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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Kupfernen Einsatz bleibt, wird ihm nichts geschehen«, sagte Dwahvel, nachdem sie Entreri Zeit zum Nachdenken gegeben hatte. »Kein Kopfgeld wird auf ihn ausgesetzt, kein Meuchelmörder zu ihm geschickt. Aber ich habe dafür natürlich nur das fünf Jahre alte Wort eines Paschas. Du kannst dir also sicher vorstellen, dass ich ein wenig nervös wurde, als jemand wie Artemis Entreri in den Kupfernen Einsatz spaziert ist und nach Dondon fragte.« Entreri musterte sie skeptisch.
    »Sie wussten zunächst nicht, ob du es warst«, fuhr Dwahvel fort. »Doch wir wussten bereits vor ein paar Tagen, dass du wieder in der Stadt bist. Die Neuigkeit geht auf der Straße um, obwohl du dir vorstellen kannst, dass mehr Gerücht als Wahrheit daran ist. Einige sagen, dass du zurückgekommen bist, um Quentin Bodeau zu verdrängen und die Kontrolle über Pooks Haus zu übernehmen. Andere deuten an, du hättest gewichtigere Gründe und wärst von den Fürsten von Tiefwasser selbst angeheuert worden, um mehrere hochrangige Führer von Calimshan zu töten.«
    Entreris Gesichtsausdruck verriet, was er von dieser lächerlichen Vermutung hielt.
    Dwahvel zuckte mit den Achseln. »Das ist eben der Preis für deinen Ruf«, meinte sie. »Viele Leute zahlen gutes Geld für jedes gewisperte Gerücht, wie albern es auch sein mag, wenn sie glauben, dass sie dadurch herausfinden können, warum Artemis Entreri nach Calimhafen zurückgekehrt ist. Du machst sie nervös, Attentäter. Nimm es als Kompliment.
    Aber zugleich auch als Warnung«, fuhr Dwahvel fort. »Wenn Gilden jemanden oder etwas fürchten, unternehmen sie häufig Schritte, diese Furcht zu beseitigen. Verschiedene Personen haben schon sehr genaue Fragen nach deinem Tun und Lassen gestellt, und du verstehst genug von diesem Geschäft, um zu wissen, dass dies ein Anzeichen für einen Attentäter auf der Jagd ist.«
    Entreri stützte seinen Ellbogen auf die Lehne des kleinen Sessels, legte das Kinn in die Handfläche und dachte über die Worte der Frau nach. So offen und grob hatte nur selten jemand mit Artemis Entreri gesprochen, und in den wenigen Minuten, die sie zusammensaßen, hatte Dwahvel Tiggerwillies ihm bereits mehr Respekt abgenötigt, als es den meisten in einem ganzen Leben gelang.
    »Ich kann genauere Informationen für dich beschaffen«, sagte Dwahvel schlau. »Ich habe größere Ohren als ein sossalanisches Mammut und mehr Augen als ein ganzes Aquarium voller Neunaugen, sagt man. Und es stimmt.«
    Entreri legte eine Hand auf den Gürtel und klimperte mit seiner Börse. »Du überschätzt die Größe meines Geldbeutels«, sagte er. »Schau dich um«, erwiderte Dwahvel. »Wozu brauche ich mehr Gold, ob es nun von Silbrigmond kommt oder von woanders her?« Ihre Anspielung auf die Münzen aus Silbrigmond erkannte Entreri als leisen Fingerzeig darauf, dass sie wusste, wovon sie sprach. »Nenn es einen Gefallen unter Freunden«, meinte Dwahvel, was für den Meuchelmörder keine Überraschung war – verdiente er doch seinen Lebensunterhalt mit dem Austausch solcher Gefälligkeiten. »Einen, den du vielleicht eines Tages erwidern kannst.«
    Entreri setzte eine ausdruckslose Maske auf, während er darüber nachdachte. Es wäre ein billiger Weg, um an Informationen zu gelangen. Entreri bezweifelte stark, dass die Frau jemals seine besonderen Dienste benötigen würde, denn Halblinge lösten ihre Probleme nicht auf diese Art. Und falls Dwahvel wirklich danach verlangte, würde er ihrem Wunsch vielleicht folgen, vielleicht aber auch nicht. Entreri hatte wenig Angst davor, dass sie ihm ihre drei Fuß großen Schläger auf den Hals schickte. Nein, alles, was Dwahvel wollte, war, dass sie damit prahlen konnte, dass Artemis Entreri ihr einen Gefallen schuldete. Eine Behauptung, die den Großteil von Calimhafens Straßenvolk erblassen lassen würde.
    Die Frage war jetzt, ob er die Information überhaupt haben wollte, die ihm Dwahvel anbot. Er dachte eine weitere Minute lang nach und nickte dann zustimmend. Dwahvels Gesicht begann sofort zu strahlen.
    »Dann komm morgen Abend wieder her«, sagte sie. »Ich werde etwas haben, was ich dir mitteilen kann.«
    Als er den Kupfernen Einsatz verlassen hatte, dachte Entreri lange über Dondon nach, und jedesmal, wenn er sich das Bild des dicken Halblings vor Augen rief, wie er sich gerade ein Stück Kuchen in den Mund stopfte, wurde er aufs Neue wütend. Als er dieses Gefühl genauer untersuchte, kam er zu der Erkenntnis, dass Dondon Tiggerwillies die

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