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Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis

Titel: Die vergessenen Welten 11 - Kristall der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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erwarte dann weitere Antworten von Euch.«
    »Viel Glück bei den Gilden«, antwortete Rai'gy, drehte sich mit einer Verbeugung um und ging.
    Jarlaxle wandte sich Kimmuriel zu und nickte. Es war Zeit für die Jagd.

    * * *

    Halblinge mit ihren pausbäckigen, glatten Gesichtern galten bei den anderen Völkern als Wesen mit großen Augen. Doch die Augen der vier, die sich mit Dwahvel im Zimmer befanden, wurden noch viel größer, als sich direkt vor ihnen ein magisches Portal öffnete (trotz der üblichen Vorkehrungen, die gegen ein solches magisches Eindringen getroffen worden waren) und Artemis Entreri heraustrat. Der Meuchelmörder sah beeindruckend aus mit seinem wallenden schwarzen Umhang und dem ebenfalls schwarzen Hut, der mit noch dunklerer Seide abgesetzt war.
    Entreri stellte sich breitbeinig hin, die Hände in die Hüften gestemmt, wie Kimmuriel es ihn gelehrt hatte, um den Wellen der Desorientierung zu widerstehen, die eine solche psionische Dimensionsreise stets begleiteten.
    Hinter ihm, in der Kammer jenseits des Tores, die bis auf das Licht, das von Dwahvels Zimmer aus hineinfiel, dunkel war, konnte man ein paar schwarze Schemen ausmachen. Als einer der Halblingssoldaten auf den Eindringling zutrat, bewegte sich eine dieser Gestalten leicht, und der Halbling fiel fast lautlos zu Boden.
    »Er schläft und ist ansonsten unverletzt«, erklärte Entreri rasch, der keinen Kampf mit den anderen wollte, die hektisch nach ihren Waffen griffen. »Ich versichere euch, ich bin nicht hergekommen, um einen Streit zu beginnen, aber wenn ihr darauf beharrt, kann ich euch alle niederstrecken.«
    »Du hättest die Vordertür benutzen können«, meinte Dwahvel trocken, die anscheinend als Einzige nicht erschrocken war.
    »Ich wollte nicht dabei gesehen werden, wie ich dein Geschäft betrete«, erklärte der Meuchelmörder, der jetzt den letzten Rest von Orientierungslosigkeit abgeschüttelt hatte. »Und zwar zu deinem Schutz.«
    »Und was für eine Art von Eintreten ist dies hier?«, fragte Dwahvel.
    »Magisch und ungebeten, und doch haben keine meiner Schutzzeichen – und ich habe gut dafür gezahlt, das kann ich dir sagen – irgendwie darauf reagiert.«
    »Es ist eine Magie, über die du dir keine Sorgen zu machen brauchst«, erwiderte Entreri, »wohl aber meine Feinde. Merk dir, dass ich nicht nach Calimhafen zurückgekommen bin, um mich auf Befehl anderer in den Schatten herumzudrücken. Ich bin weit in den Reichen herumgereist, und ich habe mitgebracht, was ich unterwegs gelernt habe.«
    »Also kehrte Artemis Entreri als Eroberer zurück«, meinte Dwahvel. Die Soldaten an ihrer Seite spannten sich an, aber Dwahvel tat gut daran, sie im Zaum zu halten. Ein Kampf mit Entreri würde sie teuer zu stehen kommen, das war ihr klar. Sehr teuer.
    »Vielleicht«, bestätigte Entreri. »Wir werden sehen, wie es sich entwickelt.«
    »Es gehört mehr dazu als eine Demonstration von Teleportation, um mich davon zu überzeugen, meine Gilde auf deine Seite zu stellen«, sagte Dwahvel ruhig. »In einem solchen Krieg die falsche Wahl zu treffen, könnte sich als tödlich erweisen.«
    »Ich verlange nicht, dass du überhaupt wählst«, versicherte ihr Entreri.
    Dwahvel musterte ihn misstrauisch und wandte sich dann ihren Wachen zu. Auch ihre Gesichter drückten Zweifel aus.
    »Warum hast du dir dann die Mühe gemacht, zu mir zu kommen?«, fragte sie.
    »Um dich darüber zu informieren, dass ein Krieg bevorsteht«, antwortete Entreri. »Das ist das Mindeste, was ich dir schulde.« »Und vielleicht wünschst du auch, dass ich meine Ohren weit aufsperre, damit du erfährst, wie der Kampf sich entwickelt«, überlegte die gewitzte Frau.
    »Wie du willst«, erwiderte Entreri. »Wenn dies hier vorüber ist und ich die Kontrolle übernommen habe, werde ich nicht vergessen, was du bereits alles für mich getan hast.« »Und wenn du verlierst?«
    Entreri lachte. »Sei vorsichtig«, meinte er. »Und um deiner Gesundheit willen, bleib neutral, Dwahvel Tiggerwillies. Ich schulde dir etwas und sehe unsere Freundschaft als für beide Seiten vorteilhaft an, aber wenn ich erfahre, dass du mich durch Worte oder Taten verrätst, werde ich dich und dein Haus vernichten.« Mit diesen Worten machte er eine höfliche Verbeugung, tippte sich an den Hut und trat wieder durch das Portal.
    Eine Kugel der Finsternis nach der anderen erfüllte Dwahvels Raum und zwang sie und die drei stehenden Soldaten dazu, hilflos auf allen vieren herumzukrabbeln, bis einer

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