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Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit

Titel: Die Vergessenen Welten 12 - Schattenzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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seinen Felsen gerade mit Macht hinabsausen ließ. Der Riese heulte vor Schmerzen laut auf.
    Wulfgar packte seinen Knüppel und sprang von seinem Sims. Indem er erneut seinen Schwung der Wucht seines Hiebes hinzufügte, schlug er dem Giganten ins Gesicht. Der Barbar kam auf dem Boden auf, wirbelte zu dem Koloss herum und rannte an ihm vorbei, wobei er mächtige Schläge gegen dessen Kniescheiben austeilte. Wulfgar veränderte blitzschnell den Griff an seinem Stock und stieß heftig nach den empfindlichen Kniesehnen auf der Rückseite der Riesenbeine, genau wie Bruenor es ihm beigebracht hatte.
    Der Riese, der sich noch immer sein zerschmettertes Gesicht hielt, stürzte hinter dem Barbaren vor Schmerzen heulend zu Boden und in den Weg des Letzten aus der Gruppe, der als Einziger noch nicht Wulfgars Waffen zu spüren bekommen hatte.
    Außerhalb der Höhle zuckte Morik zusammen, als er die Schreie und das Stöhnen hörte, das Heulen und das unverkennbare Geräusch von Fels, der auf Knochen prallte. Gegen seinen Willen neugierig, näherte sich der Ganove dem Höhleneingang und versuchte, einen Blick hineinzuwerfen, obwohl er ernsthaft befürchtete, dass sein Freund bereits tot war.
    »Du solltest dich eigentlich schon auf dem Weg nach Luskan befinden«, schimpfte Morik leise mit sich selbst. »Da wartet ein warmes Bett auf dich.«
    Er hatte sie bei beiden Angriffen so hart getroffen, wie er nur konnte, und trotzdem hatte er nicht einen aus der Dreiergruppe getötet oder auch nur, so fürchtete er, für längere Zeit außer Gefecht gesetzt. Hier war er jetzt, verwundbar und zur Hauptkammer rennend, ohne auch nur zu wissen, ob es von dort einen zweiten Ausgang gab.
    Doch jetzt suchten den Barbaren keine Erinnerungen an Errtu heim, er war zeitweise frei von diesen emotionalen Banden. Er befand sich am Rand einer verzweifelten Situation, und er liebte es.
    Das Glück war diesmal auf seiner Seite. In der eigentlichen Höhle fand Wulfgar die Überreste des letzten Überfalls der Riesen, darunter die Leichen von drei Zwergen, von denen einer einen kleinen, aber massiven Kriegshammer dabei gehabt hatte, während ein anderer eine Reihe von Handäxten trug, die an einem Schultergurt befestigt waren.
    Der Riese stürmte mit lautem Gebrüll in die Kammer, und Wulfgar ließ ein, zwei, drei der Handäxte fliegen. Er erzielte zwei schwere Treffer, doch der Koloss kam, ohne langsamer zu werden, näher. Er war nur noch einen Schritt von Wulfgar entfernt, der schon glaubte, an der Wand zerquetscht zu werden, als der Barbar dem Riesen den Hammer gegen den Oberschenkel schleuderte.
    Wulfgar hechtete verzweifelt zur Seite, denn der stolpernde Gigant konnte seinen Schwung nicht mehr bremsen. Der Riese krachte mit dem Kopf voran so heftig gegen die Steinwand, dass Staub und Gestein von der Höhlendecke fielen. Irgendwie gelang es Wulfgar, rechtzeitig wegzutauchen, doch er hatte seine neuen Waffen zurücklassen müssen und keine Möglichkeit, zu ihnen zu gelangen, als der Riese, den der Barbar mit dem Felsen getroffen hatte, in die Höhle gehumpelt kam.
    Wulfgar eilte zu dem zerbrochenen Axtstiel. Er griff nach dem Holz und hechtete gleichzeitig zur Seite, als der Koloss mit seinem schweren Stiefel nach ihm trat. Blitzschnell stürzte sich der Barbar auf die verwundbaren Kniescheiben des Riesen, schlug mehrmals auf eine von ihnen und wirbelte dann um das baumstammdicke Bein des Giganten herum, bevor dieser nach ihm greifen konnte. Noch während er rannte, stieß er erneut nach der Rückseite des blutigen Beins. Der Riese, der an der Wand lag, trat aus, streifte Wulfgars verwundete Schulter und schleuderte den Mann hart gegen die gegenüberliegende Felswand.
    Wulfgar stieß sich mit einem lauten Schrei von der Wand ab und raste so schnell auf den humpelnden Koloss zu, dass der die Bewegung kaum bemerkte. Sein Knüppel knallte erneut gegen die riesigen Knie, und obgleich der Gigant ihn mit einem Schlag traf, schöpfte Wulfgar Hoffnung, als er hörte, wie der Knochen endlich zerbrach. Der Riese ging zu Boden und umklammerte sein gebrochenes Bein, während seine gewaltigen Schreie die ganze Höhle zum Beben brachten. Wulfgar schüttelte den dumpfen Schmerz des Hiebes ab, der ihn getroffen hatte, und stieß ein höhnisches Lachen aus.
    Der Koloss, der an der Wand lag, versuchte aufzustehen, doch der Barbar war sofort bei ihm, sprang auf seinen Rücken und prügelte mit seinem Knüppel auf den riesigen Hinterkopf ein. Er erzielte mehrere Treffer, und

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