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Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber

Titel: Die vergessenen Welten 13 - Der schwarze Zauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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gegenüberliegenden Seite der Gasse Schritte näherten, da zwei der anderen drei Wachen herunterkamen, um nachzuprüfen, was hier unten vorging. Unter ihnen befand sich auch der Mann, der sich auf derselben Straßenseite wie Entreri befunden hatte.
    »Wer bist du?«, fragte einer der Soldaten, die hinter Sharlotta gegangen waren, misstrauisch, während seine Hand unter seinen Reiseumhang zu dem Heft eines guten Schwertes fuhr. »Geh«, flüsterte Entreri Sharlotta zu.
    Die Frau zögerte, sodass Entreri ihren Rückzug auf drastische Weise in Schwung brachte. Der juwelenbesetzte Dolch und Charons Klaue fuhren aus den Scheiden, während der Meuchelmörder mit der gleichen Bewegung seinen Umhang zurückwarf, sodass er in all seiner Pracht zu sehen war. Er sprang vor, hieb mit dem Schwert zu und stieß zugleich mit dem Dolch nach dem zweiten Soldaten.
    Jetzt blitzten auch die gegnerischen Schwerter auf. Eines fing den Schlag von Charons Klaue ab, doch gleichzeitig musste der Mann bei der Parade zurückweichen. Das war Entreris hauptsächliches Ziel gewesen. Der zweite Soldat hatte jedoch weniger Glück. Als sein Schwert zur Parade heranfuhr, ruckte der Meuchelmörder kurz mit dem Handgelenk, ließ seinen Dolch um die gegnerische Klinge kreisen, dann stieß er dem Mann die Waffe in den Bauch. Da die anderen schnell näher kamen, konnte der Meuchelmörder seinem Opfer nicht mehr den Todesstoß versetzen, er ließ jedoch die Waffe lange genug in der Wunde, dass die lebenskraftraubenden Energien des Dolches dem Mann das grauenhafteste Gefühl bereiteten, das er sich nur vorstellen konnte. Der Soldat war nicht allzu schwer verwundet, aber er fiel mit vor dem Bauch verkrallten Händen zu Boden und heulte gepeinigt auf.
    Der Meuchelmörder trat zurück und wandte sich von der Wand ab, die Sharlotta Vespers gerade hinaufkletterte, um auf das Dach zu gelangen.
    Der Mann, der vor dem Schwerthieb zurückgewichen war, kam von links auf Entreri zu. Ein anderer näherte sich von rechts, und zwei weitere rannten über die Straße auf ihn zu. Entreri wandte sich mit dem Schwert voran nach rechts, sprang aber dann rasch nach links. Gerade als sich die vier auf die Richtungsänderung eingestellt hatten – die nicht völlig unerwartet gekommen war –, wandte sich der Meuchelmörder wieder um und stürmte doch nach rechts auf den Soldaten zu, der gerade beschleunigte, um die Verfolgung aufzunehmen. Der Soldat fand sich einem Hagel aus Hieben und Schwertstößen ausgesetzt. Er arbeitete mit seinen eigenen Waffen, Schwert und Jagdmesser, recht gut. Der Mann war kein Anfänger, aber hier stand er Artemis Entreri gegenüber. Immer wenn der Soldat zu einer Parade ansetzte, veränderte der Meuchelmörder den Winkel. Das metallische Klirren der wuchtigen Schläge hallte für ein paar lange Augenblicke zwischen den Häusern wider, dann fand der Dolch eine Öffnung und schlitzte dem Soldaten den rechten Arm auf. Als der Mann das verletzte Gliedmaß sinken ließ, wirbelte Entreri einmal im Kreis herum. Charons Klaue sauste nieder, um einen Stoß des Mannes gegen den Rücken des Meuchelmörders abzufangen, und fuhr dann über die gesenkte Verteidigung des verwundeten Soldaten hinweg und traf ihn hart an der Brust.
    Während dieses Manövers stieß Entreris teuflisches Schwert zudem seine schwarze Aschewand aus. Diesmal verlief der Rußstreifen horizontal und nicht vertikal, sodass die Asche nicht die Sicht der Gegner behinderte, doch allein der Anblick der in der Luft schwebenden Wolke ließ die Soldaten lange genug zögern, dass Entreri sich seines Gegners entledigen konnte. Dann ließ der Meuchelmörder sein Schwert in einem wilden Tanz herumzucken und erzeugte damit eine undurchsichtige Wand.
    Die drei verbliebenen Soldaten zogen sich verwirrt ein Stück zurück und versuchten, ihre Bewegungen aufeinander abzustimmen. Als sie endlich den Mut aufbrachten, durch die Asche hindurchzustürmen, entdeckten sie, dass der Meuchelmörder verschwunden war.
    Entreri schaute ihnen vom Dach aus zu und schüttelte den Kopf. Ihre Unfähigkeit überraschte ihn, aber er staunte auch über die kleinen Vorteile, die ihm sein wundersames Schwert verschaffte – eine Waffe, die er mit jedem Kampf mehr zu schätzen lernte.
    »Wo ist es?«, rief Sharlotta ihm von der anderen Seite des Daches aus zu.
    Entreri schaute fragend zu ihr hinüber. »Das Tor«, sagte Sharlotta. »Wo ist es?«
    »Vielleicht hat Da'Daclan eingegriffen«, erwiderte Entreri und versuchte, seine

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