, brüllte ein Mann.
    »Aber er hat uns von der hohen See geholt«, sagte Deudermont, als das Gelächter verebbt war. »Wo wir mit Sicherheit umgekommen wären. Ich bitte euch, gute Matrosen, wo sind wir?«
    »Dies ist der Impresksee«, erwiderte der Graubart, deutete zur Küste und zu der von einer Mauer umgebenen Stadt. »Carradoon.«
    Deudermont kannte diesen Namen nicht.
    »Das sind die Schneeflocken«, fuhr der Fischer fort und zeigte auf die Berge.
    »Süden«, sagte Catti-brie plötzlich. Alle Augen richteten sich auf sie. »Wir sind weit südlich von Tiefwasser«, sagte sie. »Und wenn wir vom See aus nach Süden segeln, würden wir nach Tiefenfluß gelangen, von dort aus nach Vilhon im Innenmeer.«
    »Du hast es getroffen«, verkündete der Graubart. »Aber ihr werdet nicht genug Wasser unter den Kiel bekommen, um das Schiff in den See von Shalane zu schaffen.«
    »Und wenn ihr nicht außer den Rädern auch noch Flügel habt, werdet ihr nicht über die Gespaltenen Berge kommen!« brüllte der Mann neben dem Graubart. Aber das Lachen war jetzt verhaltener, da alle Seeleute, sowohl auf der Seekobold als auch in den Fischerbooten, dabei waren, die Ernsthaftigkeit der Situation zu verdauen.
    Deudermont stieß einen langen Seufzer aus und warf Harkle einen Blick zu. Der Zauberer ließ den Kopf hängen. »Wir werden uns später darum sorgen, wo wir hinfahren werden«, sagte Deudermont. »Im Augenblick besteht die Aufgabe darin, die Seek obold zu reparieren.« Er wandte sich dem Graubart zu. »Ich fürchte, euer See ist nicht tief genug«, sagte er. »Gibt es einen Kai, der lang genug ist, daß wir anlegen und die Reparaturen durchführen können?«
    Der Schiffer deutete auf die Insel Carradoon und einen langen Pier, der in Richtung der Seekobold her vorragte.
    »Auf der Nordseite der Insel ist mehr Tiefgang«, merkte der Mann neben ihn an.
    »Aber der lange Pier ist Privateigentum«, warf ein dritter Fischer ein.
    »Wir werden die Erlaubnis bekommen, daß ihr dort anlegen dürft«, sagte der Graubart mit Bestimmtheit.
    »Aber die Sache wird nicht einfach«, meinte Deudermont. »Wir haben weder die Segel noch ein funktionierendes Steuer, um zu navigieren. Und ich kenne diese Gewässer natürlich nicht.«
    »Werft uns ein paar Taue zu, Kapitän...«
    »Deudermont«, erwiderte der Kapitän der Seekobold. »Kapitän Deudermont.«
    »Mein Name ist Terraducket«, sagte der Graubart. »Schön, dich kennenzulernen.« Noch während er sprach, gab er den anderen Booten Zeichen, und sie begannen damit, sich um die Seekobold

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