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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Magie war ihm jedoch nicht unbekannt. Nicht im Mindesten. In seinen Jahren im Abgrund hatten Errtus Schergen, insbesondere die bösartigen Succubi, ähnliche Zauber verwendet, um ihn hilflos zu machen, so dass sie mit ihm anstellen konnten, was sie wollten. Wie oft hatte er ein solches Eindringen erdulden müssen. Er hatte gelernt, wie man es bekämpfte.
    Er errichtete eine Wand aus reinem Hass, bekämpfte jedes Gefühl lähmender Magie mit zehn lautlosen Wutschreien, zehn Erinnerungen an Errtu und die Succubi. Nach außen hin jedoch tat der Barbar alles, um besiegt zu wirken. Er hielt vollständig still und ließ den Kriegshammer an seinem Arm herabhängen. Er hörte Jubelschreie, die »Valrik Scharfauge« sangen, und sah aus dem Augenwinkel mehrere der Krieger, die mit einem zeremoniellen Tanz begannen, um ihrem Gott und Valrik, der seine menschliche Verkörperung war, zu danken.
    »Wovon hat er gesprochen?«, fragte Jerek den Schamanen. »Von was für einer Sache war Toriin besessen?«
    »Wie ich dir gesagt habe«, erwiderte der hagere Valrik und tanzte aus den Reihen hervor, um sich vor Wulfgar aufzustellen. »Ein Drowelf! Dieser angeblich so ehrenhafte Mann reiste mit einem Drowelfen! Hätte irgendjemand außer Toriin das magische Tier in sich aufnehmen und diesen tödlichen Feind besiegen können?« »Du sagtest, Toriin wäre auf einer Visionssuche«, warf Jerek ein.
    »Und das glaubte ich auch«, log Valrik. »Und vielleicht ist er das auch. Glaub nicht an die Lügen dieses Kerls! Hast du gesehen, wie leicht Uthgars Macht ihn besiegt hat, so dass er hilflos vor uns stehen muss? Es ist wahrscheinlicher, dass er zurückgekehrt ist, weil seine Freunde, alle drei, von dem mächtigen Toriin getötet wurden und er wusste, dass er sich auf keine andere Weise rächen konnte, da er nicht darauf hoffen konnte, Toriin zu besiegen, nicht einmal mit Hilfe des Drow.«
    »Aber Wulfgar, der Sohn von Beornegar, hat Toriin bei dem Kräftemessen besiegt«, meinte der andere Mann.
    »Das war, bevor er Uthgar erzürnte!«, heulte Valrik. »Sieh, wie er jetzt dort steht, hilflos und besiegt…«
    Das letzte Wort hatte kaum seinen Mund verlassen, als Wulfgar überraschend zuschlug. Er machte einen Satz nach vorne und legte die Hand auf Valriks hageres Gesicht. Mit Furcht erregender Kraft hob Wulfgar den Schamanen mehrfach in die Luft und rammte ihn wieder auf den Boden, bevor er ihn wild schüttelte.
    »Welcher Gott, Valrik?«, brüllte er. »Welche Macht glaubst du als Uthgars Mann gegen mich zu haben, der ich ein Krieger des Tempus bin?« Um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, spannte Wulfgar die schwellenden Muskeln in seinem Arm an und hob Valrik mit nur einer Hand hoch in die Luft. Er hielt ihn dort oben absolut regungslos, ohne die wild um sich schlagenden Arme des Mannes zu beachten. »Hätte Toriin meine Freunde in einem ehrlichen Kampf getötet, so wäre ich nicht zurückgekehrt, um Vergeltung zu üben«, sagte er zu Jerek. »Ich bin nicht gekommen, um sie zu rächen, denn es geht ihnen gut, allen dreien. Ich bin gekommen, um Toriin zu rächen, einen Mann voller Kraft und Ehre, der von diesem Schurken so schrecklich missbraucht wurde.«
    »Valrik ist unser Schamane!«, brüllte mehr als einer der Krieger.
    Wulfgar stellte ihn mit einem Knurren wieder ab, zwang ihn auf die Knie und beugte seinen Kopf weit nach hinten. Valrik ergriff den Unterarm des Barbaren und schrie: »Tötet ihn!«, doch Wulfgar drückte nur noch stärker zu, und Valriks Worte wurden zu einem gurgelnden Stöhnen.
    Wulfgar ließ seinen Blick über den Ring der Krieger gleiten. Valrik in einer so hilflosen Position zu haben, hatte ihm vielleicht ein wenig Zeit erkauft, doch er hegte keinen Zweifel, dass sie ihn töten würden, sobald er mit dem Schamanen fertig war. Doch das war nicht der Grund, warum er innehielt, denn sein eigenes Leben scherte ihn wenig. Stattdessen war es der Ausdruck auf Jereks Gesicht, der Blick eines völlig zerstörten Mannes. Wulfgar hatte Nachrichten gebracht, die den Häuptling zu zerbrechen drohten, und er wusste, dass sich Jerek wahrscheinlich nie mehr davon erholen würde, wenn er jetzt Valrik tötete und in der unausweichlich folgenden Schlacht noch viele weitere Krieger, bevor man ihn selbst erschlug. Und auch die Himmelsponys würden sich nicht davon erholen, erkannte Wulfgar. Er blickte den jämmerlichen Valrik an. Während er über seine nächsten Taten nachdachte, hatte er den Schamanen unwillentlich weiter nach hinten

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