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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Mannes – vielleicht sogar besser als Entreri selbst.
    »Es gibt einen Schatz, den ich ihm nicht angeboten habe«, erklärte er. »Einen, von dem Artemis Entreri nicht einmal weiß, dass er ihn begehrt.« Jarlaxle griff in die Falten seines Umhangs und holte ein Amulett hervor, das am Ende einer Silberkette baumelte. »Ich habe es Catti-brie abgenommen«, erklärte er. »Einer Gefährtin von Drizzt Do'Urden. Es war ihrem Adoptivvater, dem Zwerg Bruenor Heldenhammer, vor langer Zeit von der Herrin Alustriel von Silbrigmond gegeben worden, um damit den abtrünnigen Drow aufspüren zu können.« »Ihr wisst sehr viel«, bemerkte Rai'gy. »Auf diese Weise überlebe ich«, erwiderte Jarlaxle.
    »Aber Catti-brie weiß, dass das Amulett fort ist«, gab Kimmuriel Oblodra zu bedenken. »Daher werden sie und ihr Gefährte sicher Schritte unternommen haben, um seinen weiteren Gebrauch zu unterbinden.«
    Jarlaxle schüttelte den Kopf, bevor der Psioniker noch ausgesprochen hatte. »Catti-bries Amulett wurde in ihren Mantel zurückgelegt, bevor sie die Stadt verließ. Dieses hier ist eine Kopie, die von einem verbündeten Zauberer hergestellt wurde, aber über die gleichen Kräfte verfügt. Wahrscheinlich gab die Frau das Original an Bruenor Heldenhammer zurück, und er brachte es der Herrin Alustriel. Ich nehme an, dass sie es wiederhaben oder zumindest aus Catti-bries Besitz entfernen wollte, denn es scheint, dass die beiden Frauen Rivalinnen um die Gunst des abtrünnigen Drows Drizzt Do'Urden waren.«
    Die beiden anderen Männer verzogen angewidert das Gesicht bei dem Gedanken, dass ein Drow, schön wie er war, leidenschaftliche Gefühle für einen Nicht-Drow empfinden könnte, ein Wesen also, das Iblith war, Schmutz.
    Jarlaxle, der selbst von der schönen Catti-brie beeindruckt gewesen war, machte sich nicht die Mühe, ihre rassistischen Gefühle zu rügen. »Aber ist die Magie auch stark genug, wenn dies nur eine Kopie ist?«, fragte Kimmuriel, und er betonte das Wort »Magie«, als wollte er Jarlaxle dazu bringen, ihm zu erklären, wie diese sich als nützlich erweisen sollte.
    »Magische Dweomers erschaffen Energieströme«, erklärte Rai'gy Bondalek. »Ströme, die ich kenne und zu verstärken und zu vervielfältigen verstehe.«
    »Rai'gy hat viele Jahre damit verbracht, diese Technik zu vervollkommnen«, fügte Jarlaxle hinzu. »Seine Fähigkeit, die früheren Kräfte von uralten Relikten aus Ched Nasad wiederherzustellen, hat entscheidend dazu beigetragen, dass er zum höchsten Priester der Stadt aufgestiegen ist. Und er kann es wieder tun, ja sogar den ursprünglichen Dweomer um einiges verstärken.« »Damit wir Drizzt Do'Urden finden können«, sagte Kimmuriel.
    Jarlaxle nickte. »Was für eine schöne Trophäe für Artemis Entreri.«

TEIL 3
Hinauf nach unten
    Ich sah die Meilen vorbeiziehen, ob wir eine Straße entlangwanderten oder von Tiefwasser aus mit einem schnellen Segler in Richtung der Südländer fuhren. Und immer größer wurde der Abstand zwischen uns und dem Freund, den wir zurückgelassen hatten. Dem Freund?
    Oftmals während dieser langen und mühseligen Tage fragte jeder von uns sich, was das Wort »Freund« zu bedeuten hatte und welche Verantwortung damit verbunden war. Wir hatten Wulfgar zurückgelassen, und zwar ausgerechnet in der gefährlichen Wildnis des Grats der Welt, und wir wussten nicht, ob es ihm gut ging, oder ob er überhaupt noch am Leben war. Konnte ein wahrer Freund einen anderen auf diese Weise verlassen? Würde ein wahrer Freund es einem Mann erlauben, alleine einen schwierigen und gefährlichen Weg zu beschreiten?
    Immer wieder grübelte ich über die Bedeutung dieses Wortes nach.
    Freund. Sie scheint eine so offensichtliche Sache zu sein, die Freundschaft, und doch wird sie oft so kompliziert. Hätte ich Wulfgar aufhalten sollen, obgleich ich wusste und akzeptierte, dass er seinen eigenen Weg gehen musste? Oder hätte ich mit ihm gehen sollen? Oder hätten wir alle ihm heimlich folgen und über ihn wachen sollen?
    Ich glaube es nicht, obgleich ich zugebe, dass ich es nicht mit Sicherheit weiß. Es gibt einen feinen Unterschied zwischen Freundschaft und elterlicher Bevormundung, und wenn diese Grenze überschritten wird, ist das Ergebnis häufig fatal. Ein Elternteil, das danach strebt, ein echter Freund seines Kindes zu sein, opfert dadurch zumeist seine Autorität. Und auch wenn er oder sie sich dabei wohl fühlt, die dominante Stellung aufzugeben, ist das ungewollte Resultat,

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