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Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung

Titel: Die Vergessenen Welten 14 - Die Rueckkehr Der Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Salvatore
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Wulfgar am Fuß des langen Abhangs auf die Beine hievte. Der Barbar verlagerte sein Gewicht auf eine Seite, um eine verletzte Schulter zu schonen. Als er sich in Bewegung setzte, offensichtlich um den besten Weg zu suchen, der hinauf zu seiner Ausrüstung führte, bemerkten die Beobachter ein deutliches Humpeln.
    »Er wird es nicht ohne Hilfe hinauf schaffen«, sagte Deudermont. »Trottel«, wiederholte Robillard.
    »Schau ihn dir an!«, rief der Kapitän. »Er hätte sich nach Süden wenden können, wie du es prophezeit hast, aber das hat er nicht getan. Nein, er ist nach Norden und in die eisigen Berge gegangen, wohin sich sogar im Sommer nur wenige Leute in Begleitung einer Gruppe wagen. Und kaum jemand würde das Risiko eingehen, allein zu gehen.«
    »So ist die Natur eben«, witzelte Robillard. »Jene, die es allein wagen würden, haben es wahrscheinlich bereits getan und sind daher alle tot. Narren schaffen es für gewöhnlich problemlos, sich selbst aus der Blutlinie ihrer Sippe auszulöschen.«
    »Du wolltest, dass er nach Norden geht«, erinnerte ihn der Kapitän mit Nachdruck. »Das hast du selbst immer wieder gesagt. Und zwar nicht, damit er versagt und umkommt. Du hast darauf beharrt, dass Wulfgar nach Drizzt und den anderen suchen müsse, ohne Rücksicht auf seine Chancen, wenn er ein Mann wäre, der solche Freunde verdient. Und jetzt schau dir das an, mein griesgrämiger Freund«, verlangte Deudermont und deutete auf die Wasserschale und das Abbild des hartnäckigen Wulfgars.
    Der Mann, der offenkundig unter großen Schmerzen litt, sie aber mit verzerrtem Gesicht erduldete, kletterte Zoll um Zoll den Abhang hinauf. Der Barbar hielt nicht an, um wild seine Wut herauszuschreien oder sinnlos in die Luft zu schlagen. Er suchte sich nur seinen Weg und kämpfte sich ohne jede Klage hinauf.
    Deudermont beobachtete Robillard ebenso intensiv, wie der Zauberer in die Wahrsageschale starrte. Schließlich blickte Robillard auf. »Vielleicht steckt mehr in Wulfgar, als ich geglaubt habe«, gab er zu.
    »Werden wir ihn dort draußen allein in der Kälte sterben lassen?«
    Robillard seufzte, knurrte dann und rieb sich mit den Händen heftig über das Gesicht, bis seine hageren Züge rot leuchteten. »Er hat nichts als Ärger gebracht seit dem Tag, als er auf dem Pier in Tiefwasser auftauchte, um mit dir zu reden!«, fauchte der Zauberer kopfschüttelnd. »Nein, sogar noch früher, in Luskan, als er versuchte, dich zu töten…« »Das hat er nicht!«, beharrte Deudermont, der wütend darüber war, dass Robillard diese alte Wunde wieder aufgerissen hatte. »Das war weder er noch der kleine Kerl Morik.« »Das sagst du.«
    »Er erduldet Mühsalen, ohne zu klagen«, fuhr der Kapitän fort und lenkte den Blick des Zauberers wieder auf das Bild in der Schale. »Obwohl ich kaum annehme, dass Wulfgar nach all den Qualen, die er wahrscheinlich durch die Hände des Dämons Errtu erduldet hat, einen solchen Sturm überhaupt als Mühsal empfindet.« »Dann ist das hier jetzt ja auch kein Problem.«
    »Aber was nun?«, beharrte der Kapitän. »Wulfgar wird seine Freunde nie finden, wenn er weiter ziellos durch die winterlichen Berge zieht.«
    Das darauf folgende Seufzen Robillards verriet Deudermont, dass der Zauberer ihn genau verstanden hatte.
    »Wir haben gerade gestern einen Piraten ausgemacht«, meinte Robillard und wand sich förmlich. »Wahrscheinlich wird es am Morgen zur Schlacht kommen. Du kannst es dir nicht leisten…«
    »Wenn wir den Piraten erneut erspähen und du bist noch nicht wieder da oder hast dich noch nicht auf den Kampf vorbereitet, werden wir ihn beschatten. Du weißt, dass wir jedes andere Schiff einholen können – oder notfalls auch vor ihm fliehen.«
    »Ich teleportiere nicht gern an Orte, die ich nicht kenne«, murrte Robillard. »Ich könnte zu hoch oben auftauchen und in die Tiefe stürzen.«
    »Dann wirke einen Flug- oder Schwebezauber, bevor du dich versetzt.«
    »Oder zu tief«, fuhr Robillard grimmig fort, denn das war immer möglich, und ein Zauberer, der am anderen Ende eines Teleportationszaubers zu tief auftauchte, fand seine Körperteile in der Erde zwischen den Steinen verteilt wieder. Hierauf hatte Deudermont keine andere Antwort als ein Schulterzucken, aber es ging auch eigentlich gar nicht um Argumente. Robillard beschwerte sich nur aus Prinzip, während er selbstverständlich vorhatte, zu dem verletzten Mann zu springen.
    »Warte auf mich, bevor du einen Kampf mit irgendwelchen

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